Hallo Gerald!
Hallo slowcook!
Ich denke, wir liegen mit der Jahrgangseinschätzung grundsätzlich recht gut auf einer Linie. Mich hat auch mehr der eine Satz
slowcook hat geschrieben:
Hallo Gerald
.....deinen Weingeschmack sehr oft genau nachvollziehen kann und ihn weitestgehend teile, erübrigt sich für mich dieses Jahr vielleicht eine aufwändige Fahrt nach Retz und Umgebung.
Gruss
Werner
von „slowcook“ hellhörig werden lassen. Von einem „Ausflug“ nach Retz bzw. andere Gebiete in NÖ würde ich mich trotzdem nicht abhalten lassen. Nur sollte man halt wirklich versuchen, zu kosten, bevor gekauft wird.
Zu Deinem Favoriten „Schwarzböck“ muss ich Dir leider zustimmen. Auch ich kenne das Weingut noch aus einer Zeit, wo es in einem alten Arkaden- oder Vierkanthof (jedenfalls mit einem herrlichen Garten, wenn ich mich richtig erinnere) war, bevor der (gelungene) Neubau auf der Hauptstraße bezogen wurde. Das Problem liegt halt in der Tatsache begründet, dass, von uns Weinfreunden entdeckte, gute Weingüter, die zusätzlich ein optimales Marketing betreiben, eben auch Weinjournalisten früher oder später auffallen. Und wenn diese in Ihren Publikationen darüber jubeln und entsprechende Wertungen abgeben, darf es nicht wundern, wenn auch jenes Publikum darauf aufmerksam wird, das eben mehr auf „Eventkultur“ Wert legt. Genau das spielt sich bei den Schwarzböcks derzeit nämlich ab (ich war einmal auf einer dieser Veranstaltungen, wobei leider mehr Parfüm und Rasierwasser zu riechen war, als vom Wein im Glas). Und ist der Winzer einmal in diesem Rad drinnen, muss er mitlaufen, ob er will oder nicht. Ob das der Gesamtqualität des Produkts gut tut, wenn dann seine Weine in jedem Jahr hochgelobt werden, wage ich zu bezweifeln. Ich stelle da als Beispiel nur Deine Einschätzung zum Nachfolger der „Hölle“ und die Wertung im Jungweinatlas der Vinaria gegenüber. Auf der einen Seite die Meinung eines Konsumenten (der keine kommerzielle Absicht hat – vermute ich jedenfalls einmal) und auf der anderen Seite der Weinjournalist, der auch im nächsten Jahr noch eine positive Gesprächsbasis haben möchte bzw. muss (wobei ich die Vinaria als Zeitschrift sehr schätze). Zum Wein selbst kann ich leider derzeit keine Wertung abgeben, da ich zwar Grüne Veltliner aus der Hölle aus einigen Jahrgängen kenne (und auch im Keller habe), nicht aber den Wein aus der Nachfolgelage.