Ich weiß, eigentlich ist es gemein und man sollte über manches einfach nur den Mantel des Schweigens decken.
Aber gestern ist mir der mit Abstand schlechteste Wein dieses Jahres untergekommen, auch so ein geerbtes Schätzchen. Wer mal Anschauungsmaterial zum Thema "wie versaue ich einen Wein gründlich und nachhaltig" braucht, der nehme 2009 Cabernet Sauvignon, Yon Mau, VdP d'Aude, unangenehm pappig am Gaumen, keinerlei Rebsortencharakteristik, dafür auch keinerlei Charme, einziges Plus, "nur" 12.5 vol% Alkohol, Gesamtnote: ärgerlich.
Welches meine best bottle 2011 sein wird, ist noch nicht raus, immerhin stehen für Weihnachten noch so ein paar spannende Sachen an, Heilig Abend gibt es ja traditionsgemäß einen Mouton und auch sonst ist noch einiges in der Pipeline. Aber der 2000 Haut Bailly hat eine gute Chance auf einen Platz unter den ersten drei.
lieben Gruß
susa
Best Bottle - Worst Bottle 2011
- susa
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Best Bottle - Worst Bottle 2011
Red wine with fish. Well, that should have told me something.
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Re: Best Bottle - Worst Bottle 2011
yepp, da hat wohl das v geklemmt
lieben Gruß
susa
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susa
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Re: Best Bottle - Worst Bottle 2011
Wer schenkt Dir denn so etwas?
Das ist ein Bordeauxnegociant, welcher im LEH in Frankreich mit
solchen "Weinen" nicht unbedeutend ist, dürfte aber auch in Deutschland
"aktiv" sein...

Das ist ein Bordeauxnegociant, welcher im LEH in Frankreich mit
solchen "Weinen" nicht unbedeutend ist, dürfte aber auch in Deutschland
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Grüsse weinfex
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Re: Best Bottle - Worst Bottle 2011
Das hab ich auch zusammengegoogelt, ich vermute, der hat auch was Ordentliches im Portfolio, aber der (und ich schließe jetzt mal auf die gesamte Resbortenserie) gehört eindeutig in die Kategorie "Weine, die die Welt nicht braucht", dann lieber einen Gallo Turning Leaf, der ist wenigstens nur langweilig.
lieben Gruß
susa
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susa
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Re: Best Bottle - Worst Bottle 2011
Bei den Best Bottle gehört dieses Jahr
auf jeden Fall u.a. 1989 Clos St. Hune mit einer
unglaublichen Komplexität bei mir dazu...
auf jeden Fall u.a. 1989 Clos St. Hune mit einer
unglaublichen Komplexität bei mir dazu...
Grüsse weinfex
Re: Best Bottle - Worst Bottle 2011
Ja, die Firma ist natürlich auch im Primeurgeschäft aktiv...
Grüsse weinfex
Re: Best Bottle - Worst Bottle 2011
Moin, moin,
schlimmer als der Gallo Turning Leaf? Das hat schon was. Der gehört immer noch zu meinen Weinentäuschungen ever. Eine Vorpremiere von Sideways in HH, ich kann mich gar nicht mehr erinnern wer dort eingeladen hatte, und dann gab es den (ich meine Merlot). Obwohl ich nicht fahren mußte habe ich mein Glas nicht ausgetrunken. Danach habe ich die Serie auch nie wieder probiert. Man gut, dies Jahr drängt sich mir so eine Erinnerung nicht auf. Auch für die Besten muß ich noch stark grübeln oder mal nachblättern. Eine der positvsten Überraschungen war ein herrlich reifer, aber nicht alterstöniger, Cabernet Sauvignon vom Bürgermeister Schweinhardt, der war eigentlich auf der Eimerparty für eben diesen gedacht, kam aber richtig gut rüber und das aus 1996.
