Appellationen des nördlichen Zentralmassivs, Sancerre und Umgebung, Touraine, Anjou, Umgebung von Nantes, die kleinen Gebiete zwischen der Loire und Bordeaux incl. Cognac
UlliB
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Sa 13. Mai 2023, 13:32
jessesmaria hat geschrieben:Neulich hatte ich auch einen sehr guten Chenin von Huet (Le Mont sec 2020). Kennst du den zufällig und wenn ja, lassen die sich vergleichen?
Ja, ich kenne den schon, allerdings den 20er noch nicht. Und ja, Stilistik und der Grundcharakter sind durchaus ähnlich. Gruß Ulli
jessesmaria
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Sa 13. Mai 2023, 13:33
... also auch qualitativ vergleichbar, nehme ich an. Merci!
UlliB
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Sa 13. Mai 2023, 16:24
jessesmaria hat geschrieben:... also auch qualitativ vergleichbar, nehme ich an.
Das ist natürlich eine interessante Frage. Wenn man das wirklich wissen wollte, müsste man die Weine (gleicher Jahrgang vorausgesetzt) direkt gegeneinander probieren. Huet ist in Vouvray immer noch der Platzhirsch, und Le Mont ist da auch noch die beste Lage. Das ist ein harter Gegner, wobei man dann auch sehen muss, dass der Les Argiles doch ein Stück preisgünstiger ist. Ein direkter Vergleich wäre da wirklich interessant... aber zumindest denke ich, dass beide qualitativ in der selben Liga spielen, d.h. dass es da keine ganz fundamentalen Unterschiede gibt. Gruß Ulli
EThC
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Mo 15. Mai 2023, 16:04
...sehr schöner, leicht naturiger CB:
Viele Grüße Erich Nicht was lebendig, kraftvoll, sich verkündigt, ist das gefährlich Furchtbare. Das ganz Gemeine ist's DAS EWIG GESTRIGEwas immer war und immer wiederkehrt und morgen gilt, weil's heute hat gegolten. https://ec1962.wordpress.com/
UlliB
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Mo 29. Mai 2023, 19:56
Anjou blanc sec Rouères 2018 (Domaine Belargus) 14,0%Vol. Eine Einzellage in Rochefort-sur-Loire, 100% Chenin blanc. Helles Gold. Eindringliche, typische Nase eines Chenin von der Loire: Quitte, Hutzel, etwas Honig, wohl auch etwas Neuholz, aber nur ganz wenig. Im Gaumen konzentriert, herb, zartbitter, vielleicht nicht ganz trocken (im Restzucker-raten bin ich nicht sehr gut), moderate, aber passende Säure. Auch hier die oben genannten Aromen, wobei es "trockenen" Honig natürlich nicht gibt, vielleicht war da etwas Botrytis im Lesegut. Einiges an Gerbstoff. Sehr lang und haftend, herber Nachklang auf Quitte. Ausgezeichnet, aber schon ein wenig extrem, immer möchte so etwas nicht im Glas haben.
Auf dem Etikett gibt es neben einigen technischen Angaben zur Lage abschließend neben dem Jahrgang noch in kursiv die Worte "Achillée millefeuille", zu Deutsch "Schafgarbe". Mir ist nicht ganz klar, was das da soll, aber Assoziationen können sehr weiträumig sein. Wenn ich mich bemühe, kann ich das sogar ganz entfernt nachvollziehen.
Gruß Ulli
Zweifel
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Fr 23. Jun 2023, 09:41
UlliB hat geschrieben:Anjou blanc sec Rouères 2018 (Domaine Belargus) 14,0%Vol. Eine Einzellage in Rochefort-sur-Loire, 100% Chenin blanc. Helles Gold. Eindringliche, typische Nase eines Chenin von der Loire: Quitte, Hutzel, etwas Honig, wohl auch etwas Neuholz, aber nur ganz wenig. Im Gaumen konzentriert, herb, zartbitter, vielleicht nicht ganz trocken (im Restzucker-raten bin ich nicht sehr gut), moderate, aber passende Säure. Auch hier die oben genannten Aromen, wobei es "trockenen" Honig natürlich nicht gibt, vielleicht war da etwas Botrytis im Lesegut. Einiges an Gerbstoff. Sehr lang und haftend, herber Nachklang auf Quitte. Ausgezeichnet, aber schon ein wenig extrem, immer möchte so etwas nicht im Glas haben.
