Südtirol - die Weißweine

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Udo2009
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Re: Südtirol - die Weißweine

Beitrag von Udo2009 »

Was haben die Weingenießer nur vor Erfindung des Schraubverschlusses gemacht.. :? :shock:
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Jochen R.
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Re: Südtirol - die Weißweine

Beitrag von Jochen R. »

EThC hat geschrieben:...
Das deckt sich ganz gut mit meinen Erfahrungen, jedenfalls sind mir Weine, bei denen eine Flasche die andere reifemäßig deutlich überholt hat, bisher NUR bei verkorkten Flaschen signifikant aufgefallen.

Jung geöffnet -also so nach max. 3 Jahren- hab ich jedoch auch bei verkorkten Weinen keine Auffälligkeiten feststellen können, das Problem potenziert sich erst nach einiger Lagerdauer, gefühlt bzw. erfahrungsgemäß so ab ca. 6 bis 8 Jahren...
Dann lag es wohl an meiner Tagesform, dass sich 2 innerhalb kürzester Zeit
geöffnete Flaschen eines Ortsrieslings von Ph. Kuhn, Jahrgang 2022, am Gaumen
nicht unterschiedlicher hätten präsentieren können.

Beim 1. Mal eine eher straffe, trinkanimierende, Zitrusfrucht. Beim 2. Mal alle
Vorurteile des Jahrgangs bedienend eher breit ohne Trinkfluss - hat mir überhaupt
keinen Spaß gemacht. Schade, dass sie nicht mit einem Korken verschlossen waren,
dann hätte ich es darauf schieben können.

Viele Grüße,
Jochen
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Bernd Schulz
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Re: Südtirol - die Weißweine

Beitrag von Bernd Schulz »

Udo2009 hat geschrieben:Was haben die Weingenießer nur vor Erfindung des Schraubverschlusses gemacht..
Sie haben sich noch häufiger als heutzutage über durch TCA verseuchte Weine oder Korkschleicher geärgert.

Offtopische Grüße

Bernd
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EThC
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Re: Südtirol - die Weißweine

Beitrag von EThC »

Jochen R. hat geschrieben:Dann lag es wohl an meiner Tagesform, dass sich 2 innerhalb kürzester Zeit
geöffnete Flaschen eines Ortsrieslings von Ph. Kuhn, Jahrgang 2022, am Gaumen
nicht unterschiedlicher hätten präsentieren könne
...ein durchaus denkbarer Schrauberfehler ist der, daß einzelne Verschlüsse durch die Abfüllmaschine nicht ordentlich angezogen wurden und somit nicht ganz dicht sind. Ich habe aber bis dato einen solchen signifikanten Unterschied bei Schrauberweinen noch nicht erlebt. Ich schaue aber auch bei jeder Flasche, ob man den Schrauber noch "nachdrehen" kann, wenn ich sie erhalte...
Bernd Schulz hat geschrieben:
Udo2009 hat geschrieben:Was haben die Weingenießer nur vor Erfindung des Schraubverschlusses gemacht..
Sie haben sich noch häufiger als heutzutage über durch TCA verseuchte Weine oder Korkschleicher geärgert.

Offtopische Grüße

Bernd
...oder einfach etwas Olivenöl in den Hals der ansonsten offenen Flasche gekippt. Ist halt für den Versand unpraktisch...
Viele Grüße
Erich

Nicht was lebendig, kraftvoll, sich verkündigt, ist das gefährlich Furchtbare. Das ganz Gemeine ist's
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Jochen R.
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Re: Südtirol - die Weißweine

Beitrag von Jochen R. »

EThC hat geschrieben:...ein durchaus denkbarer Schrauberfehler ist der, daß einzelne Verschlüsse durch die Abfüllmaschine nicht ordentlich angezogen wurden und somit nicht ganz dicht sind. Ich habe aber bis dato einen solchen signifikanten Unterschied bei Schrauberweinen noch nicht erlebt. Ich schaue aber auch bei jeder Flasche, ob man den Schrauber noch "nachdrehen" kann, wenn ich sie erhalte...
..
Ja, deswegen sollte man auch immer einen Drehmomentschlüssel zur
Hand haben :mrgreen:
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EThC
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Re: Südtirol - die Weißweine

Beitrag von EThC »

Jochen R. hat geschrieben:Drehmomentschlüssel
...in jedem besseren Haushalt vorhanden... 8-)
Viele Grüße
Erich

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Re: Südtirol - die Weißweine

Beitrag von EThC »

...sehr schöner Südtirol-Sauvignon:

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Viele Grüße
Erich

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Re: Südtirol - die Weißweine

Beitrag von olifant »

... gestern im Glas ...

Orange Gewürztraminer 2018 Mitterberg IGT, Schloss Englar (Graf & Gräfin Kühn-Bilasi) - Eppan, NK, 14,5% alc., Spontangärung, 2 Wochen Maischestandzeit, 12 Monate auf der Hefe im Tonnaux;

kräftiges Goldgelb mit bernsteinfarbenen Reflexen (für mich nicht wirklich Orange ;) ); orientalisch-exotische Litschi-Rosen-Macis-Nase; im Antrunk kräftig, Aromenpalette im Eigentlichen korrespondierend zur Nase, sehr schon verwoben, überraschender Weise keine Tendenz zu barocker Breite oder Schwulst, im Gegenteil bleibt alles klar und transparent, im Hintergrund spielen ein wenig Tannine, durch die spürbare Säure bleibt jeder Schluck frisch und belebend, entwickelt deutlich Zug und Nachschenkreflex, harmonisch und gute Tiefe; langer bis sehr langer Abgang auf Frucht und Gewürz, keinerlei Bitterkeit, kein Schwulst - 17,5-18/20 op

Der Titel Orange bezieht sich wohl eher auf die Machart mit Maischestand, so richtig "Orange" wie, beim ähnlich angelegten GT von Pranzegg, geht's aber mM weder farblich noch geschmacklich zu.
Eine sehr gelungene Interpretation dieser Sorte! Trotz der 14,5% alc. mit relativer Leichtigkeit ausgestattet, die Säure vermittelt eine gewisse Leichtigkeit, die im Hintergrund spielenden soften Tannine puffern wohl auch in gewisser Weise eine sonst oft bei dieser Sorte vorhandenen Schwulst. Sehr gelungen, Empfehlung.
Grüsse

Ralf

Die Zukunft war früher auch besser.
Karl Valentin
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Re: Südtirol - die Weißweine

Beitrag von EThC »

...nach wie vor recht schön, hat jetzt ordentlich Salz zu bieten:

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Viele Grüße
Erich

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Re: Südtirol - die Weißweine

Beitrag von EThC »

...vor zwei Jahren noch top, jetzt leider schon im Sinkflug:

Bild
Viele Grüße
Erich

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