Grüße
Wolfgang
schlimmer als der Gallo Turning Leaf? Das hat schon was. Der gehört immer noch zu meinen Weinentäuschungen ever. Eine Vorpremiere von Sideways in HH, ich kann mich gar nicht mehr erinnern wer dort eingeladen hatte, und dann gab es den (ich meine Merlot). Obwohl ich nicht fahren mußte habe ich mein Glas nicht ausgetrunken. Danach habe ich die Serie auch nie wieder probiert. Man gut, dies Jahr drängt sich mir so eine Erinnerung nicht auf. Auch für die Besten muß ich noch stark grübeln oder mal nachblättern. Eine der positvsten Überraschungen war ein herrlich reifer, aber nicht alterstöniger, Cabernet Sauvignon vom Bürgermeister Schweinhardt, der war eigentlich auf der Eimerparty für eben diesen gedacht, kam aber richtig gut rüber und das aus 1996.
Grüße
Wolfgang
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Re: Best Bottle - Worst Bottle 2011
Ende das Jahres antworte ich hier ausführlich
Vorab zu worst bottle: Sperss 1995, Percarlo 2006, beide unterirdisch. Da ich aber in diesem Jahr von manchen Weinen sowohl phantastische wie auch katastrophale Exemplare getrunken habe, will ich auch bei diesen beiden Weinen nicht pauschal urteilen. Die unterschiedlichen Weine kann ich mir teilweise kaum erklären, da sie oftmals aus gleicher Quelle kamen und gleich gelagert wurden. Wenn sie aus unterschiedlichen Quellen waren, kann es natürlich an falscher Lagerung oder an Fehlern beim Transport liegen. Manchmal lag auch bis zu einem halben Jahr zwischen zwei Weinen. Ob dadurch aber Unterschiede von über zehn Punkten erklärt werden können?
Generelles Fazit: In Zukunft werde ich mehr Amis (Washington wie Kalifornien), noch weniger Italiener (ganz wenige Ausnahmen), ähnlich viele Spanier (auch wieder mehr Priorat) und Australier (manchmal langweilig weil es an Profil mangelt aber oft einfach genial) wie wie bisher trinken. Südfranzosen sind bei mir etwas am kommen, genau wie Österreicher und Südamerikaner.
Um Bordeaux gibt es kaum Weine die ihren Preis rechtfertigen, einfach zu viele Enttäuschungen und sehr oft lächerliche Mondpreise. Deshalb werde ich diese Weine wohl weiterhin meist meiden, auch wenn ich manche Bordeaux sehr gerne mag. Die meisten Weinfreunde wie auch meine Frau finden Bordeaux-Weine eher abscheulich. Das betrifft aber nicht nur Bordeaux, sondern auch alte (ältere) Weine die eher Sekundäraromen zeigen. Viele dieser Weine in einem Alter von 20 bis 40 Jahren gefallen mir wiederum sehr gut. Die Begeisterung noch viel älterer Weine kann ich meist nicht nachvollziehen und nur den Kopf schütteln, wenn sich neben mir jemand für eine dünne, oxidierte, säurelastige Brühe begeistert.
Auch kann ich meist nicht nachvollziehen, wenn ich lese, daß ein Wein erst am dritten Tag so richtig kommt. OK, es gibt Ausnahmen, dann muss aber der Füllstand stimmen, das heißt, nicht schon an den ersten beiden Tagen zu viel getrunken worden sein. Die Regel ist aber, daß ein Wein am dritten Tag nur noch oxidiert schmeckt. Dies auch schon, wenn am zweiten Tag nur noch ein Rest in der Flasche blieb. Ich schreibe es nochmal, es gibt auch Ausnahmen.
Von meinen Favoriten des Jahres gibt's nach den Feiertagen zu lesen. Bis dahin möchte ich noch einige traumhafte Weine getrunken haben.

