Ab der nächsten Lese können Winzer ein EU einheitliches Bioweinsiegel "ökologischer Wein" verwenden, wenn sie bestimmte Bedingungen nicht nur für die Weinbergs- sondern auch für die Kellerarbeit einhalten. Auch hier ist der Einsatz von Schwefel verboten und von Sulfit streng reglementiert.
Also ganz so schlimm wie übern großen Teich wird es dann wohl nicht werden und im Großen und ganzen scheinen die nach den bereits bestehenden unterschiedlichen Richtlinien (Ecovin, demeter etc.) zertifzierten Güter sich nicht weiter umstellen zu müssen.
http://www.augsburger-allgemeine.de/wir ... 73756.html
lieben Gruß
susa
Einheitliches EU weites Bioweinsiegel
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Re: Einheitliches EU weites Bioweinsiegel
Wäre halt nicht schlecht, wenn der Redakteur solcher Artikel sich wenigsten ein bisschen informiert, bevor er solchen Unsinn schreibt:
Schwefelung und Sulfit ist dummerweise dasselbe
Grüße,
Gerald
Wenn sie das EU-Biosiegel verwenden wollen, müssen Weinbauern auf Sorbinsäure und Schwefelung verzichten. Sulfit, ein weiterer Konservierungsstoff, bleibt erlaubt - allerdings in geringerer Menge als beim herkömmlichen Wein.
Schwefelung und Sulfit ist dummerweise dasselbe
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Gerald
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Re: Einheitliches EU weites Bioweinsiegel
ich war auch erst stutzig, aber ich hab mal geglaubt, dass bestimmte Schwefelungen zulässig sind und andere nicht, Du weisst ja, Chemie ist nicht unbedingt mein key business - wahrscheinlich haben sie eingesehen, dass sich die natürlich entstehenden Schwefelverbindungen irgendwie nicht ganz vermeiden lassen
lieben Gruß
susa
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Re: Einheitliches EU weites Bioweinsiegel
Die Sache ist überhaupt etwas eigenartig.
Einerseits findet sich genau diese Meldung in vielen Zeitungen online, wurde offenbar von der dpa unverändert übernommen.
Andererseits gibt es ja schon ein EU-Biosiegel (grüngelb mit den 12 Sternen), das für Wein nur die Weinbergsarbeit regelt, nicht aber die Kellertechnik. Ein neues EU-Biosiegel speziell für Wein in Konkurrenz zum bisherigen (mit anderen Vorschriften) macht es sicherlich nicht einfacher für den Verbraucher
Zum Schwefel: ich habe leider im Web nichts außer dieser unsinnigen Meldung darüber gefunden. Möglicherweise ist damit gemeint, dass kein Sulfit zugesetzt werden darf, aber natürliches Sulfit (durch die Hefe produziert) bis zu einem bestimmten Grenzwert zugelassen ist. Ansonsten wären vermutlich Spontanvergärer vom Siegel ausgeschlossen, da die Sulfitbildungsrate der natürlichen Hefestämme unvorhersehbar ist.
Grüße,
Gerald
Einerseits findet sich genau diese Meldung in vielen Zeitungen online, wurde offenbar von der dpa unverändert übernommen.
Andererseits gibt es ja schon ein EU-Biosiegel (grüngelb mit den 12 Sternen), das für Wein nur die Weinbergsarbeit regelt, nicht aber die Kellertechnik. Ein neues EU-Biosiegel speziell für Wein in Konkurrenz zum bisherigen (mit anderen Vorschriften) macht es sicherlich nicht einfacher für den Verbraucher
Zum Schwefel: ich habe leider im Web nichts außer dieser unsinnigen Meldung darüber gefunden. Möglicherweise ist damit gemeint, dass kein Sulfit zugesetzt werden darf, aber natürliches Sulfit (durch die Hefe produziert) bis zu einem bestimmten Grenzwert zugelassen ist. Ansonsten wären vermutlich Spontanvergärer vom Siegel ausgeschlossen, da die Sulfitbildungsrate der natürlichen Hefestämme unvorhersehbar ist.
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Re: Einheitliches EU weites Bioweinsiegel
so hab ich das auch verstanden und auch nach einigen Googeln keine weitere Erklärung, vor allem aber auch nicht den Wortlaut der Verordnung gefunden (wahrscheinlich hätt ich die sowieso nach der zweiten Seite entnervt in die Ecke gepfeffert )
lg
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Re: Einheitliches EU weites Bioweinsiegel
Möglicherweise ist damit gemeint, dass kein Sulfit zugesetzt werden darf, aber natürliches Sulfit (durch die Hefe produziert) bis zu einem bestimmten Grenzwert zugelassen ist.
Das kann ich mir beim besten Willen nicht vorstellen. Welcher Biowinzer verzichtet denn komplett auf Sulfitzugabe? Und wie viele Weine mit dem EU-Biosiegel würde es dann geben?
Viele Grüße
Bernd
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Re: Einheitliches EU weites Bioweinsiegel
Oder es ist gemeint, dass die Maische nicht geschwefelt werden darf, sondern der Wein erst vor der Abfüllung (das ist meines Wissens möglich, ohne untrinkbare Weine zu produzieren). Oder ganz etwas anderes?
