Gestern im Glas gehabt:
Pouilly-Fumé „Les Cailloux“ Jean Dumont 2009
Feine Sauvignon-Blanc Nase - Feuerstein und frische Stachelbeere. Am Gaumen feine spritzige Mineralität. Leicht pfeffrig (weißer Pfeffer) im Abgang. Paßte optimal als Begleiter zu Chicoreé im Schinkenmantel überbacken mit Käse.
Bewertung: 87 DP
Für 7,99 ein hervorragendes PGV!
Pouilly Fumé
Pouilly Fumé
Das Leben ist zu kurz um schlechten Wein zu trinken.
- octopussy
- Beiträge: 4405
- Registriert: Do 23. Dez 2010, 11:23
- Bewertungssystem: Auf Benutzername klicken
- Wohnort: Hamburg
Re: Pouilly Fumé
Hallo zusammen,
eine wirklich große Enttäuschung war an Weihnachten der 2008 Pouilly-Fumé "Premier Millésimé" der Domaine Bochié-Chatellier, die Spitzencuvée des Hauses. Ich bin nicht sonderlich geschickt mit der Beurteilung von Weinfehlern, aber der Wein erschien mir fehlerhaft. Hier und da roch man mal, außerdem schmeckte man, wie der Wein eigentlich riechen und schmecken sollte. Die meiste Zeit aber legte sich ein richtig übel-penetranter Schleier in einer Mischung aus Wachs, Gummibärchen, Katzenpipi und aufdringlichem Parfum vor den Wein. Hier hätte mal wieder eine Konterflasche geholfen, die aber nicht vorhanden war. 3/4 der Flasche wanderten in den Ausguss. Läuten bei der Beschreibung der Nase bei irgendjemandem die Glocken? Oder kennt jemand diesen Wein oder die Weine der Domaine? Dann würde ich mich über Hinweise freuen, was wohl mit dieser Flasche los war.
eine wirklich große Enttäuschung war an Weihnachten der 2008 Pouilly-Fumé "Premier Millésimé" der Domaine Bochié-Chatellier, die Spitzencuvée des Hauses. Ich bin nicht sonderlich geschickt mit der Beurteilung von Weinfehlern, aber der Wein erschien mir fehlerhaft. Hier und da roch man mal, außerdem schmeckte man, wie der Wein eigentlich riechen und schmecken sollte. Die meiste Zeit aber legte sich ein richtig übel-penetranter Schleier in einer Mischung aus Wachs, Gummibärchen, Katzenpipi und aufdringlichem Parfum vor den Wein. Hier hätte mal wieder eine Konterflasche geholfen, die aber nicht vorhanden war. 3/4 der Flasche wanderten in den Ausguss. Läuten bei der Beschreibung der Nase bei irgendjemandem die Glocken? Oder kennt jemand diesen Wein oder die Weine der Domaine? Dann würde ich mich über Hinweise freuen, was wohl mit dieser Flasche los war.
Beste Grüße, Stephan
Re: Pouilly Fumé
- octopussy
- Beiträge: 4405
- Registriert: Do 23. Dez 2010, 11:23
- Bewertungssystem: Auf Benutzername klicken
- Wohnort: Hamburg
Re: Pouilly Fumé
Noch eine Nachlese von Weihnachten: Didier Dagueneau - 2008 Blanc Fumé de Pouilly aus dem Todesjahrgang von Didier Dagueneau und schon auf die Flasche gebracht von seinem Sohn Benjamin. Wir haben den Wein zu einem mit Anis, Limette, Zitrone, Olivenöl, Dill und Pfeffer marinierten Lachs getrunken, was sehr schön passte. Leider kommt hier und da eine recht kräftige Katzenpipi-Note durch, aber nur hin und wieder. Die meiste Zeit trank sich der Wein sehr schön, auch wenn er vielleicht noch etwas jung ist. Diese wunderbare Gradlinigkeit und mineralische Straffheit der Dagueneau Sauvignon Blancs ist schon beeindruckend, hat aber leider auch ihren Preis.
Beste Grüße, Stephan
-
- Beiträge: 420
- Registriert: Mi 18. Apr 2012, 18:39
- Bewertungssystem: Auf Benutzername klicken
- Wohnort: Oberbayern
Re: Pouilly Fumé
hallo,
ein schöner Begleiter zu Austern war gestern ein 2012 Pouilly Fume L'Arret Buffatte, F.Tinel-Blondelet.
Der Wein schmeckt und riecht deutlich nach den kalksteinhaltigen Böden, ist mineralisch und steinig, die Frucht ist reduziert auf etwas Zitrus, angenehm karg mit gut unterfütterter Säure. Abgang mittellang. Hat Format und weiß vor allem zu schlanker Fischküche zu überzeugen (mit Sahnesaucen könnte es vielleicht etwas schwieriger werden). 16-16,5 P.
ein schöner Begleiter zu Austern war gestern ein 2012 Pouilly Fume L'Arret Buffatte, F.Tinel-Blondelet.
