...zumindest die trockenen Sachen incl. der GGe würde ich da aber ausnehmen wollen, das können andere an MSR weitaus besser zu deutlich günstigeren Kursen. Finde ich zumindest...niers_runner hat geschrieben: ↑Fr 8. Aug 2025, 17:46 Das Weingut Lauer ist für mich der TOP Winzer an der Saar
Peter Lauer
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Re: Peter Lauer
Viele Grüße
Erich
Nicht was lebendig, kraftvoll, sich verkündigt, ist das gefährlich Furchtbare. Das ganz Gemeine ist's
DAS EWIG GESTRIGE
was immer war und immer wiederkehrt und morgen gilt, weil's heute hat gegolten.
https://ec1962.wordpress.com/
Erich
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Re: Peter Lauer
Hallo Erich,
ja? Wer ist denn an der Saar besser in trocken? Ich hab da kein umfassendes Bild, fand aber die GGs (mit Ausnahmen) sehr gut. Nicht mit den Rheinhessen Ideen oder GGs von der Nahe vergleichbar, aber sehr gut. Aber wenn ich an der Saar an Van Volxem, Herrenberg oder Zlilen denke, finde ich zumindest Lauer klar besser. Egon macht ja diesen neumodischen Trocken-Hype nicht mit
. Sonst fällt mir nichts ein (bischöfliche Weingüter etc. Ignoriere ich mal).Doch, den Ober Schäferhaus von den Weberbrüdern, aber den bzw. die würde ich außen vor lassen, da mag man den Stil oder nicht. Was würdest Du an der Saar in trocken empfehlen?
Grüße
Jochen
ja? Wer ist denn an der Saar besser in trocken? Ich hab da kein umfassendes Bild, fand aber die GGs (mit Ausnahmen) sehr gut. Nicht mit den Rheinhessen Ideen oder GGs von der Nahe vergleichbar, aber sehr gut. Aber wenn ich an der Saar an Van Volxem, Herrenberg oder Zlilen denke, finde ich zumindest Lauer klar besser. Egon macht ja diesen neumodischen Trocken-Hype nicht mit
Grüße
Jochen
Re: Peter Lauer
Hallo Forum,
ich versuche es auch immer wieder mal mit Riesling Tr. von der Saar, einfach interessehalber.
Meistens finde ich als Liebhaber der finessigen Rieslingsäure dabei den zu hohen kosmetischen RZ-Wert doch sehr störend ( van Volxem ! ) und das Argument, daß diese Weine erst mal 10 oder 20 Jahre reifen müssen,zählt bei mit nicht unbedingt.
Ansprechend fand ich den 22er Scharzhofberger Riesling GG- Wein aus dem Wgt. von Hövel. Saar-Riesling, wie ich ihn liebe, kabinett im besten Sinn,ungemein mundwässernd und trinklustfördernd.
Gruß Ursus
ich versuche es auch immer wieder mal mit Riesling Tr. von der Saar, einfach interessehalber.
Meistens finde ich als Liebhaber der finessigen Rieslingsäure dabei den zu hohen kosmetischen RZ-Wert doch sehr störend ( van Volxem ! ) und das Argument, daß diese Weine erst mal 10 oder 20 Jahre reifen müssen,zählt bei mit nicht unbedingt.
Ansprechend fand ich den 22er Scharzhofberger Riesling GG- Wein aus dem Wgt. von Hövel. Saar-Riesling, wie ich ihn liebe, kabinett im besten Sinn,ungemein mundwässernd und trinklustfördernd.
Gruß Ursus
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Re: Peter Lauer
...heutzutage gar nicht einfach! Bis ca. 2014 für mich tatsächlich Van Volxem, in kühlen Jahren auch Kesselstadt, insbesondere VV hat sich aber in den letzten Jahren doch von meinen persönlichen Vorlieben deutlich entfernt. Ansonsten habe ich auch schon ganz gute GGe von Zilliken im Glas gehabt, jedenfalls erheblich besser als Lauer.
Einer der besten trockenen Saar-Rieslinge war aber von Wirsching aus Franken, Andrea Wirsching war ja lange bei Schloß Saarstein und der Sister.Act zeigte deutlichen Saar-Charakter, kam auch in der typisch blaugrünen Flasche daher...
Viele Grüße
Erich
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Bernd Schulz
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Re: Peter Lauer
Leider weiß ich nicht, wo der Weinhof Herrenberg aktuell steht, aber der Betrieb befand sich im trockenen Bereich über längere Zeit ganz weit vorne an der Saar, jedenfalls für meinen Geschmack. Die trockenen Loch-Rieslinge habe ich den trockenen Lauer-Weinen (von denen ich aber nicht so viele getrunken habe, wie ich zugeben muss) in aller Regel vorgezogen.Pointless hat geschrieben: ↑Sa 9. Aug 2025, 14:59 Wer ist denn an der Saar besser in trocken? Ich hab da kein umfassendes Bild, fand aber die GGs (mit Ausnahmen) sehr gut. Nicht mit den Rheinhessen Ideen oder GGs von der Nahe vergleichbar, aber sehr gut. Aber wenn ich an der Saar an Van Volxem, Herrenberg oder Zlilen denke, finde ich zumindest Lauer klar besser.....
