Ausnahmsweise bin ich hier kaum bis gar nicht d´accord mit Ralf. Angesichts der Mangels an Charme handelt es sich hier für mich nicht um einen Ahr-Spätburgunder par excellence; ich hätte den Wein blind sogar eher nach Frankreich als nach Deutschland gesteckt. Mir fehlt hier die Duftigkeit und (wenigstens angedeutete) Feinfruchtigkeit der Ahr:Ralf Gundlach hat geschrieben:Der ist natürlich preislich angezogen. Aber er ist auch nicht irgendein gewöhnlicher Einstiegs-SB:
In der Nase eher zurückhaltend. Am Gaumen ist das ein Ahr-Spätburgunder par excellence. Eher schlank gehalten. Sehr mineralisch und Gebietstypisch. Dezent Kirsche. Auch Holunder. Tannine im Abgang. Mir fällt es gerade schwer, zu beschreiben, warum ich diesen SB so besonders finde. Ein Punkt ist sicher die Kunst der nicht zu frühen Lese. Aber das wäre zu einfach. Ich glaube, dass Lukas Sermann richtig ergeizig ist. Und einen klaren Plan hat.
Eventuell muss man hier auch die Eigenheit des 21er Jahrgangs an der Ahr berücksichtigen - wer weiß, unter welchen Umständen der Wein ausgebaut wurde? Aber als "Spätburgunder an sich" ist das nichts, was mir besonders viel Freude macht.
Herzliche Grüße
Bernd