Hilbert hat geschrieben:Hallo zusammen, das Gegenteil ist richtig: Wein aus Neuseeland und hier ganz besonders Neuseeland Sauvignon Blanc gehört zu den wenigen internationalen Weinsorten die in Deutschland seit mehreren Jahren hintereinander (Auch wieder im letzten Jahr) zweistellig am Wachsen sind. Schau Dir die Statistik der Weinimporte des deutschen Weininstituts an, wenn Du das nicht glaubst. Fakten sind besser als Behauptungen.
1. Es handelt sich um einen subjektiven Eindruck aus dem Jahr 2011 (Verweis auf die Aussage in diesem Thread, auf die sich dieser Beitrag bezieht, wäre in der Tat gut gewesen), der mit dem Epitheton "anscheinend" als solcher gekennzeichnet war.
2. Auf den Seiten des deutschen Weinininstuts sind in der Tat Statistiken zu finden, die zeigen, dass der Import aus Neuseeland 2012 im Vergleich zu 2011 um 9,5% gestiegen (in der Menge, im Wert allerdings um 17,5%). Das ist zumindest, was die Menge angeht, NICHT zweistellig. Über die Vorjahre habe ich auf den Seiten des DWI keine Statistiken gefunden, die beweisen könnten, dass das "seit mehreren Jahren hintereinander" der Fall ist (OK, das mag mein Fehler sein, aber ich schließe die Möglichkeit nicht aus, dass Hilbert diese Zahlen auch nicht hat). Und schließlich sind die neuseeländischen Weinexporte nach Deutschland nicht nach Rebsorten getrennt ausgewiesen, so dass alle Ausagen, die eine spezielle Rebsorte betreffen, eher spekulativ sind. Wenn schon Erbsenzählen, dann bitte richtig!
Und wenn es im Originalbeitrag heißt,
anscheinend sind die neuseeländischen Sauvignon blancs zur Zeit etwas aus der Mode.Trotzdem kann eine solche unkomplizierte Fruchtbombe unverschämt viel Trinkspass bringen:
, dann sind nicht unbedingt Importmengen oder -werte gemeint, sondern die subjektiv wahrgenommene Intensität, mit der diese Weine in Deutschland "gehypt" werden. Und schließlich ging es dem Autor nun wirklich nicht darum, belastbare Aussagen über Weinimporte zu machen, sondern über Weine (Positives) zu berichten, die in seiner subjektiven Wahrnehmung in der jüngeren Zeit etwas aus dem Fokus der Weinberichterstattung geraten sind.
Fazit: IMHO handelt es sich hier um das, was man im Englischen
straw man fallacy nennt:
http://de.wikipedia.org/wiki/Strohmann-Argument