Nach Demeter sind "normale" Sulfitzusätze (wie auch im konventionellen Bereich) zulässig. Habe vor einigen Monaten nämlich die Demeterorganisation auf einen Fehler in ihrer Richtlinie hingewiesen (die haben Gramm und Milligramm verwechselt ). Geändert haben sie aber bisher nichts daran
Grüße,
Gerald
und im Großen und ganzen scheinen die nach den bereits bestehenden unterschiedlichen Richtlinien (Ecovin, demeter etc.) zertifzierten Güter sich nicht weiter umstellen zu müssen.
Nach Demeter sind "normale" Sulfitzusätze (wie auch im konventionellen Bereich) zulässig. Habe vor einigen Monaten nämlich die Demeterorganisation auf einen Fehler in ihrer Richtlinie hingewiesen (die haben Gramm und Milligramm verwechselt ). Geändert haben sie aber bisher nichts daran
Grüße,
Gerald
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Re: Einheitliches EU weites Bioweinsiegel
Hier sind die gültigen Werte laut Demeter-Richtlinie (aktuelle Version von 2009):
Man beachte die Angaben unter "Restzucker" (sie haben mg/l mit g/l verwechselt ) ...
Grüße,
Gerald
Man beachte die Angaben unter "Restzucker" (sie haben mg/l mit g/l verwechselt ) ...
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Gerald
- octopussy
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Re: Einheitliches EU weites Bioweinsiegel
Möglicherweise wird tatsächlich die Schwefelung von außen und die natürliche Schwefelbildung in der Weinbereitung verwechselt. Teilweise bildet sich - so habe ich gelesen - bei der Weinbereitung ohne externe Zugabe soviel ungebundenes Sulfit, dass die de-minimis Werte überschritten werden und daher trotzdem "Enthält Sulfite" oder "Contains Sulfites" auf das Etikett geschrieben werden muss, auch wenn nicht extern Schwefel hinzugegeben wurde.
Ich finde es wirklich ärgerlich, dass solche Artikel nicht mehr vernünftig recherchiert werden. Das ist so ein spannendes Thema, bei dem aber Genauigkeit wichtig ist, damit Chemie-Laien wie ich das auch verstehen. Ich kann mir nach Lektüre der Augsburger Allgemeine Meldung übrigens nicht vorstellen, dass man das Bioweinsiegel nur bekommt, wenn man nicht von außen schwefelt. Da würden einfach sehr viele Weine hinten rüber fallen. In Deutschland fällt mir überhaupt nur ein Betrieb ein, der auf externe Schwefelung komplett verzichtet (habe ich mal gegooglet, habe den Namen aber vergessen).
Nachdem ich jetzt vermehrt ungeschwefelte oder nur ganz schwach geschwefelte Weine getrunken habe, finde ich immer stärkeren Gefallen daran. Ich bin wirklich der Meinung, dass die Weine etwas klarer und purer rüberkommen. Trotzdem ist dies einfach ein Thema, bei dem man m.E. nicht so päpstlich sein sollte wie bei anderen Hilfsmitteln, wenn es um Bio-Zertifizierung geht. Um die Weine halbwegs risikofrei lagerfähig zu machen, ist Schwefel einfach wichtig.
Ich finde es wirklich ärgerlich, dass solche Artikel nicht mehr vernünftig recherchiert werden. Das ist so ein spannendes Thema, bei dem aber Genauigkeit wichtig ist, damit Chemie-Laien wie ich das auch verstehen. Ich kann mir nach Lektüre der Augsburger Allgemeine Meldung übrigens nicht vorstellen, dass man das Bioweinsiegel nur bekommt, wenn man nicht von außen schwefelt. Da würden einfach sehr viele Weine hinten rüber fallen. In Deutschland fällt mir überhaupt nur ein Betrieb ein, der auf externe Schwefelung komplett verzichtet (habe ich mal gegooglet, habe den Namen aber vergessen).
Nachdem ich jetzt vermehrt ungeschwefelte oder nur ganz schwach geschwefelte Weine getrunken habe, finde ich immer stärkeren Gefallen daran. Ich bin wirklich der Meinung, dass die Weine etwas klarer und purer rüberkommen. Trotzdem ist dies einfach ein Thema, bei dem man m.E. nicht so päpstlich sein sollte wie bei anderen Hilfsmitteln, wenn es um Bio-Zertifizierung geht. Um die Weine halbwegs risikofrei lagerfähig zu machen, ist Schwefel einfach wichtig.
Beste Grüße, Stephan
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Re: Einheitliches EU weites Bioweinsiegel
Auch in Ö wird nur ein ganz kleiner Teil der "Bio"-Weine ohne Sulfitzusatz produziert. Nachdem sogar nach Demeter ganz normale Sulfitzusätze erlaubt sind, wird bestimmt kein Biowinzer nur wegen dem EU-Bioweinsiegel umstellen, solange er seine bisherigen Siegel beibehalten kann. Ganz besonders auch, da die EU ohnehin nicht so beliebt ist, da es gängige Praxis ist, alle Probleme auf die EU zu schieben
Grüße,
Gerald
Grüße,
Gerald