Van Volxem

Nora
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Re: Van Volxem

Beitrag von Nora »

Etwas harmlos kam heute der

Riesling Rotschiefer Kabinett 2017

daher.

Eigentlich gehört der Jahrgang 2017 zu meinen Lieblingsjahrgängen für restsüße Rieslinge und auch den Rotschiefer hatte ich immer ganz gern getrunken.

Zunächst gibt es auch die schönen gelben, nicht überreifen Früchte und auch die saftige Säure ist vorhanden, die ich an dem Jahrgang 2017 so liebe. Aber irgendwie weiß der (doch recht moderate) Zucker nicht wohin und schwebt frei zwischen den Elementen. Das gefällt mir diesmal nicht so richtig.

VG, Nora
manubi
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Re: Van Volxem

Beitrag von manubi »

Nach über einem Jahr mal wieder ein

Bild

Die Farbe hat sich von Messing- zu Goldgelb entwickelt. In dieser Form verdient er satte 90 mP und ist der beste Ortswein, den ich (bisher) kenne. Er übertrifft meinen bisherigen Favoriten, den 2019er "Deidesheimer" von von Buhl .

Grüße

Manfred
Ich koche immer mit Wein. Manchmal kommt sogar etwas davon in den Topf . . .
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harti
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Re: Van Volxem

Beitrag von harti »

Hallo Manfred,

der Wiltinger gehört zu meinen Lieblingsweinen im Volxem-Programm und hier insbesondere der 2017er. Mich fasziniert vor allem der erdige Duft, der mich an die Porphyr-Weine der Nahe erinnert, aber auch den Schieferboden widerspiegelt. Mit dem säurereichen 2021er werde ich mich wieder einmal groß eindecken.

Vom 2022er wird es dürrebedingt leider nicht soviel Wein bei van Volxem geben. Wie Christian berichtete, ist die Ernte bei den Jungweinanlagen (bis 7 Jahre) schon komplett verloren und auch die anderen Weinberge versprechen nichts Gutes :( .

Grüße

Hartmut
TOM
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Re: Van Volxem

Beitrag von TOM »

Ich kenne den Wiltinger erst seit dem Jahrgang 2017 und es ist auch einer meiner Lieblingsweine. Bei mir hat er die jährlich gekaufte Kiste Saar Riesling ersetzt, da er in meinen Augen deutlich besser ist und nur wenig mehr kostet. Mir persönlich haben gerade der 2017er und 2019er richtig gut geschmeckt, wobei ich die bisher nur jung (9-18 Monate alt) kenne. Eure Verkostungsnotiz macht mir doch glatt Lust eine der verbleibenden 2017er nochmals im Keller zu suchen...
Man muss immer etwas haben, worauf man sich freut. (Eduard Mörike)
manubi
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Re: Van Volxem

Beitrag von manubi »

harti hat geschrieben:Hallo Manfred,

der Wiltinger gehört zu meinen Lieblingsweinen im Volxem-Programm und hier insbesondere der 2017er. Mich fasziniert vor allem der erdige Duft, der mich an die Porphyr-Weine der Nahe erinnert, aber auch den Schieferboden widerspiegelt. Mit dem säurereichen 2021er werde ich mich wieder einmal groß eindecken.

Vom 2022er wird es dürrebedingt leider nicht soviel Wein bei van Volxem geben. Wie Christian berichtete, ist die Ernte bei den Jungweinanlagen (bis 7 Jahre) schon komplett verloren und auch die anderen Weinberge versprechen nichts Gutes :( .

Grüße

Hartmut
Hi Hartmut,

wir werden die Jahrgangspräsentation auf vV besuchen. Und es werden wohl wieder ca. 60 Bouteillen, darunter 24 "Wiltinger" den Weg in meinen Keller finden.

Übrigens: der beste vV, den ich bisher im Glas hatte, ist der 2018er Altenberg GG. Einer der besten Rieslinge, die ich bisher trinken durfte, Er übertrifft sogar den Scharzhofberger P, was gewiss nicht leicht ist. Das in diesem Forum vielfach geübte 2018er-Bashing verstehe ich sowieso nicht recht. Ich habe schon eine Menge großartger 2018er verkostet.

