Absatzrückgang Wein

Hohe Brisanz, kurzes Verfallsdatum
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Rieslingfan
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Re: Absatzrückgang Wein

Beitrag von Rieslingfan »

Ach so, dann habe ich das zunächst falsch verstanden.
Gruß Markus
jxs
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Re: Absatzrückgang Wein

Beitrag von jxs »

Wurde ja schon beantwortert. Vielleicht noch als Ergänzung:
ich bin da keineswegs der Meinung, dass Neu- und Quereinsteiger mit Geld aus anderen Branchen, unwirtschaftlich handeln oder gar über lange Zeiten quersubventionieren werden. Nicht selten dürfte das Gegenteil der Falls sein. Viele von ihnen, und gerade vV, agieren doch sehr planvoll und strategisch und haben auch ein professionelles Management mit am Start. Aber eine gut ausgestattete Finanzbasis ist in volatilen Märkten sicher ein Vorteil ggü. Winzern, die einen kleinen Hof übernommen haben. Letztere haben vielleicht ihre Expansion langfiristig kreditfinanziert - in Erwartung weiter steigender Absatzzahlen ihres Betriebes - und stehen dann schneller unter Druck.
jxs
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Re: Absatzrückgang Wein

Beitrag von jxs »

Meinungsaetikel in der Süddeutschen: Ja, die Deutschen können vom Alkohol loskommen – und das sollten sie
Aber eigentlich ist das Sterben der Weingüter eine gute Nachricht. Denn es könnte das Sterben von Menschen verhindern.
Im Artikel werden sämtliche Register gezogen…
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EThC
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Re: Absatzrückgang Wein

Beitrag von EThC »

...in einer Demokratie mit Meinungsfreiheit muß man halt auch die aus eigener Sicht kruden Ansichten und / Statements anderer ertragen können, auch wenn's schwerfällt... :o
Viele Grüße
Erich

Nicht was lebendig, kraftvoll, sich verkündigt, ist das gefährlich Furchtbare. Das ganz Gemeine ist's
DAS EWIG GESTRIGE
was immer war und immer wiederkehrt und morgen gilt, weil's heute hat gegolten.

https://ec1962.wordpress.com/
Lars Dragl
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Re: Absatzrückgang Wein

Beitrag von Lars Dragl »

jxs hat geschrieben: Fr 17. Okt 2025, 23:37 Meinungsaetikel in der Süddeutschen: Ja, die Deutschen können vom Alkohol loskommen – und das sollten sie
Aber eigentlich ist das Sterben der Weingüter eine gute Nachricht. Denn es könnte das Sterben von Menschen verhindern.
Im Artikel werden sämtliche Register gezogen…

Alkohol und Nikotin
rafft die halbe Menschheit hin.
Doch ohne Alkohol und Rauch
stirbt die andre Hälfte auch.

(altes deutsches Sprichwort)
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OsCor
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Re: Absatzrückgang Wein

Beitrag von OsCor »

Schon selten dämlich, was die Dame in der SZ von sich gibt. Abstinenz führt auch nicht zur Unsterblichkeit.

Gruß
Oswald
Ollie
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Re: Absatzrückgang Wein

Beitrag von Ollie »

Aber eigentlich ist das Sterben der Weingüter eine gute Nachricht. Denn es könnte das Sterben von Menschen verhindern.
Nicht Weingüter töten Menschen. Menschen mit Weingütern töten Menschen! Und die einzige Sicherheit, die man haben kann, ist auch ein Weingut zu haben. Schon damit wir uns gegen die Übergriffe staatlicher Weinbaudämonendomänen verteidigen können!

Garantiert natürlich und ohne Verfassungszusätze:
Ollie
Yeah, well, you know, that’s just like, uh, your opinion, man.

Parfois, quand c'est trop minéral, on s'emmerde.

"Souvent, l'élégance, c'est le refuge des faibles." (Florence Cathiard)
Taunus Südhang
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Re: Absatzrückgang Wein

Beitrag von Taunus Südhang »

Wir waren am Wochenende in Würzburg und haben auch Verkostungstouren u.a. bei den drei großen Weinbaubetrieben gemacht,
Die Teilnehmer waren sicher keine Experten und langjährige Liebhaber wie hier im Forum. Ich war überrascht, wie viele junge Teilnehmer es gab. Auch in den Weinbars und natürlich auf der Mainbrücke überwiegend junge Menschen mit einem Weinglas in der Hand.
Liegt es daran, dass Würzburg eine Weinhochburg ist oder sind das junge Touristen die vom gelungen Weinmarketing der Stadt angesprochen wurden?
Uns hat es jedenfalls gefreut.
Viele Grüße

Thomas
PSI
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Re: Absatzrückgang Wein

Beitrag von PSI »

Taunus Südhang hat geschrieben: Di 28. Okt 2025, 14:57 Wir waren am Wochenende in Würzburg und haben auch Verkostungstouren u.a. bei den drei großen Weinbaubetrieben gemacht,
Die Teilnehmer waren sicher keine Experten und langjährige Liebhaber wie hier im Forum. Ich war überrascht, wie viele junge Teilnehmer es gab. Auch in den Weinbars und natürlich auf der Mainbrücke überwiegend junge Menschen mit einem Weinglas in der Hand.
Liegt es daran, dass Würzburg eine Weinhochburg ist oder sind das junge Touristen die vom gelungen Weinmarketing der Stadt angesprochen wurden?
Uns hat es jedenfalls gefreut.
Die gibt es sicher in großen Zahlen (zähle meine Freunde und mich auch noch dazu). Ich habe viel mit Studenten die Anfang bis Mitte 20 alt sind zu tun (inkl. Austauschstudenten), ab und an kommt es da auch zu Smalltalk. Das ist natürlich auch nur ein subjektiver Eindruck, dabei ist mir ist aber schon aufgefallen, wieviele gar kein Alkohol konsumieren, auch nicht beim Fortgehen. Vom Bauchgefühl 20-25%, das war als ich zu studieren begonnen habe die Ausnahme.
la-vita
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...wohin mit dem edlen Wein

Beitrag von la-vita »

Eine ganz interessante Analyse des leidenden Fine-Wine Marktes auf Winesearcher-News:

https://www-wine--searcher-com.translat ... r_pto=wapp

und im Original:
https://www.wine-searcher.com/m/2025/11 ... al-outlook

Ganz interessant finde ich die Bemerkung von Sophia Gilmour, Marktanalystin bei Liv-ex:
„Letztendlich ist der Markt für edle Weine darauf angewiesen, dass potenzielle Käufer über ausreichend Kapital verfügen, was durch fiskal- und geldpolitische Maßnahmen unterstützt werden kann. Vermögensbildung ist gut für edle Weine, aber meine Sorge ist, dass der derzeit generierte Reichtum zu zentralisiert ist. Wir brauchen eine starke Mittelschicht, um die Nachfrage nach edlen Weinen angemessen zu decken – ein paar Milliardäre können nur begrenzt viel trinken, und ihre Weinkeller füllen sich.“

Da spiegelt sich halt nur wieder was in 20 - 30 Jahren neoliberaler Politik angerichtet wurde und was man auch in Deutschland beobachten kann. Die Mittelschicht wird langsam aber sicher ausradiert und das Kapital konzentriert sich auch wenige Wohlhabende die dann den ganzen teuren Wein nicht mehr wegtrinken können :lol: :( .

Einen schönen Gruß
Detlef
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