Auf dem Etikett gibt es neben einigen technischen Angaben zur Lage abschließend neben dem Jahrgang noch in kursiv die Worte "Achillée millefeuille", zu Deutsch "Schafgarbe". Mir ist nicht ganz klar, was das da soll, aber Assoziationen können sehr weiträumig sein. Wenn ich mich bemühe, kann ich das sogar ganz entfernt nachvollziehen.
Gruß Ulli
Grüezi Ulli Solche Fragen sind immer wieder spannend und bringen mich zum recherchieren. Schau Dir doch mal den Link an: https://www.respekt-biodyn.bio/de/pflanzen-pflege.htmlIch denke die verwenden wässrige Schafgarbe-Auszüge zum Pflamzenschutz. Bester Gruss Hans-Rudolf
Gerald
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Fr 23. Jun 2023, 09:51
Hallo,
wenn man auf die Website des Weingutes schaut, findet man, dass jeder Wein eine andere Pflanze am Etikett stehen hat - meistens einfach Wildpflanzen der Gegend ohne besonderes Aroma oder sonstige Verwendung.
Grüße Gerald
UlliB
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So 2. Jul 2023, 09:37
Baudoin 2019 (Francois Chidaine) 13%Vol. Vin de France, aber auch der ist eigentlich ein Vouvray, zu den Gründen siehe weiter oben die Notiz zum "Les Argiles". Blasses Gelb. Der Wein ist monothematisch Quitte: er riecht nach reifer Quitte, er schmeckt wie zuckerfreier Quittensaft, und viel mehr lässt sich auch nach stundenlanger Beobachtung und viel Luft nicht hervorlocken. Hinterlässt aber mit dichter Substanz und sehr festem Gefüge den Eindruck von viel Potential. Vermutlich viel zu früh geöffnet, nächster Versuch frühestens in fünf Jahren. Gruß Ulli PS. Ich habe die leere Flasche - die ist ein unglaublich dicker und schwerer Prügel - interessehalber auf die Waage gestellt: 915 Gramm Dass ausgerechnet ein Biodynamiker seinen CO2-Fußabdruck mit einem völlig überflüssigen Ausstattungsmerkmal ruiniert, tut schon weh.
EThC
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So 2. Jul 2023, 10:24
UlliB hat geschrieben:PS. Ich habe die leere Flasche - die ist ein unglaublich dicker und schwerer Prügel - interessehalber auf die Waage gestellt: 915 Gramm Dass ausgerechnet ein Biodynamiker seinen CO2-Fußabdruck mit einem völlig überflüssigen Ausstattungsmerkmal ruiniert, tut schon weh.
...na immerhin nicht "meinen" Rekord eingestellt, der steht bei 1.200 g für eine Eintel, macht der Apulier gerne mal. BAT steht diesbezüglich bei ca. 350 g (Bordeaux) bzw. ca. 400 g (Schlegel)...
Viele Grüße Erich Nicht was lebendig, kraftvoll, sich verkündigt, ist das gefährlich Furchtbare. Das ganz Gemeine ist's DAS EWIG GESTRIGEwas immer war und immer wiederkehrt und morgen gilt, weil's heute hat gegolten. https://ec1962.wordpress.com/
Créot
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Mo 3. Jul 2023, 21:34
UlliB hat geschrieben:PS. Ich habe die leere Flasche - die ist ein unglaublich dicker und schwerer Prügel - interessehalber auf die Waage gestellt: 915 Gramm Dass ausgerechnet ein Biodynamiker seinen CO2-Fußabdruck mit einem völlig überflüssigen Ausstattungsmerkmal ruiniert, tut schon weh.
100% Zustimmung. Zudem prollig und unpraktisch. Schade
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