Der Wein harmonierte wunderbar zum Essen. In der Nase ein Bouquet von Moos, feuchtem Waldboden, Unterholz, Farn und Waldbeeren. Am Gaumen dezente Tannine, präsente Säure, Aromen von Moos, Schachtelhalm und gereiften Beeren. Im Abgang Dominanz von Fruchtsäuren.
Wegen der säurebetonten Struktur ist der Wein für mich kein prima Solist, aber in Kombination mit Wild findet sich aufgrund des Aromenspektrums und der Säure ein "perfect Match" nicht nur beim Trinkgenuß sondern auch in der Saucenbereitung.
Exkurs Saucenbereitung: Wildsaucen benötigen, wie Wildbraten selbst (Einlegen in Buttermilch!) auch optimalerweise etwas Säure, weshalb für die Saucenbereitung Saure Sahne oder Buttermilch zum Einsatz kommen. Ich habe stattdessen den Wein sowie einen kleinen Schuß Balsamico als Säurebasis und normale Sahne verwendet. Die waldtypischen Aromen des Weins lieferten für die Wildsauce den perfekten Geschmack.
Mit dionysischen Grüßen
Tom