Der Wein schmeckt und riecht deutlich nach den kalksteinhaltigen Böden, ist mineralisch und steinig, die Frucht ist reduziert auf etwas Zitrus, angenehm karg mit gut unterfütterter Säure. Abgang mittellang. Hat Format und weiß vor allem zu schlanker Fischküche zu überzeugen (mit Sahnesaucen könnte es vielleicht etwas schwieriger werden). 16-16,5 P.
Grüße
Robert
Robert
-
- Beiträge: 13
- Registriert: Di 29. Nov 2016, 09:19
Re: Pouilly Fumé
Verkostungsbericht La Ladoucette Baron de L Pouilly-Fumé 2009
Getrunken: 15. November 2016
Gekauft: Karstadt Perfetto, München Hauptbahnhof, Preis: 70,00€
Optischer Eindruck:
Klares, blasses Zitronengelb,
Zieht keine Schlieren;
Geruch:
Sauberer Duft,
Mittlere Intensität,
Hauptsächlich primäre und sekundäre Aromen,
Wirkt jugendlich
Primäraromen:
Feine Aromen, komplex, klar abgegrenzt, frisch, reif,
Hauptsächlich Zitrusfrüchte (Zitrone, Limettensaft, Orangenschale),
Zusätzlich: florale Noten (Blüten), grüne Früchte (Apfel), Steinobst (Mirabelle),
Krautige Aromen (schwarze Johannisbeerblätter, Gras,
Scharfe Gewürze (weißer Pfeffer)
Aromen von nassem Stein
Sekundäraromen:
Hefearomen (Brot, Biskuit),
Eichenaromen (Rauch, Toast, Vanille)
Geschmack:
Trocken,
Hohe Säure,
Mittlerer Alkohol,
Körper: mittel,
Geschmacksintensität: mittel (+),
Hauptsächlich primäre und sekundäre Aromen,
Langer Abgang
Ähnliche Aromen wie im Duft, allerdings stärkeres Holzaroma (zusätzlich Zedernholz) und mehr Hefenoten (Brotteig, Gebäck)
Gesamteindruck:
Hervorragender Wein,
Kann getrunken werden, hat aber noch Reifungspotenzial
Fazit:
Toller, facettenreicher Sauvignon Blanc mit einem sehr reichhaltigen, vielseitigen Bukket, toller Ausgewogenheit und einem langen Abgang,
Fruchtnoten wirken durchaus extravagant und individuell, ein sehr großer Wein!
94/100
Getrunken: 15. November 2016
Gekauft: Karstadt Perfetto, München Hauptbahnhof, Preis: 70,00€
Optischer Eindruck:
Klares, blasses Zitronengelb,
Zieht keine Schlieren;
Geruch:
Sauberer Duft,
Mittlere Intensität,
Hauptsächlich primäre und sekundäre Aromen,
Wirkt jugendlich
Primäraromen:
Feine Aromen, komplex, klar abgegrenzt, frisch, reif,
Hauptsächlich Zitrusfrüchte (Zitrone, Limettensaft, Orangenschale),
Zusätzlich: florale Noten (Blüten), grüne Früchte (Apfel), Steinobst (Mirabelle),
Krautige Aromen (schwarze Johannisbeerblätter, Gras,
Scharfe Gewürze (weißer Pfeffer)
Aromen von nassem Stein
Sekundäraromen:
Hefearomen (Brot, Biskuit),
Eichenaromen (Rauch, Toast, Vanille)
Geschmack:
Trocken,
Hohe Säure,
Mittlerer Alkohol,
Körper: mittel,
Geschmacksintensität: mittel (+),
Hauptsächlich primäre und sekundäre Aromen,
Langer Abgang
Ähnliche Aromen wie im Duft, allerdings stärkeres Holzaroma (zusätzlich Zedernholz) und mehr Hefenoten (Brotteig, Gebäck)
Gesamteindruck:
Hervorragender Wein,
Kann getrunken werden, hat aber noch Reifungspotenzial
Fazit:
Toller, facettenreicher Sauvignon Blanc mit einem sehr reichhaltigen, vielseitigen Bukket, toller Ausgewogenheit und einem langen Abgang,
Fruchtnoten wirken durchaus extravagant und individuell, ein sehr großer Wein!
94/100
-
- Beiträge: 2211
- Registriert: Mo 31. Jan 2011, 00:13
Re: Pouilly Fumé
Heute beim besten Weinhändler in Aachen im Angebot in der halben Flasche bekommen:
2016 Pouilly-Fume Les Cornets Domaine A. Cailbourdin
Intensive Nase nach Aprikosen. Am Gaumen zeigen sich auch wieder Aprikosen, dazu dezent reife Äpfel. Dazu gesellt sich eine schöne, vom Kalk geprägte MIneralität. Das ist kein straffer Stil, eher angenehm cremig und rund , mit schöner Struktur. Die Säure ist lebhaft und verleiht dem Wein Frische. Ein schöner, spannender Wein, den ich -sicher auch wegen mangelnder Sauvignon Blanc Kenntnisse - durch die Fruchtnoten nicht als Sauvignon Blanc erkannt hätte. Zu Fisch kann ich ihn mir nicht so gut vorstellen (außer geräucherten oder gebeizten Lachs), aber zu Geflügel passt er sicher gut, 87 Punkte, kostet im Angebot in der halben Flasche 6,25 Euro ( normal 8,90 Euro).