Grüße

Manfred
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EThC
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Re: Van Volxem

Beitrag von EThC »

manubi hat geschrieben:Das in diesem Forum vielfach geübte 2018er-Bashing verstehe ich sowieso nicht recht. Ich habe schon eine Menge großartger 2018er verkostet.
...ist sicher auch Geschmackssache, aber insgesamt gesehen ist 2018 in D und weiß für mich persönlich das schlechteste Jahr seit Langem. Gewiß, es waren auch einige äußerst schöne Sachen dabei, aber doch eher selten und da wo ich einen Vergleich zu anderen Jahrgängen hatte, war 2018 gemessen an meinen Vorlieben immer hinten dran. Wobei ich übrigens mitgehe, ist, daß die Saar mit dem Jahrgang vergleichsweise gut zurecht gekommen ist, insofern würde ich Deine Einschätzung zum 18er Altenberg-GG auch gar nicht anzweifeln wollen...
Viele Grüße
Erich

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manubi
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Re: Van Volxem

Beitrag von manubi »

EThC hat geschrieben: ...ist sicher auch Geschmackssache, aber insgesamt gesehen ist 2018 in D und weiß für mich persönlich das schlechteste Jahr seit Langem...
Hallo Erich,

als so allgemeine Aussage würde ich das nicht unterschreiben. Es kommt wohl sehr darauf an, was man konkret bei einem Wein sucht. Ich bin fürwahr kein Säure-Masochist (und kann insoweit die Lobeshymnen, die hier z.B. auf Hofgut Falkenstein gesungen werden, kaum verstehen), daher kommen Jahrgänge wie die aus der neuen Warmzeit meinen Neigungen sicher entgegen. Aber nicht nur die Saar, sondern auch, beispielsweise, die Pfalz hat in 2018 z.T. Herausragendes auf die Flasche gebracht. Hier ein Beispiel gefällig: das von Buhl'sche 2018er Ungeheuer GG, noch von Mathieu Kauffmann auf die Flasche gebracht, ist bei nur 0,8 g Restzucker ein Wein, wo ich mich hineinlegen und liegen bleiben könnte... :lol:

Klar, eine ordentliche Portion gut eingebundener Säure gehört nun mal zum Sortenprofil des Rieslings, macht ihn lebendig und "trinkig". Und daran mangelt es den genannten Weine nicht.

Grüße

Manfred
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EThC
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Re: Van Volxem

Beitrag von EThC »

...Säure ist nicht alleine glückseligmachend, bei den 18ern fällt mir in überproportional vielen Fällen die glykolisierte, belegte Frucht negativ auf, die anscheinend trockenstreßbedingt ist, das kann auch satt Säure nicht wegbügeln. Das ist z.B. bei den 15ern -auch ein deutliches Warmjahr- kaum bis gar nicht für mich wahrnehmbar. Deshalb für mich nach wie vor: unprobiert Finger weg, egal welche Liga; ich denke nicht, daß sich das Blatt für mich da noch zum Guten wenden könnte. Da konzentriere ich mich lieber auf Jahrgänge, die per se eher meine Vorlieben bedienen und lasse die 18er denen, die mehr Freude daran haben als ich...
Viele Grüße
Erich

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Re: Van Volxem

Beitrag von manubi »

Gestern abend - als ersten der 2019er vV GG's - den Bockstein aufgemacht. Was soll ich von dem halten? Ich bin fast versucht, ihn ein "Weinchen" zu nennen, was natürlich ein vernichtendes Urteil wäre. Tatsache ist: es mangelt ihm entschieden an Tiefe und Vielschichtigkeit, die bei vV allgegenwärtige Schiefernote ist auch nur mäßig ausgeprägt. Ansonsten eigentlich keine herausragende Eigenschaft. Auf jeden Fall deutlich schwächer als der vor kurzem genossene 2016er Wiltinger, daher derzeit nur 88 mP. Aber vielleicht wird's ja noch . . . ? Die vV sind ja teilweise richtige Spätentwickler.

Hat sonst noch niemand Erfahrung mit diesem Tropfen? In der VKN-Datenbank gibt es bisher keinen Eintrag dazu.

Grüße

Manfred
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Re: Van Volxem

Beitrag von manubi »

EThC hat geschrieben: ...bei den 18ern fällt mir in überproportional vielen Fällen die glykolisierte, belegte Frucht negativ auf, die anscheinend trockenstreßbedingt ist...
Natürlich gibt es diese Weine, derartige sind mir auch schon begegnet. Aber bei alten Rebbeständen in de klassischen guten Lagen haben auch die 2018er jede Menge gute Eigenschaften mitbekommen. Vor allem reife teilweise exotische Frucht und harmonische, ebenfalls reife (Wein-)Säure.

Aber das ist ja das Schöne in der Demokratie (solange wir sie denn noch haben): jeder darf das lieben und loben, was ihm gefällt . . .

Grüße

Manfred
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