Kampanien und Basilicata

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Gerald
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Re: Kampanien und Basilicata

Beitrag von Gerald »

Hallo Ulli,

ich bin jetzt nicht gerade der Italienspezialist, aber die (wenn auch nur entfernte) Ähnlichkeit des Aglianico mit Nebbiolo wird häufig erwähnt - jedenfalls was die Säurestruktur angeht. Selbst habe ich bei Aufenthalten in Süditalien schon einige Weine aus dieser Rebsorte getrunken - war allerdings gemessen an den hohen Erwartungen meist etwas enttäuscht. Man muss also - wie überall - schon wissen, welchen Erzeuger man suchen soll - ein wahlloser Griff ins Regal ist leider nicht möglich.

Bei Nebbiolo ist mir persönlich - einmal vom 9,90-Barolo bei Aldi & Co abgesehen ;) - das Qualitätsniveau gleichmäßiger vorgekommen.

Grüße
Gerald
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austria_traveller
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Re: Kampanien und Basilicata

Beitrag von austria_traveller »

Ich bin jetzt auch nicht der große Spezialist, weiß aber dass gerade Aglianico Weine mit starker Säurestruktur herausbringen kann. Ich habe ja doch einige im Weinkeller und die sind allesamt nicht marmeladig.
Besagten Taurasi habe ich auch zu Hause, hab mich aber noch nicht drübergetraut.
Beste Grüße
Gerhard aus Wien
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UlliB
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Re: Kampanien und Basilicata

Beitrag von UlliB »

austria_traveller hat geschrieben:Besagten Taurasi habe ich auch zu Hause, hab mich aber noch nicht drübergetraut.

Ach, der ist aus meiner Sicht durchaus trinkreif. Allerdings vorausgesetzt, dass man mit einer ziemlich straffen Säure-Tannin-Kombination gut zurechtkommt. Sonst würde ich nochmal fünf Jahre zuwarten. Oder so etwa.

Gruß
Ulli
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austria_traveller
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Re: Kampanien und Basilicata

Beitrag von austria_traveller »

UlliB hat geschrieben:Allerdings vorausgesetzt, dass man mit einer ziemlich straffen Säure-Tannin-Kombination gut zurechtkommt. Sonst würde ich nochmal fünf Jahre zuwarten. Oder so etwa.

Danke !
ich glaub da wart ich lieber noch :?
Beste Grüße
Gerhard aus Wien
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EThC
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Re: Kampanien und Basilicata

Beitrag von EThC »

...hatte ich eigentlich um den halben Preis einfach mal als potentiellen Kochwein eingesackt, macht aber auch so eine relativ gute Figur:

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Viele Grüße
Erich

Nicht was lebendig, kraftvoll, sich verkündigt, ist das gefährlich Furchtbare. Das ganz Gemeine ist's
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Herr S.
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Re: Kampanien und Basilicata

Beitrag von Herr S. »

Moin,

meine aktuelle Schreibfaulheit hoffe ich mit diesem Beitrag zu überwinden:

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Viele Grüße,
Björn
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EThC
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Re: Kampanien und Basilicata

Beitrag von EThC »

Herr S. hat geschrieben:meine aktuelle Schreibfaulheit hoffe ich mit diesem Beitrag zu überwinden:
...ich hoffe auf unverzügliche Genesung :!: :D
Viele Grüße
Erich

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austria_traveller
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Re: Kampanien und Basilicata

Beitrag von austria_traveller »

Gerade im Glas: Piedirosso Artus 2017 von Mustilli
Für 11,5% Alkohol eine erstaunlich dunkle Farbe. In der Nase eher nichtssagend, leichte rote Früchte.
Der erste Eindruck im Mund dann eine mittelstarke Säure, mit viel Wohlwollen finde ich auch die Früchte wieder, ansonsten eher flach und eindimensional. Leichtes Bitterle im Abgang der noch dazu eher kurz ist.
Die relativ starke Säure wirkt aber dann doch nach.

Kein Wein zum solo trinken; aber das war nicht immer so.
Der Wein war ein Nachkauf von einem früheren Jahrgang, der sensationell war. Auch solo.
Diese Flasche hinkt jetzt deutlich nach - vielleicht aber auch noch zu jung.
Für einen 3 Bicchieri Wein deutlich zu wenig.
Beste Grüße
Gerhard aus Wien
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puschel
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Re: Kampanien und Basilicata

Beitrag von puschel »

Ein exzellenter Aglianico von Luciano Ercolino Vinosia
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Gruß Adi
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olifant
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Re: Kampanien und Basilicata

Beitrag von olifant »

... schon ein paarmal im Glas ...

Overdose 2021 Irpinia Rosato DOC, Vinicola I Capitani - Torre le Nocelle (AV), DIAM 5, 13%, 4 Monate auf der Feinhefe, 100% Aglianico

irritierende Farbe für einen Rosé, Strohgelb mit minimalen Stich ins Kupferfarbene; dezente Blütennoten (Kamille, Pfingstrose), etwas Hefenoten, gewisse zirische Noten und etwas Granatapfel (beim Aufbrechen desselben); am Gaumen fast schon mittelgewichtig, saftig, Aromenpalette korrespondierend zur Nase, dezent Hefenoten, dazu noch etwas Mandeltonigkeit, eher unreife Erdbeernoten, Kirschsaft und Nuancen ungesüssten Rhabarbers, das Ganze wirkt nicht "sauber", sondern geht in eine leicht "funky" Richtung, für meinen Geschmack eher etwas Ungewöhnlich aber restlos überzeugend (im jetzigen Stadium), guter Trinkfluss auf Säurezug; mittellanger bis langer Abgang auf säuerliche Frucht und hefige Noten, recht delikat - 17/20 op

Höchst eigenständiger Rosato, wenig Süsse (je nach Infoseite 1,8 - 2,3 g/l Zucker) gepaart mit herzhafter animierender Säure (5,1 - 5,3 g/l), authentisch, wirkt komplett Trocken. Kann gut sein, dass sich das Aromenprofil mit Reife etwas stärker zu fruchtigeren Komponenten verschiebt.
5 Jahre Potential bezeugt der Produzent dem Wein und das will ich gerne glauben. Wieder einmal ein Wein von I Capitani, einem eher unbekannten Produzenten, der höchst interressant und zu einem sehr vernünftigen Kurs daherkommt.

Der Normalpreis im Netz beläuft sich auf ca. 9 - 10 €/Fl., wer suchet, der findet den Wein bei einem Anbieter (direkt oder über die Bucht) für sensationelle 5 €/Fl. Zu diesem Preis schon jetzt mein Sommerwein '23 - absolute Empfehlung... (aber nur für Jene, die weder Abneigung gegen Rosato und /oder DIAM-Verschluss hegen ;) , dafür aber Lust auf eine etwas andere Rosé-Erfahrung haben).
Grüsse

Ralf

Die Zukunft war früher auch besser.
Karl Valentin
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