Markus, diesen Satz solltest du nachbessern. Schau dir mal an (z.b. auf wictionary), was "ehrenrührig" bedeutet!was Du machst, ist sehr ehrenrührig.
Ansonsten stimme ich deinen Ausführungen gerne zu.
Beste Grüße
Bernd
Markus, diesen Satz solltest du nachbessern. Schau dir mal an (z.b. auf wictionary), was "ehrenrührig" bedeutet!was Du machst, ist sehr ehrenrührig.
Ach MArkus... Du hast ja sowas von Recht!!! Mich macht diese Art der Betrachtung langsam aber sicher nur noch wütend. Im Übrigen, hätte ich gerne mal eine Definition von "Industriewein" und eine Definition von "Ökowein" und wenn möglich eine, die ich nachvollziehen und verstehen kann. Ganz besonders interessiert mivch allerdings der Begriff "Industriewein"... Dieser unreflektierte Begrifflickeitsamok geht mir soooo auf die Nerven. Und ganz wichtig in dem Kontext: Öko ist nicht gleich besser.Markus Vahlefeld hat geschrieben: Als wären die o.g. Hysteria in irgendeiner Form vernünftig. Dieser Irrglaube, dass "grün" in irgendeiner Art besser wäre als konventionell ist eine der neuen hysterischen Säue, die durchs Marketing-Dorf getrieben werden und wiederholt letztlich nur, womit die "Konventionellen" so lange durchgekommen sind: ein Produkt durch Schönfärberei zu mystifizieren. Wenn der 47-Minuten-Bericht auf Deiner HP darstellt, dass die globalen Industrieweinerzeuger mit Bildern der "schönen heilen Weinwelt" werben, dann wird dabei unterschwellig transportiert, dass eben diese Bilder der Industrie nicht zustehen, sondern nur den "ehrlichen" Erzeugern. Dass diese vermeintlich "ehrlichen" Erzeuger mit Beton-Eiern arbeiten, die nachweislich gesundheitsschädliche Stoffe in den Wein transportieren, dass Öko-Winzer ohne Kupfer nicht auskommen, dass Zuchthefen und Chips auch in Öko-Weinen verwendet werden dürfen undsoweiterundsofort... all das muss dann unterschlagen werden, um dieses Heile-Welt-Bild wieder zu gewinnen. Damit wird eine Lüge durch eine neue Lüge ersetzt, was ich für einen Rückschritt halte. Es geht nicht um den Gegensatz von Industriewein zu vermeintlich ehrlichem Wein, sondern um eine Transparenz in der Weinbereitung, um die sich auch die meisten vermeintlich ehrlichen Erzeuger herumdrücken. Übrigens: alle diese in dem Bericht erwähnten "Zusatzstoffe" der Weinmultis sind auch in Öko-Weinen erlaubt.
Und meinst Du wirklich, dass, wenn man an die Loire fährt (aus dieser Region besprichst Du ja einige Weine enthusiastisch), nicht auch so verkommene und verrottete Weinberge finden kann, wie in dem Bericht suggeriert wird, dass sie für die Champagne "normal" wären?
mir nicht. Es gibt eine paar unverzichtbare Begriffe, die jeder intuitiv sofort versteht. So Spießer, Fascho, Sozi, Technokrat, Terroir, Egoist, Gutmensch … und eben auch "Industriewein". Ohne das wäre nicht nur die Welt unendlich kompliziert, sondern auch die Sprache.Dirk Würtz hat geschrieben:Ganz besonders interessiert mivch allerdings der Begriff "Industriewein"... Dieser unreflektierte Begrifflickeitsamok geht mir soooo auf die Nerven.
Bei den von Dir angeführten Begriffen weiss ich genau was gemeint ist und es gibt wenig bis keinerlei Erklärungs- und Deutungsbedarf, da es eine ganz einfache und RICHTIGE Definition gibt. Wenn ich mir das Wort "Industriewein" ansehe, dann ist das leider anders. Es gibt keinen "industriell" hergestellten Wein. Was soll das denn für ein Wein sein? Wir der nicht mehr aus Trauben hergestellt? Insbesondere im gerne verwendeten Kontext als Gegenentwurf zum "Öko-Wein" (den es auch nicht gibt), ist dieser Begriff einfach nur Polemik, sonst nichts. Hier werden Begriffe benutzt, die ganz bewußt Gegensätze schüren und fördern sollen, anstatt Transparenz zu schaffen.Kle hat geschrieben:mir nicht. Es gibt eine paar unverzichtbare Begriffe, die jeder intuitiv sofort versteht. So Spießer, Fascho, Sozi, Technokrat, Terroir, Egoist, Gutmensch … und eben auch "Industriewein". Ohne das wäre nicht nur die Welt unendlich kompliziert, sondern auch die Sprache.Dirk Würtz hat geschrieben:Ganz besonders interessiert mivch allerdings der Begriff "Industriewein"... Dieser unreflektierte Begrifflickeitsamok geht mir soooo auf die Nerven.
Gruß, Kle
PS: auch "Prost" ist ein solcher Begriff. Wie der Wein schmeckt, wird danach beredet. Und wie plump all die Begriffe sind, die man dabei verwendet.
Industrieweine sind z.B. Weine, die als Beigabe in lilafarbenen Verpackungen am Ausgang von Discountern zu finden sind, für 7.99 Euro im Abverkauf. Peppige Etiketten ohne Jahrgangsbezeichnung, langweiliger und fader Geschmack, der marktschreierisch entweder als "rau-männlich" oder als "Lady like" bezeichnet wird. Als Dreingabe noch ein pubertär geschriebenes Buch über ebenso "gut" schmeckende Industrie/Massen/Supermarktweine. Der Winzer selbst hält (nach eigenen Angaben) seinen "verfeinerten" Wein (aus Zukäufen ohne genaue Angabe) nach bereits wenigen WochenDirk Würtz hat geschrieben:Im Übrigen, hätte ich gerne mal eine Definition von "Industriewein" ...