Ja, das wird dann gerne als Argument vorgebracht. Ich finde, das Potential eines Weines muß auch in der Jugend erkennbar sein. Er mag dann unruhig oder disjunkt sein, aber die Zutaten sollten vorhanden sein. Ich glaube nicht an das häßliche Entlein beim Wein.Bibbel hat geschrieben:Mein Rat wäre, solche Weine mal 3-4 Jahre nach Erscheinen zu verkosten. Erst dann kann man sich imho einen Reim daraus machen.
Das würde dann bedeuten, daß ich mir Wein hinlegen müßte, der mich nicht überzeugt hat, in der Hoffnung, daß wundersame Dinge passieren. Kann sein, kann auch nicht sein. Es gibt sooo viel Wein, der sein Potential frühzeitig annonciert, da brauche ich solche Wackelkandidaten nicht im Keller - auch auf die Gefahr hin, etwas zu verpassen.
Der 15er letztens war wirklich schön! Aber das ist eben auch meine einzige überzeugende Begegnung mit Wagner-Stempel. Mit Einschränkung könnte ich noch den Chardonnay jetzt anführen.Bibbel hat geschrieben:An Karsten jetzt mal konkret: der 15er Heerkretz, den du bei Michael so mochtest kam wohl aus meinem Keller und den hättest du 2016 auch nicht gemocht (ich hatte den damals mal probiert).
Kennst Du denn den 2020er Heerkretz? Da würde mich interessieren, wie Du den jetzt siehst, und auch ein Vergleich mit dem 15er im selben Alter, wenn es Dir möglich ist.