Interessant, selbst hätte ich mir nie vorstellen können, mich für einen nahezu aromafreien Wein (wenn ich deine Beschreibung richtig interpretiert habe) begeistern zu können, aber vielleicht hat nur der richtige Vertreter bisher gefehlt.
Gerald hat geschrieben: ↑Mo 12. Mai 2025, 16:27
Interessant, selbst hätte ich mir nie vorstellen können, mich für einen nahezu aromafreien Wein (wenn ich deine Beschreibung richtig interpretiert habe) begeistern zu können, aber vielleicht hat nur der richtige Vertreter bisher gefehlt.
Grüße
Gerald
...zu Anfang keineswegs frei von Aromen- zart eben und mit wenig Frucht. Obwohl ich viele Domänen-Weine über die Jahre probiert habe, haben sie mich immer leicht gelangweilt. Kann mich an keine Spannung wie beim vermeintlichen Korkwein erinnern.
Gruß, Kle
Das Schema der Wirklichkeit ist das Dasein in einer bestimmten Zeit
Immanuel Kant, Elementarlehre
Verstört fragte ich mich, ob Wachauer Smaragde BDX-ähnliche Verschlussphasen haben. Dies wäre zumindest eine Erklärung für ein Glas des dünnsten und ausdrucksärmsten, den ich je getrunken habe: Domäne Wachau, Grüner Veltliner Ried Kirnberg 2022. Wirklich, ein bisschen wässrige Frucht und wässrige Säure und ein angedeutet dickliches Smaragd-Mundgefühl und das wars.
Dann schenkte ich noch einmal ein und das dünn-Wässerige hatte sich nun mit mehr Inhalt gefüllt, d.h. es gab immer noch diese schlanke, durchsichtige Basis, in der nun aber mehr Leben war - zarte fruchtige Aromen, verschiedenen Spielarten von Säure/Citrus, schwer zu erfassende mineralische Anmutungen. (Darunter solche, die Frucht seltsam plattklopfen und eine dezente Bitternis herausarbeiten, so dass ich schon wieder den Eindruck eines Stilwechsels habe.)
Mal sehen, wie der Wein sich entwickelt, aber jetzt schön, wie aus dem Nichts Faszination entsteht.
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