Weinetikett [Design]

Hohe Brisanz, kurzes Verfallsdatum
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Rieslingfan
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Weinetikett [Design]

Beitrag von Rieslingfan »

Selbstverständlich ist der Wein am wichtigsten, doch auch das Design des Weinetiketts sollte ansprechend sein.

Ansprechend bedeutet dabei für mich, dass das Etikett insgesamt übersichtlich und schlicht gehalten ist.

So sollten die wichtigen Angaben deutlich lesbar sein und der Jahrgang auch auf der Vorderseite angegeben sein. Zudem ist es sinnvoll, wenn das Design einen Wiedererkennungswert bzgl. des Weinguts hat, d. h. von Gutswein bis GG beibehalten wird. Dieser Wiedererkennungswert ist z. B. bei der Suche nach Weinen eines bestimmten Weinguts durchaus hilfreich.

Was mir gar nicht gefällt sind die insbesondere früher üblichen Etiketten mit riesigen Wappen und diversen Verzierungen.

Hat das Design des Weinetiketts auch für euch eine gewisse Bedeutung?
Gruß Markus
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Gerald
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Re: Weinetikett [Design]

Beitrag von Gerald »

Mir ist eigentlich nur wichtig (leider oft aber nicht der Fall), dass das Etikettenmaterial auch in meinem sehr feuchten Naturkeller nicht innerhalb weniger Jahre komplett zerfällt und man dann raten muss, was sich in der Flasche befindet ...

Grüße
Gerald
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Rieslingfan
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Re: Weinetikett [Design]

Beitrag von Rieslingfan »

Dies ist natürlich auch ein wichtiges Argument, dass mir bisher gar nicht in den Sinn gekommen ist.
Gruß Markus
Dochgleich
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Re: Weinetikett [Design]

Beitrag von Dochgleich »

In den ersten Jahren meiner "Weintrinker-Karriere" habe ich Etiketten abgelöst, getrocknet, auf ein Blatt Papier geklebt, meine Verkostungsnotizen dazu aufgeschrieben und alles weggeheftet. Damals war ein wichtiges Kriterium, dass sich das Etikett gut von der Flasche lösen ließ - doch leider habe ich das erst nach dem Trinken gemerkt.
Mittlerweile bin ich in Bezug aufs Etikett recht neutral, wichtiger ist mir, was in der Flasche ist. Der Jahrgang auf dem Vorderetikett ist allerdings tatsächlich vorteilhaft.
Wenn es rein nach dem Aussehen geht, liebe ich was Bildhaftes. Schön finde ich z.B. einige Piemonteser Etiketten, beispielsweise die von Vietti (dabei trinke ich nur selten Piemont). In Bordeaux ist für mich Mouton-Rothschild am schönsten (die haben aber auch ein Feature draus gemacht).

Viele Grüße
Franz
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Re: Weinetikett [Design]

Beitrag von Udo2009 »

Extreme in den Etiketten....

Prinz von Hessen auf der einen, das Etikett des Sine von Aldinger auf der anderen Seite... :)
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EThC
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Re: Weinetikett [Design]

Beitrag von EThC »

...im besten Fall spiegelt das Etikett die Philosophie bzw. Stilistik / Ausrichtung des entsprechenden Weinguts im positiven wie negativen Sinn wieder. In sofern haben auch die "altbackenen" Etiketten verschiedener "Traditionsweingüter" (z.B. Mosel / Rheingau) durchaus ihre Berechtigung, bei so manchen fände ich es eher unangebracht, wenn da auf einmal "designte" Etiketten auftauchen würden (z.B. Schloß Johannisberg, Maximin Grünhaus etc.).

Bei vielen Etiketten ist das Design so armselig bzw. uninspiriert, daß ich davon ausgehe, daß der Wein auch nicht viel aufregender ist, stimmt eigentlich fast immer, insofern für mich ein Ausschlußkriterium mit ziemlich hoher Trefferquote. Auf der anderen Seite dann die eher marktschreierischen Etiketten, die nur auf grobe Effekte setzen oder spürbar angestrengt originell sein wollen, ist dann in aller Regel auch nicht meins. Also ja, hat einen gewissen Einfluß auf mein Kaufverhalten, zumindest dahingehend, ob bei einem nicht bekannten Weingut mein initiales Interesse geweckt wird oder nicht.

Für mich mit die ansprechendsten Etiketten hat übrigens nach wie vor Claus Preisinger, diese maximale Minimierung (sic!) finde ich einfach genial!

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Erich

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vonKorf
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Re: Weinetikett [Design]

Beitrag von vonKorf »

Das Preisinger-Etikett finde ich auch richtig klasse; "noch maximaler" minimiert ist allerdings der "Sine"-Trollinger von Aldinger!

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Re: Weinetikett [Design]

Beitrag von EThC »

vonKorf hat geschrieben: Mo 17. Jun 2024, 10:52 "noch maximaler" minimiert ist allerdings der "Sine"-Trollinger von Aldinger!
...ist das wirklich nur blankes Papier? Keine Prägung o.ä.? Das wäre mir dann schon wieder "zu" einfach, hat so die unpersönliche Anmutung eines Promo-White-Label-Vinyls. Da fände ich dann das auch erst mal rein weiß erscheinende Etikett von Noëlla Morantin einfallsreicher, wenn man genau hinschaut, findet man eine Prägung...

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Noch minimalistischer finde ich ja die gänzlich unsichtbaren Etiketten:

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Bradetti
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Re: Weinetikett [Design]

Beitrag von Bradetti »

Ich hatte es wie user Dochgleich gemacht, Etiketten abgelöst, aufgeklebt und Notizen dazu. Die Notizen wanderten über die Zeit dann aber eher zu cellartracker oder hier ins Weinforum und die Etiketten gingen mit der Flasche in den Container (max. noch Foto geschossen....).
Etiketten ablösen tue ich eigentlich nur noch bei den Castellare-Weinen, wobei die teilweise ohne größere Beschädigungen nicht mehr abgehen....

Ansonsten liegt der Fokus natürlich auf dem Flascheninhalt - aber wenn das Etikett dann dazu auch noch "schön" ist, hab ich nichts dagegen. Und "Schön" definiert ja jeder für sich.

Also Emmrich Knoll find ich schon toll, oder natürlich der Argentino von Zapata und eben Castellare. Ebenso Vietti, Le Pergole Torte von Montevertine, oder auch Durfort-Vivens zB.

Es muss aber nicht so expressiv sein. Envinate ist auch schön, klar, strukturiert. Aus Deutschland finde ich zB Emrich-Schönleber gut, Bürklin-Wolf und viele andere auch.
Oder man schreibts direkt auf die Flasche wie bei Mikulski ;)
Viele Grüße
Dirk
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