Vorab zu worst bottle: Sperss 1995, Percarlo 2006, beide unterirdisch. Da ich aber in diesem Jahr von manchen Weinen sowohl phantastische wie auch katastrophale Exemplare getrunken habe, will ich auch bei diesen beiden Weinen nicht pauschal urteilen. Die unterschiedlichen Weine kann ich mir teilweise kaum erklären, da sie oftmals aus gleicher Quelle kamen und gleich gelagert wurden. Wenn sie aus unterschiedlichen Quellen waren, kann es natürlich an falscher Lagerung oder an Fehlern beim Transport liegen. Manchmal lag auch bis zu einem halben Jahr zwischen zwei Weinen. Ob dadurch aber Unterschiede von über zehn Punkten erklärt werden können?

Generelles Fazit: In Zukunft werde ich mehr Amis (Washington wie Kalifornien), noch weniger Italiener (ganz wenige Ausnahmen), ähnlich viele Spanier (auch wieder mehr Priorat) und Australier (manchmal langweilig weil es an Profil mangelt aber oft einfach genial) wie wie bisher trinken. Südfranzosen sind bei mir etwas am kommen, genau wie Österreicher und Südamerikaner.
Um Bordeaux gibt es kaum Weine die ihren Preis rechtfertigen, einfach zu viele Enttäuschungen und sehr oft lächerliche Mondpreise. Deshalb werde ich diese Weine wohl weiterhin meist meiden, auch wenn ich manche Bordeaux sehr gerne mag. Die meisten Weinfreunde wie auch meine Frau finden Bordeaux-Weine eher abscheulich. Das betrifft aber nicht nur Bordeaux, sondern auch alte (ältere) Weine die eher Sekundäraromen zeigen. Viele dieser Weine in einem Alter von 20 bis 40 Jahren gefallen mir wiederum sehr gut. Die Begeisterung noch viel älterer Weine kann ich meist nicht nachvollziehen und nur den Kopf schütteln, wenn sich neben mir jemand für eine dünne, oxidierte, säurelastige Brühe begeistert.
Auch kann ich meist nicht nachvollziehen, wenn ich lese, daß ein Wein erst am dritten Tag so richtig kommt. OK, es gibt Ausnahmen, dann muss aber der Füllstand stimmen, das heißt, nicht schon an den ersten beiden Tagen zu viel getrunken worden sein. Die Regel ist aber, daß ein Wein am dritten Tag nur noch oxidiert schmeckt. Dies auch schon, wenn am zweiten Tag nur noch ein Rest in der Flasche blieb. Ich schreibe es nochmal, es gibt auch Ausnahmen.
Von meinen Favoriten des Jahres gibt's nach den Feiertagen zu lesen. Bis dahin möchte ich noch einige traumhafte Weine getrunken haben.
- dazino
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Re: Best Bottle - Worst Bottle 2011
Hallo zusammen
Ich durfte dieses Jahr bis jetzt einige wirklich tolle Weine trinken. Zu den besten gehören:
- Gantenbein, Pinot Noir 2001
- Huber, Montagna Magica 2000
- Chateau Montrose 2001
- Chateau Haut Bailly 2001
Zu den Überraschungen, weil die Erwartungen deutlich übertroffen wurden gehören:
- Chateau l'Evangile 1993
- Vinattieri 1998
Die Enttäuschungen dagegen hielten sich in Grenzen. Eine der Grössten dürfte dieser sein:
- Chateau Troplong-Mondot 1995
Gruss
David
Ich durfte dieses Jahr bis jetzt einige wirklich tolle Weine trinken. Zu den besten gehören:
- Gantenbein, Pinot Noir 2001
- Huber, Montagna Magica 2000
- Chateau Montrose 2001
- Chateau Haut Bailly 2001
Zu den Überraschungen, weil die Erwartungen deutlich übertroffen wurden gehören:
- Chateau l'Evangile 1993
- Vinattieri 1998
Die Enttäuschungen dagegen hielten sich in Grenzen. Eine der Grössten dürfte dieser sein:
- Chateau Troplong-Mondot 1995
Gruss
David