Thermenregion

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EThC
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Re: Thermenregion

Beitrag von EThC »

UlliB hat geschrieben:Angeregt durch Erichs Notiz habe ich den Zierfandler Traiskirchner Igeln 2021 von Stadlmann aufgezogen. Im aktuellen Zustand hat der nicht viel mit dem von Erich beschriebenen 2012er zu tun, denn der Wein wirkt trotz 13,5%Vol nicht einmal ansatzweise dick, sondern im Gegenteil eher schlank und elegant, wozu die jahrgangstypisch hohe Säure sicher einiges beiträgt. Aromatisch und strukturell so etwa eine hypothetische Cuvée aus zwei Drittel zitruslastigem Chardonnay und einem Drittel Pfirsich- und Aprikosen-betonten Riesling, wobei die Zitrustöne eher in Richtung Mandarine als in Richtung Zitrone gehen. Dazu ein Hauch Vanille (vermutlich etwas Neuholz im Ausbau). Wohlproportioniert und harmonisch.

Ein wirklich sehr schöner Wein
...da könnt ich doch glatt nochmal schwach werden... :oops:
Viele Grüße
Erich

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EThC
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Re: Thermenregion

Beitrag von EThC »

...auch in der Thermenregion gibt's orange Sachen, diese Amphore ist mir allerdings deutlich zu zahm:

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EThC
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Re: Thermenregion

Beitrag von EThC »

...meine Vorlieben haben sich in den letzten 5 Jahren mehr verändert als dieser Wein:

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Chrysostomus
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Re: Thermenregion

Beitrag von Chrysostomus »

Reinisch Pinot Noir Reserve Grillenhügel 2019

Schon auf den ersten Blick als Pinot Noir erkennbar - durchsichtig im Glas, rotfruchtiger Eindruck in der Nase und am Gaumen. Nicht allzu komplex, allerdings mit schöner Frucht und nicht aufdringlich. Für mich persönlich wäre die Bepunktung höher, wenn die Fruchtsüße nicht derart dominieren würde. Könnte sich aber noch in den Gesamteindruck integrieren und finden. Schön, aber nicht großartig! 90 Pt.
Schöne Grüße, Markus
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EThC
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Re: Thermenregion

Beitrag von EThC »

...schon wieder nix Typisches:

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Hasi
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Re: Thermenregion

Beitrag von Hasi »

