Terrasses du Larzac

[amateur des vins]

Ich habe davon den 2020 im Keller, aber noch nie probiert, würdest du sagen da kann ich in Kürze mal ran oder besser noch warten?

Schwierig, aus verschiedenen Gründen.

Generell ist der Hausstil recht zugänglich, meine ich. Ich hatte überwiegend den Saint Sylvestre (GSM); nur sehr selten den Sang du Papète. Aber auch der war eigentlich immer recht offen.

Der Wein jetzt ist noch recht fruchtbetont, wenn auch durchaus schon mit gewisser Komplexität. Überrascht war ich von der Kühle und dem niedrigen Alkohol bei gleichzeitiger Abwesentheit jeglicher grüner Noten, und 2018 war auch in den Terrasses du Larzac kein Kaltjahr.

Tut mir leid, aber meine Datenbasis ist zu schmal, um belastbare Aussagen zu treffen. Falls 2020 irgendwie vergleichbar sein sollte, würde ich bei einer Flasche noch 3-4 Jahre warten, bei mehreren aber definitiv bald mal eine antesten. Zugänglich sollte er sein, aber eventuell (oder vermutlich) gibt es unerschlossenes Potential. Aber ich finde ja, Jungweine haben auch ihren Charme, und man verpaßt was, wenn man das nie probiert.

Falls Du Dich zum Öffnen entscheidest, bitte unbedingt schreiben - habe vom 20er auch noch eine im Keller.

NB: Wenn ich es mir aussuchen dürfte, würde ich ihn im Nachhinein gerne zu einem klassisch zubereiteten Wildgeflügel probieren.

[Sauternes]

Ja gut, das hilft mir schon weiter, mehrere Flaschen sind auf jeden Fall vorhanden, und ich weiß sogar aus dem Kopf wo sie im Regal liegen , was nicht bei allen Weinen der Fall ist.
Mit dem probieren weiß ich den Zeitpunkt noch nicht, aber ich werde auf jeden Fall eine Flasche ins Trinkregal packen, dann sollte es in den nächsten wochen klappen.
Kühle Weine aus dem Gebiet zu finden ist auch nicht so einfach, da bin ich absolut offen dafür.

Gruß Heiko

[Sauternes]

Gerade im Glas:

Domaine Saint Sylvestre, Le Sang du Papète 2018
                  100 Carignan

Ich hatte früher öfter mal Weine der Domaine, rote GSM und auch weiße. Irgendwie habe ich sie zuletzt etwas aus den Augen verloren; ich vermute (iirc) wegen teilweise hohen Alkohols. Das ist bei diesem kein Problem: Er firmiert mit 13,5%.

Die Robe ist ein höchstens knapp mitteldichtes Rubinrot.
In der Nase Cranberry, nicht ganz reife Pflaumen, Blaubeeren. Ein Hauch von Rauch. Kühl und mineralisch.
Am Gaumen wieder kühl, seidige Textur, unauffällig frische Säure, tolle, ziemlich feinkörnige Tannine mittlerer Intensität. Wirklich leichtfüßig bei gleichzeitig aromatischer Dichte. Wider besseres Wissen lasse ich mich zu der Aussage hinreißen: Das ist schon ziemlich "burgundische" Anmutung. Leichte Würze im Abgang verrät den Unterschied.

Das kann ich so unterschreiben.
Ich war neugierig und fand im Keller den 19er Jahrgang, nicht wie ursprünglich gedacht 2020, und nominell 13% Alkohol.
Die Beschreibung vom 18er ist so 1:1 auf 2019 übertragbar, ein Wein mit einer bemerkenswerten Frische, die schon in der Nase spürbar ist, und leichtfüßig bei aromatischer Dichte, das trifft es sowas von auf den Punkt.
Vergleichbares im Languedoc ist schwer zu finden, einzig die Weine von Roc d`Anglade fallen mir da ein, diese sind angenehm niedrig im Alkohol, aber trotzdem sehr elegant und aromatisch.
Nun stellt sich mir die Frage, wie ist denn der große Wein, Domaine Saint-Sylvestre 'L'Heritiere des Pierres' 2020, wovon 3 Flaschen warten?

Gruß Heiko

[amateur des vins]

Danke, Heiko!

Die Beschreibung vom 18er ist so 1:1 auf 2019 übertragbar

Gut zu wissen, daß sie das jahrgangsübergreifend hinbekommen.

Nun stellt sich mir die Frage, wie ist denn der große Wein, Domaine Saint-Sylvestre 'L'Heritiere des Pierres' 2020, wovon 3 Flaschen warten?

A-haaa! Ich hab hier nur eine einzelne, und hatte den Wein noch nie im Glas.

Nebenbei, kennst Du eine Quelle? Gerne hier oder per PN.

[Sauternes]

Hallo Karsten,
meine Quelle ist zur Zeit leider trocken, PdP hat im Moment davon nichts auf Lager, kann aber wieder kommen.
Ansonsten gibt es den 22er Jahrgang bei Vinatis.
Ich denke ich werde diesen Wein auch mal zeitnah testen, bevor der schlecht wird .

Gruß Heiko