Daher plädiere ich dafür, dass hier jeder Punkte, Kommata und Trinkfenster verteilen kann, wie es ihm beliebt

Allseits ein schönes Wochenende und beste Grüße
Nikolai
Ok, verstanden. Aber dann kommt gleich als nächster Satz:argentum hat geschrieben: Jahrgangsdiskussionen im Sinne davon, ob denn nun ein Jahr per se betrachtet in Burgund gut war oder eben nicht, machen für meine subjektive Wahrnehmung keinen Sinn. Insbesondere Burgund ist die Summe aus Terroir, Weinbergarbeit und anschliessendem Können des Winzers im Keller. Wer dies mit einem schlichten, pauschalisierten Überblick auf ein Jahr abtun will, hat noch zu wenig über Pinot, Expression und den Terroirgedanken nachgedacht.
Ja, wie denn nun? Ich meinte gerade begriffen zu haben, dass es keine "schwachen Jahrgänge" gibt. Oder ist die Bezeichnung eines Jahrgangs als "schwach" nicht ein schlichter, pauschalisierter Überblick auf ein Jahr?argentum hat geschrieben: Als Beispiel verwende ich gerne eben auch schwache Jahrgänge.
Der Wein stammt nun von der Domaine Lucien Boillot & Fils aus Gevrey-Chambertin. Auf 14 Hektar wird hier Pinot Noir, Chardonnay und Aligoté angebaut. Dies ist mein erster Kontakt mit dem Weingut.
Direkt nach dem Öffnen und zum Essen zeigte sich der Wein zuerst leider sehr verschlossen und etwas zu mächtig. Als ich dann wenige Stunden später noch mal in Ruhe ein Gläschen verkostet habe, blühte der Wein erst auf.
Zuerst fallen die Tannine auf. Sie sind deutlich vorhanden, wenngleich auch nicht zu mächtig, sodass der Wein ein stabiles Gerüst bekommt.
Trotzdem bleibt die Frucht gut erhalten und es kommt auch eine Eleganz zu Tage. Ein gelungener Burgunder zum Einstieg, der von Kraft und Länge gekennzeichnet ist.
Der Burgunder erschien mir zum Coq au Vin durch seine Rustikalität und Stärke dann fast schon etwas zu aufdringlich.