Da ich ja seit über einem Jahr hier in der Thermenregion lebe, ist natürlich (nicht nur „heurigenbedingt”) mein Konsum an lokalen Weinen sprunghaft gestiegen und ich möchte hier nur einmal einen groben Überblick über EINIGE WENIGE Weine geben, die ich in den letzen Wochen geniessen konnte (und deren ErschafferInnen auch EXZELLENTE Heurigenbetriebe führen!).
DUNGEL (Leobersdorf) Gelber Muskateller 2023: einer der zwei „Vorzeigewinzer” unserer Gemeinde Leobersdorf. Sehr schöner, frischer Muskateller, idealer Sommerwein.
PÖLTL (Leobersdorf) Muskateller 2021, von unserem guten Freund Wolfgang Pöltl kommt dieser sehr feine Tropfen, der - für mich - auch wegen seiner Reife wunderbar „daher kommt”, dazu eine herzhafte Jausn! (Beim cuvetieren von Pinot Noir am 7.5. konnte ich einige der wirklich schönen Pinots von Wolfgang Pöltl verkosten!).
HUSAR (Sooß) Zierfandler „Fellas” 2020. Wunderschöner Zierfandler, bei dem einfach ALLES passt.
PLOS (Sooß) Chardonnay „Römerberg” 2021 und Rotgipfler „Die Saxerln” 2022. Zwei monumentale Weine aus Sooß von einem der Topwinzer des beliebten Heurigen-Ortes. Am besten geniesst man das im wunderschönen Buchsbaum-Garten zu einem Karpfen vom Gut Dornau.
SCHABL (Gumpoldskirchen) - meine persönliche „Entdeckung des Jahres”. TRAUMHAFT schöner Innenhof und Garten, großer Sortenspiegel, gute Jausn, superfreundliches Service! Roter Muskateller 2023 - enorm duftige Bombe, wunderschön! Nuovo Castello 2023 - gewaltiger gemischter Satz des Hauses. Neuburger 2022 eine moderne, nussige Version unseres heimlichen Weißwein-Lieblings. Rotgipfler Classic 2021 und Rotgipfler Schwaben 2021, beide tolle Vertreter der autochtonen Rebsorte, der „Schwaben” (im großen Holz) braucht noch ein wenig Zeit. Zierfandler 2022 sehr „obstig” und ebenfalls wunderschön gemacht!
SPAETROT GEBESHUBER
(Gumpoldskirchen) Johannes Gebeshubers „Einzellagen”-Ausgaben (alle im 500l Holz) sind GANZ GROSSES Wein-„Kino”!! Zierfandler „Wiege” 2018 der für gut 40 Jahre lagerfähige Zierfandler gehört zu meinen absoluten Lieblingsweinen in Österreich, dazu dann die Küche von Mama Johanna (dieses Rehschnitzel!) und ALLES wird gut!
SCHLAGER (Sooß) Rotgipfler DAC 2023, Rotgipfler Exclusiv 2021, Neuburger Selection 2022 und Chardonnay DAC 2023. Vier absolute Bilderbuchweine, warmes Essen mit sehr hohem Niveau (die frischen Steinpilze - Oh Gott!!), und Preise, die man gar nicht weitersagen dürfte (es gibt hier noch Ab Hof um 4,60/Bouteille!)
DACHAUER (Tattendorf), der Bio-Betrieb ist einer unserer Lieblings-Heurigen, nicht nur weil er einen der weltbesten Schweinsbraten mit Knödel und Kraut auftischt, sondern weils so schön zum Verweilen einlädt und die Weine hervorragend sind! Wir haben an diesem Abend Neuburger, Rotgipfler und St. Laurent Frauenfeld Reserve getrunken - ein Gedicht!
FRÜHWIRTH (Teesdorf), ebenfalls so ein „Lieblings-Heurigen” der „gleich ums Eck” von uns liegt. Formidable Küche (Wildschwein-Burger! Quinoa-Salat mit Tofu! Zucchini-Nudeln mit Curry-Kokos-Sauße!), und ebensolche Bio-Weine. Ich greife hier immer zu den „schweren Geschützen” und empfehle somit den Pinot Gris Reserve 2021, ein gewaltiger Wein, ausgebaut im kleinen Holz aus Wienerwaldeichen, hochausgezeichnet mit diversen Gold-Medaillen. Auch der Purist Souvignier gris 2020 ist ein Hammer, und einer der gaaaaaanz wenigen „Natural Wines” die ich mag!
Ausser Konkurenz und abgemessene 18 Meter von unserer Haustüre: SCHLAGER (Leobersdorf), ein Heurigen der ganz alten Schule mit selbtgemachten Bratwürsten, Fleischknödeln und sonstigen Sünden für die Figur. Ich trinke hier nur den G`Spritzen, der ist aber amtlich. Wann immer Not am Mann ist, oder eine starke Hand gebraucht wird, kann man „den Hansl” rufen - und er hilft!
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Meine Frau Renate beim Schabl (Gumpoldskirchen)
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EThC
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Re: Thermenregion

Beitrag von EThC »

...regionstypisch ein etwas dickerer Riesling:

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Erich

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Re: Thermenregion

Beitrag von EThC »

...nachdem an anderer Stelle ja gerade muskatellert wurde, hab ich im gefühlten Winter nun auch so ein vermeintliches Sommerweinchen aufgemacht:

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Erich

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Hasi
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Re: Thermenregion

Beitrag von Hasi »

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Gestern persönliche Neu-Entdeckung in Gumpoldskirchen: Bioweingut & Heuriger HANNES HOFER - einfach sensationell!

