Wieder recht spät bin ich mit den 2021ern dran, wo schon die ersten 2022er im Verkauf sind. Ich wollte aber auf jeden Fall nicht vor dem Herbst beginnen, damit die Weine Zeit gehabt haben, sich zu finden. Auch jetzt sind sogar die meisten Federspiele frisch geöffnet noch etwas unrund und erst am 2. (manchmal sogar erst 3.) Tag völlig harmonisch.
Insgesamt macht der Jahrgang viel Freude, allerdings kann ich - anders als in anderen Wortmeldungen zum Jahrgang in der Wachau bzw. Niederösterreich allgemein - keinen dramatischen Unterschied zu den beiden Vorgängerjahren 2019 und 2020 erkennen. Sicher, die Weine (besonders die Veltliner) sind stärker säurebetont, aber vom Gesamtbild aus meiner Sicht durchaus vergleichbar.
Vermutlich liegt das daran, dass ein in Weinbergsarbeit und Keller routiniertes und langjährig erfahrenes Team in fast jeden Jahrgang sehr gute Weine zustande bringt und die Jahrgangsunterschiede vielleicht eher bei weniger erfahrenen Weingütern so deutlich hervortreten?
Highlights waren für mich beim Veltliner die Federspiele vom Pichlpoint und Loibenberg (letzter eigentlich ohnehin mein langjähriger Favorit), während der Smaragd von der Achleiten am Gaumen nahezu perfekt ist, aber derzeit nur wenig Aromen preisgibt. Auch ein Tag offen in der Flasche hat daran nichts geändert. Vielleicht aber in 15-20 Jahren groß?
Und bei den Rieslingen diesmal schon der Achleiten-Smaragd, aber auch die Federspiele machen durchgängig eine sehr gute Figur, und das zu einem um 60% günstigeren Preis.
Hier noch die gesammelten Notizen:
Grüße
Gerald