dann setze ich mal einen Kontrapunkt
Ducru Beaucaillou:
verhaltene Nase, Kirsche, am Gaumen sehr ausgewogen, gute Struktur, schöne Länge, edles Holz, sehr elegant, ein feiner Wein (93-95+) (Anm.: für mich der Wein der Appellation und mit an der Spitze im Médoc)
Léoville Barton:
Gummi, 0,0 Frucht, saftig, harmonische Struktur, Asche, dunkler Fassbrand, etwas wässrig, aber dichter als Langoa Barton, 89-91 (Anm.: Die traditionelle Aschenote ist für mich der Abtörner schlechthin, deswegen kommt bei mir Barton vermutlich immer zu schlecht weg)
Léoville Poyferré:
Kirsche, angenehme Holznote, Vanille, saftig, gute Extraktion, gute Länge, schön wie immer, 91-93+
Léoville Las Cases:
verhalten, viel Holz, sehr gute Konzentration, ausgewogen, hat Dampf und Charakter, ganz leicht trocknend, 92-94
Gloria:
dunkelbeerig, recht harmonisch, dezent extrahiert, verhaltene Frucht, wieder etwas wässrig, 89-90
Saint Pierre:
dunkler Fassbrand, dunkle Beeren, verhaltene Frucht, recht gute Länge, gute Struktur, 90-92
Talbot:
Überreife und Unreife zugleich, Paprika, etwas trocknend, recht saftig, brennt leicht, wässrig in der Mitte, 85-87
Lagrange:
oxidiertes Muster? (da Heu und Kräuter), saftig, typische Lagrange-Struktur (kerniger Ansatz), etwas trocknend, 89-91
Langoa Barton:
Likör, Asche, Überreife, Brombeerwein, runde Struktur, recht süß, karamellig, wenig Dichte, gewisse Länge, 87-89
Gruaud Larose:
dunkle Beeren, Marzipan (dez. Überreife), saftig, gute Frucht, kernige Struktur, hat Druck, etwas trocknend, 90-92
Grüße
Hartmut