Herzliche Grüße
Bernd
Re: Peter Lauer
Vor ein paar Tagen auf einer Verkostung mit Florian Lauer
Schonfels Riesling Kabinett Nr. 111 2021
In der Nase zunächst ein mittelstarker Spontistinker, dahinter unreife Ananas, Zitrusnoten, etwas dunkle Würze (Pfeffer) und mineralische Noten.
Am intensiven Gaumen aromatisch wieder leicht unreife (grüne) exotische Frucht und Zitrone, grüne Paprika und schwarzer Pfeffer. Ganz leichte Kräuternoten im Hintergrund. Dann ist der Wein überraschend cremig für einen Saarkabinett (Florian Lauer erklärte, die Säure sei ihm zu laserartig vorgekommen, deshalb habe man sich für ein längeres Hefelager und gelegentliches Aufrühren der Feinhefe entschieden), dadurch wirkt die sehr lebendige 21er Säure nicht so scharf und wird etwas abgebremst. Am Ende gibt es dann wieder eine feine Mineralik, viel Salzigkeit und einen sehr dezenten, kaum zu bemerkenden Gripp (Lauer: durch die relativ windige Lage und die Sonneneinstrahlung gäbe es etwas Trockenstress, dadurch bilde sich eine dickere Beerenschale, die obwohl vorsichtige Ganztraubenpressung zu etwas Phenolik führe).
Sehr schöner Wein für Freunde, die den säurebetonten, stahligen Kabinetten aus dem Jahr 2021 sonst nicht soviel abgewinnen können.
VG Nora
Schonfels Riesling Kabinett Nr. 111 2021
In der Nase zunächst ein mittelstarker Spontistinker, dahinter unreife Ananas, Zitrusnoten, etwas dunkle Würze (Pfeffer) und mineralische Noten.
Am intensiven Gaumen aromatisch wieder leicht unreife (grüne) exotische Frucht und Zitrone, grüne Paprika und schwarzer Pfeffer. Ganz leichte Kräuternoten im Hintergrund. Dann ist der Wein überraschend cremig für einen Saarkabinett (Florian Lauer erklärte, die Säure sei ihm zu laserartig vorgekommen, deshalb habe man sich für ein längeres Hefelager und gelegentliches Aufrühren der Feinhefe entschieden), dadurch wirkt die sehr lebendige 21er Säure nicht so scharf und wird etwas abgebremst. Am Ende gibt es dann wieder eine feine Mineralik, viel Salzigkeit und einen sehr dezenten, kaum zu bemerkenden Gripp (Lauer: durch die relativ windige Lage und die Sonneneinstrahlung gäbe es etwas Trockenstress, dadurch bilde sich eine dickere Beerenschale, die obwohl vorsichtige Ganztraubenpressung zu etwas Phenolik führe).
Sehr schöner Wein für Freunde, die den säurebetonten, stahligen Kabinetten aus dem Jahr 2021 sonst nicht soviel abgewinnen können.
VG Nora
Re: Peter Lauer
Den hatten wir dann auch:
Kupp Riesling Spätlese Faß 7 2015
Zunächst eine sehr zurückhaltende Nase, nach ca. 15 Minuten Luft ganz fein Mandarine und Orange, zarter Reifebeginn mit etwas Bienenwachs und einer sehr dezenten Petrolnote.
Auch am Gaumen nicht laut, sondern balanciert und fein, dabei recht tief und leicht cremig mit dezenten Zirusfrüchten und karamellisiertem Rhabarber. Der Restzucker ist mittlerweile zurückhaltend und wunderbar eingebunden, die Säure saftig und reif. Keinerlei Botrytis.
Wunderschöne balancierte Spätlese!
VG Nora
Kupp Riesling Spätlese Faß 7 2015
Zunächst eine sehr zurückhaltende Nase, nach ca. 15 Minuten Luft ganz fein Mandarine und Orange, zarter Reifebeginn mit etwas Bienenwachs und einer sehr dezenten Petrolnote.
Auch am Gaumen nicht laut, sondern balanciert und fein, dabei recht tief und leicht cremig mit dezenten Zirusfrüchten und karamellisiertem Rhabarber. Der Restzucker ist mittlerweile zurückhaltend und wunderbar eingebunden, die Säure saftig und reif. Keinerlei Botrytis.
Wunderschöne balancierte Spätlese!
VG Nora
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Re: Peter Lauer
Die Frage müßte an Florian Lauer gehen, aber vielleicht kann mir das hier jemand mit Ahnung von Pflanzenphysiologie und/oder Kellerarbeit erklären:
Ich wundere mich über das "obwohl". Ganztraubenpressung bedeutet ja, daß die Rappen mit dabei sind, und es gibt Winzer, die das explizit zu genau dem Zweck einsetzen, dem Wein mehr Phenolik zu verleihen.
Was habe ich falsch verstanden?
Besten Gruß, Karsten
Re: Peter Lauer
Konkretisierung: Es war eine ganz vorsichtige Ganztraubenpressung mit wenig Druck, so dass bitterer Stoffe aus Kernen und Stielen vermieden werden, so wie es u.a. auch für Champagner gemacht wird.
VG Nora
VG Nora
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Re: Peter Lauer
Aber wenn es doch um die Vermeidung von Phenolen geht, wäre es dann nicht konsequent, auf die Rappen zu verzichten?
Besten Gruß, Karsten