Beim Lesen der letzten Posts zu den Wittmännern erinnerte ich mich an meine Erfahrungen mit den 2015ern vor langer Zeit (2018). Die haben mir damals gar nicht geschmeckt:
innauen hat geschrieben:port_ellen hat geschrieben:und heute den
niersteiner 2015:
im duft unreife birne, melone, etwas zitronig. sehr feuersteinig. gleichzeitig füllig (13.5%) und sauer.
im geschmack: nur ganz zu anfang ein cremig-fülliger und steiniger eindruck, dann brachiale und zitronige säure, auch gerbstoffe, nach hinten raus dann aufdringlich salzig, extreme mineralik. eigentlich nur was für masochisten.
(kopf)schüttel...
Westhofener 2015. Bei der Vorstellung des Jahrgangs hatten mich die Wittmans kein bisschen überzeugt. Bei diesem Exemplar hatte es die Zeit schon gerichtet. Ein wirklich guter Wein mit Gewicht und Charakter. Würde ich nachkaufen.
Grüße,
wolf
Ich hatte die 2015er seitdem nicht mehr angerührt (der Westhofener und Niersteiner waren ähnlich schwierig), und auch nichts mehr von Wittman nachgekauft - also ran an die Flasche !
Westhofener 2015, was soll ich sagen: Wolf hatte recht !
der Wein hat sich super entwickelt,
tiefe Nase mit reifer Frucht (Mango), rauchig, steinig, komplex, gereift.
im Geschmack wirkt er erst etwas breit-ölig, salzig, aber mit sofort präsenter Säure.
Die Säure passt perfekt zum reifen Körper (13%), dazu kommt eine komplexe Aromenmischung aus reifen Früchten (Mango, rote Joh.Beeren), Stein, Rauch, starke Mineralik. Sehr lang, mit neuen Fruchtassoziationen im Abgang (Ananas, Erdbeere...), Das könnte man fast "Spiel" nennen.
Lustigerweise erinnert er mich mit seiner breiten Salzigkeit und gleichzeitig reifer Frucht und viel Säure an Chenin blanc...
Eine schöne Überraschung !