Bernd Schulz
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Fr 22. Apr 2022, 20:54
Am Mittwoch gab es endlich wieder ein Treffen mit Ralf. Im Glas befindet sich gerade noch ein Rest von vorgestern: Blind habe ich hier schon der Säure halber erst einmal auf einen Riesling getippt. Sehr sortentypisch ist dieser Silvaner nicht, aber mehr habe ich an ihm nicht auszusetzen. Elf Euro kann man für diese Qualität ohne Bedenken hinlegen. Herzliche Grüße Bernd
Fr 22. Apr 2022, 22:54
Ja, die alten Reben von Bardorf habe ich auch ähnlich wie Bernd gesehen. Allerdings ist der noch viel zu jung. Grundsätzlich möchte ich mich noch zum Weingut Bardorf äußern: Ich habe bis jetzt diverse Weine probiert. Gestern und heute noch den 2020 Silvaner vom Sonnenstuhl im Glas, der wirklich hervorragend ist (88 Punkte. kostet ab Hof 9 Euro). Stefan Bardorf hat eine eigene Handschrift und lässt durchaus die Säure auch beim Silvaner stehen. Aber nicht ungehobelt, sondern fein. Ich mag ja auch die trockenen Schmitts sehr. Aber mir kommt die Stilistik von Bardorf mehr entgegen, die eher leise, mit eleganten Noten daherkommt. Im Glas habe ich gerade den 2015er Blaufränkisch, den ich schon mal beschrieben habe. Einfach tolles Zeug für unter 10 Euro. In Würtemberg muss man für so eine Qualität mit eigener Handschrift wahrscheinlich lange suchen. Falls jemand mal in Randersacker ist, probiert die Weine. Mich würde eure Meinung sehr interessieren. Und er kann anscheinend auch richtig gut mit Riesling umgehen.
Gruß
Ralf
Bernd Schulz
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So 24. Apr 2022, 22:32
Ralf Gundlach hat geschrieben: Im Glas habe ich gerade den 2015er Blaufränkisch, den ich schon mal beschrieben habe. Einfach tolles Zeug für unter 10 Euro.
Den Blaufränkisch habe ich eben aufgeschraubt. Mir ist es regelrecht unangenehm , aber es handelt sich um einen der seltenen Fälle, in denen ich nicht mit Ralf übereinstimme: Ich finde den Wein nicht richtig schlecht, aber auch nicht richtig gut. Das, was Ralf als leise und elegant beschreibt, kommt bei mir in erster Linie als Mangel an Substanz herüber. Mit den besseren burgenländischen Blaufränkischen aus der noch einstelligen Preisklasse ist dieser Randersackerer Sonnenstuhl für meinen Geschmack nicht vergleichbar, jedenfalls nicht heute Abend. Es ist noch viel Inhalt in der Flasche geblieben - morgen sehe (bzw. schmecke) ich weiter.... Herzliche Grüße Bernd
Bernd Schulz
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Mo 25. Apr 2022, 20:53
Und siehe da (bzw. siehe oben ) : Der Tag in der geöffneten Flasche hat dem Wein erstaunlich gut getan. Ich muss mal wieder Abbitte leisten.... Herzliche Grüße Bernd
Bernd Schulz
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Di 26. Apr 2022, 22:03
Dieser Silvaner Kabinett (!) aus der Literflasche hat mich schon gestern erfreut und macht mir auch heute Abend Spaß: Logischerweise handelt es sich nicht um einen Ausbund an Tiefe und Charakterstärke, sondern um einen unkomplizierten Alltagswein. Aber auch den muss man in solch einer frischen, klaren, ziemlich extraktreichen und kompromisslos trockenen Art für gute 6 Euronen pro Liter erst einmal finden. Unter den (nicht so extrem vielen) Literqualitäten, die ich bislang im Glas hatte, ist das fraglos ein Highlight. Herzliche Grüße Bernd
Bernd Schulz
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Mi 4. Mai 2022, 22:45
Ralf hatte mir die trockene 2018er Scheurebe vom Schloss Sommerhausen als Geburtstagsgeschenk mitgebracht. Heute hatte ich plötzlich eine unbändige Lust auf diesen Wein: Ich muss gestehen, dass ich bislang gewisse Probleme mit Martin Steinmanns Preis- und Sortimentspolitik hatte, aber diese Scheurebe aus dem Sommerhäuser Steinbach haut mich schon ziemlich vom Stuhl! Es handelt sich um eine so ernsthafte, mineralisch fundierte und entsprechend ausdrucksvolle Interpretation der Sorte, wie ich sie bislang kaum erlebt habe. Ich liege hier noch ein Pünktchen über Ralf - und bedanke mich sehr bei ihm für diese großartige Erweiterung meines Horizonts in Sachen Scheurebe! Herzliche Grüße Bernd
Bernd Schulz
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Di 7. Jun 2022, 21:04
Nachdem mich schon der 15er Teufelskeller-Spätburgunder von Bardorf wenig begeistert hat, gibt auch die 17er "Reserve" aus dem Ewig Leben heute wenig Anlass zum Jubeln: Es handelt sich nicht um einen Wein, den ich unbedingt verkochen oder gar wegschütten würde - als Begleitung zu einer Brotzeit geht so etwas für mich schon. Aber von einem guten Spätburgunder erwarte ich mir auch in der Basisklasse einfach mehr Feinheit. Nun hat sich ja der 17er Blaufränkisch aus dem Hause Bardorf mit hinreichend Luft deutlich berappelt, weshalb ich die "Reserve" jetzt gleich wieder zugeschraubt habe. Morgen sehe ich weiter..... Herzliche Grüße Bernd
Bernd Schulz
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Di 7. Jun 2022, 22:12
Während die 17er Spätburgunder-Reserve bis morgen Abend schlummert, vergnüge ich mich jetzt noch mit einem kleinen Silvaner von Bardorf: Weißwein kann er richtig gut, der Stefan Bardorf! Es handelt sich um einen Silvaner, der sich für meinen Geschmack in seiner Preiskategorie ziemlich weit oben befindet, wobei ich der Sorte mittlerweile mit einer Art Hassliebe gegenüberstehe.... Herzliche Grüße Bernd
EThC
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Mi 8. Jun 2022, 09:53
Bernd Schulz hat geschrieben:wobei ich der Sorte mittlerweile mit einer Art Hassliebe gegenüberstehe...
...wieso
Viele Grüße Erich Nicht was lebendig, kraftvoll, sich verkündigt, ist das gefährlich Furchtbare. Das ganz Gemeine ist's DAS EWIG GESTRIGEwas immer war und immer wiederkehrt und morgen gilt, weil's heute hat gegolten. https://ec1962.wordpress.com/
Bernd Schulz
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Mi 8. Jun 2022, 20:16
EThC hat geschrieben:...wieso Weil mir die teils neutrale , teils herb-sperrige Grundaromatik der Sorte nicht mehr so gut liegt. Vom Riesling mal ganz abgesehen kommen mir Scheurebe oder Muskateller oder Traminer oder sogar Müller-Thurgau (jetzt habe ich mich endgültig als Banause geoutet) prinzipiell stärker entgegen. Silvaner empfinde ich in vielen Fällen als anstrengend. - Der 17er Spätburgunder von Bardorf hat mit Luft tatsächlich etwas gewonnen. Aber nicht so viel, dass ich gerne noch mehr Flaschen davon im Keller haben würde, denn bei ihm handelt es sich für meine Begriffe um einen anstrengenden Wein . Herzliche Grüße Bernd
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