ist schon richtig, Gerald. Aber mittlerweile ist das Thema Bio im Lebensmittelbereich so verwässert/belastet, dass das Vertrauen auch hier schon weg ist. Die Lösung heisst dann Biodyn. Dann wird wieder rumzertifiziert und das Ergebnis in 10 Jahren ist das Gleiche. Problem bleibt dann an dem Winzer kleben, der die Investitionen in die Betriebsumstellung geschultert hat. Der Zertifizierer freut sich natürlich über die wachsende Verunsicherung & Umsätze.
Mir persönlich bietet eine Zertifizierung egal welcher Art und in welchem Lebensmittelbereich keine zusätzliche Sicherheit. Ich kümmere mich lieber selbst darum, dass meine Lebensmittel vernünftig zusatnde kommen.
Was spricht dagegen mal schauen zu gehen was der Winzer so treibt. Gerade die professionelle Schicht hier im Forum ist doch ohnehin oft genug auf Weingütern unterwegs. Man muss ja nicht den gesamten Aufenthalt im Verkostungsraum zubringen. Den Einsatz von Herbiziden erkennt jeder Laie und wie bspw. gedüngt wurde hat man auch schnell raus.
was die Winzer angeht hat sich das Bild deutlich gewandelt. Die Betriebe die auf Flaschenweinvermarktung setzen und eine entsprechende Qualität liefern müssen sind längst mit gut ausgebildeten Personal besetzt, dass sich nicht von irgendeinem Chemiekonzern Unsinn verkaufen lässt - allein schon aus Kostengründen wird sehr viel mehr auf "Weglassen" geachtet.
@Markus: das ist schon richtig, damit muss die derzeitige Winzergeneration wohl leben. Heisst aber nicht, dass sie so arbeitet. Was den Klatsch angeht: ist nicht mein Stil. Und Botrytizide habe ich meinen Lebtag noch nicht gespritzt. Ich freue mich über Botrytis. Fällt mir noch ein: in schwierigen Jahren bekommen auch die Bios immer Sondergenehmigungen...
Ist, meine Sicht der Dinge
PS: brauner Gürtel und schwarze Schuhe passen zusammen? Kommt auf die Frisur an

wenns läuft, dann läufts. Aber bis es läuft, dauerts...