Hier passt einfach ALLES: einer der letzten traditionellen Betriebe im legendären Weinbau-Ort, wunderschönes altes Winzerhaus, hervorragende Küche (DIESER Schweinsbraten, DIESER Krautsalat!), grandiose Weine und eine dazugehörende tolle Glaskultur, sowie ein wieselflinkes Service trotz „fullhouse”.bei dem der Chef persönlich zum Tisch serviert und berät.
Nach dem ersten 1/8, einem sehr „amtlichen” birnigen und apfeligen Gemischter Satz 2023, wussten wir „hier gibts heute kein zurück”. Nachdem die Jausn bestellt war, und somit die „Unterlage” gesichert, orderten wir einen Rotgipfler 2023, der bei der NÖ Landesweinprämierung „GOLD” einbrachte. Wow - herrlicher Vertreter seiner Herkunft. In der Weinkarte steht „Orange und Banane in der Nase, auf ein lebendiges Säurespiel folgt cremige Fülle” und genau so war es! Spätestens beim herrlichen, im Eichenfass gereiften Gumpoldskirchner 2022, einer Cuvee aus Zierfandler und Rotgipler, die einst den Weinort bei der Pariser Weltausstellung weltberühmt machte, war klar, dass Hannes Hofer ein ganz besonderer Winzer ist! Seine Weine sind edle Schmeichler, sehr authentisch, eigentlich unvergleichlich. Danach kam der Rotgipfler Ried Kreuzweingarten 2022 - und es machte jetzt so richtig RUMMS! Exotische Frucht, mächtig, kraftvoll aber am Gaumen dennoch fein mineralisch. Was für Ein Rotgipfler!!! Bravissimo! Danach bestellte Renate noch ein 1/8 Privat 2021, eine Rotgipfler Traubenselektion, die es nur in besonderen Jahren gibt und die 24 Monate in Barriques reift. Sehr tropisch, exotisch, mächtig und doch filigran. Wow! Ich ging jetzt dazu über nur mehr 1/16 ins Glas zu bestellen und orderte einen sehr dichten Gewürztaminer 2023 mit dezentem Holzeinsatz und einen bernsteinfarbenen unfiltrierten, ungeschwefelten, maischevergorenen Traminer 2022 der mich an excellenten Wermut erinnerte. Als Krönung und schon mit einem leichten „Dudlihö” in der Krone ergriffen wir die Gelegenheit Raritäten zu kosten beim Schopf und orderten einen Rotgipfler Reserve 2011 und einen Pinot Noir Reserve 2011. Beides WAHNSINNS-Weine mit einem absolut jugendlichen Auftretten und gut und gerne noch für weitere 13 Jahre Reife gut! Wie schön, dass man bei uns beim Heurigen einen 13-jährigen Wein ausgeschenkt bekommt - DANKE lieber Hannes - wir kommen wieder, nicht erst wenn unsere erworbene Kiste leer ist, sondern - bald!

Hasi & Renate

P.S.: natürlich sind wir dann nicht mehr selbst mit dem Auto nach Hause gefahren, sondern unser Gast-Hund Malou hat uns sicher nach Hause chauffiert!
Hasi
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Re: Thermenregion

Beitrag von Hasi »

Heurigen-Tip! Gestern in Gumpoldskirchen beim Weingut Robert Grill verkosteten wir im stilvoll eingerichteten alten Winzerhaus mit viel Charme 7 wunderschöne Weißweine.
Neben der genialen Küche (zb. Leberkäs vom Wildschwein, spanischer Eintopf mit Bohnen und Chorizo, Heringsschmaus, Käferbohnensalat usw) sind die Weine, die Robert Grill von knapp 5HA Weingärten keltert, wirklich erwähnenswert und absolut ortstypisch.
Der autochtone Rotgipfler DAC und der halbtrockene Rotgipfler zum Einstieg waren perfekt. Danach kamen ein „Gumpoldskirchner” (Cuvee aus Rotgipfler & Zierfandler) für meine Frau, ein süßer Zierfandler für Schwiegertochter Claudia und zwei Rotgipfler „Bricha”, für meinen Sohn und mich, der für 18 Monate in franz. Barriques mit Zweitbelegung ausgebaut wird - PÄNG - ein Weißer für die Ewigkeit, und obwohl aus 2018 extrem jung im Antrunk!
Dann versuchte ich mich noch an einem Zierfandler „Lage”, aber ich kann mich mit dieser Rebsorte einfach nicht so richtig anfreunden, egal von welchem Winzer (Im „Gumpodskirchner” herrlich, als Solitär nichts für mich). Zum Abschluß mit Eierlikör-Tiramisu und warmem Topfenstrudel kamen dann noch vier Gläser Rotgipfler Eiswein - ein perfekter Abschluss!
Danke, wir kommen wieder
Hasi
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