Hallo zusammen
einmal mehr teile ich, dass Geschmack nicht ganz objektiv ist... Dementsprechend sind es manchmal auch die Trinkfenster nicht. Denn je nach dem welche Düfte, Nuancen und Geschmackstöne ich persönlich als Weingeniesser bevorzuge, so muss der Wein auch ein gewisses Stadium erreichen. Ich kenne Leute, die wirkliche Jungweintrinker sind, ich kenne aber auch solche die eben auf Waldboden, Pilz stehen... Nun, wie will man auch hier das eine wahre Trinkfenster finden? Jep, indem man weiss, was sein eigener Geschmack ist und sich trauen dazu zu stehen. Das ist es, was meiner Meinung nach ganz tief drin zählt.
Und nun noch zum vorhergehenden: Jahrgangsdiskussionen im Sinne davon, ob denn nun ein Jahr per se betrachtet in Burgund gut war oder eben nicht, machen für meine subjektive Wahrnehmung keinen Sinn. Insbesondere Burgund ist die Summe aus Terroir, Weinbergarbeit und anschliessendem Können des Winzers im Keller. Wer dies mit einem schlichten, pauschalisierten Überblick auf ein Jahr abtun will, hat noch zu wenig über Pinot, Expression und den Terroirgedanken nachgedacht.
Als Beispiel verwende ich gerne eben auch schwache Jahrgänge. Aber genau in denen gibt es Beispiele, die klar aufzeigen, dass wenn der Winzer sauber und fleissig arbeitet, eben trotz Wiedrigkeiten gute Weine (hier: im Sinne Burgunds) auf die Flasche gezogen werden. Ich kann mach die an Beispiele aus dem 2007 erinnern wie "les Boudots" von Mugneret oder eben ein "1er les St Georges" von Liger Belair, die für mien Geschmacksempfinden eben nicht schwach sind. Aber, das ist natürlich klar, man muss Expression in einem Wein als qualitatives Kriterium sehen...
Bitte verzeiht die Länge, aber das Thema per se stachelt mich einfach immer wieder an...