Gruß
Ralf
2016 Pouilly-Fume Les Cornets Domaine A. Cailbourdin
Intensive Nase nach Aprikosen. Am Gaumen zeigen sich auch wieder Aprikosen, dazu dezent reife Äpfel. Dazu gesellt sich eine schöne, vom Kalk geprägte MIneralität. Das ist kein straffer Stil, eher angenehm cremig und rund , mit schöner Struktur. Die Säure ist lebhaft und verleiht dem Wein Frische. Ein schöner, spannender Wein, den ich -sicher auch wegen mangelnder Sauvignon Blanc Kenntnisse - durch die Fruchtnoten nicht als Sauvignon Blanc erkannt hätte. Zu Fisch kann ich ihn mir nicht so gut vorstellen (außer geräucherten oder gebeizten Lachs), aber zu Geflügel passt er sicher gut, 87 Punkte, kostet im Angebot in der halben Flasche 6,25 Euro ( normal 8,90 Euro).
Gruß
Ralf
- EThC
- Beiträge: 8398
- Registriert: Fr 27. Feb 2015, 17:17
- Wohnort: ...mal hier, mal dort...
- Kontaktdaten:
Re: Pouilly Fumé
Viele Grüße
Erich
Nicht was lebendig, kraftvoll, sich verkündigt, ist das gefährlich Furchtbare. Das ganz Gemeine ist's
DAS EWIG GESTRIGE
was immer war und immer wiederkehrt und morgen gilt, weil's heute hat gegolten.
https://ec1962.wordpress.com/
Erich
Nicht was lebendig, kraftvoll, sich verkündigt, ist das gefährlich Furchtbare. Das ganz Gemeine ist's
DAS EWIG GESTRIGE
was immer war und immer wiederkehrt und morgen gilt, weil's heute hat gegolten.
https://ec1962.wordpress.com/
-
- Beiträge: 354
- Registriert: Do 27. Jan 2011, 13:59
- Wohnort: Raeren, Belgien
Re: Pouilly Fumé
Hallo zusammen,
ein Experiment ist geglückt: Wegen seiner magenmordenden Säure habe ich diesen Wein vor 4 Jahren in den hintersten Winkel des Kellers befördert. Heute, zu außerordentlich leckeren, mit Thymian und Zitronen geschmorten Quellforellen aus der Forellenzucht Commanderie im wunderhübschen Dorf Sint-Pieters-Voeren, war der Wein nun ein absolutes "Perfect match". Cedrick Bardin: Pouilly-Fumé "Les Bernadats" 2013. Hellfarben, der Duft ist abgrundtief mineralisch, Kalk und Feuerstein. Furztrocken am Gaumen, etwas für die Steinlutscher-Fans unter den Rieslingtrinkern (nicht böse gemeint!), etwas Stachelbeere, dezent cremiges, staubtrockenes Finish. Da muss ich an mein erstes Taschenbuch zum Thema Wein denken, gekauft etwa 1986, mit einem Kapitel, das den schönen Namen trug "Gib dem Fisch saures!" Stimmt.
Viele Grüße
Markus
ein Experiment ist geglückt: Wegen seiner magenmordenden Säure habe ich diesen Wein vor 4 Jahren in den hintersten Winkel des Kellers befördert. Heute, zu außerordentlich leckeren, mit Thymian und Zitronen geschmorten Quellforellen aus der Forellenzucht Commanderie im wunderhübschen Dorf Sint-Pieters-Voeren, war der Wein nun ein absolutes "Perfect match". Cedrick Bardin: Pouilly-Fumé "Les Bernadats" 2013. Hellfarben, der Duft ist abgrundtief mineralisch, Kalk und Feuerstein. Furztrocken am Gaumen, etwas für die Steinlutscher-Fans unter den Rieslingtrinkern (nicht böse gemeint!), etwas Stachelbeere, dezent cremiges, staubtrockenes Finish. Da muss ich an mein erstes Taschenbuch zum Thema Wein denken, gekauft etwa 1986, mit einem Kapitel, das den schönen Namen trug "Gib dem Fisch saures!" Stimmt.
Viele Grüße
Markus
-
- Beiträge: 4379
- Registriert: Sa 10. Mär 2012, 22:47
- Wohnort: Berlin
Re: Pouilly Fumé
Jetzt mußte ich doch zweimal lesen, ob das Thema Wein oft so traurig ist, daß Du schon früh ein ein Taschen*t*uch brauchtest...
Besten Gruß, Karsten