Hallo Zusammen
Nachdem Pauillac ja oft als besonders gut genanannt wurde, würde mich interessieren wie ihr den Pichon Baron auch im Kontext mit anderen Jahren seht, so gut wie 2000?
Danke und Grüsse
BORDEAUX 2010 - Aktuelles zur Primeurkampagne
Re: BORDEAUX 2010 - erste Berichte von "Front"
Hallo rwf,
der 2010er Baron steht sicher in einer Reihe mit den großen Jahrgängen dieses Weinguts. Ob er dem 2000er gleichkommt oder ob er ihn gar überflügelt, das kann ich beim besten Willen nicht beantworten. Im direkten Vergleich zum 2009er fand ich den letztgenannten übrigens noch etwas besser.
Grüße
Hartmut
der 2010er Baron steht sicher in einer Reihe mit den großen Jahrgängen dieses Weinguts. Ob er dem 2000er gleichkommt oder ob er ihn gar überflügelt, das kann ich beim besten Willen nicht beantworten. Im direkten Vergleich zum 2009er fand ich den letztgenannten übrigens noch etwas besser.
Grüße
Hartmut
Re: BORDEAUX 2010 - erste Berichte von "Front"
Danke Harti, ... also die Preise abwarten.harti hat geschrieben:Hallo rwf,
der 2010er Baron steht sicher in einer Reihe mit den großen Jahrgängen dieses Weinguts. Ob er dem 2000er gleichkommt oder ob er ihn gar überflügelt, das kann ich beim besten Willen nicht beantworten. Im direkten Vergleich zum 2009er fand ich den letztgenannten übrigens noch etwas besser.
Grüße
Hartmut
Hoffe es zieht sich diesmal nicht so hin wie letztes Jahr ...
Grüsse
RWF
- octopussy
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Re: BORDEAUX 2010 - erste Berichte von "Front"
Hier der Jahrgangsbericht von Extraprima mit deutlich verhalteneren Einschätzungen.
http://www.extraprima-weinversand.de/ca ... tungen.pdf
http://www.extraprima-weinversand.de/ca ... tungen.pdf
Beste Grüße, Stephan
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Re: BORDEAUX 2010 - erste Berichte von "Front"
Hallo zusammen,
mich treibt beim 2010er Bordeaux eine Frage um, die erstaunlicherweise noch kaum thematisiert wurde. Die hohen Säurewerte werden ja allenthalben sehr positiv hervorgehoben, weil sie dem sonst sehr mächtigen und tanninschweren Jahrgang die Frische und den Trinkfluss erhalten. Verstehe ich ja soweit.
Könnte es aber nicht auch sein, daß diese Säure mittel-bis langfristig ein heftiger Störfaktor wird? Immerhin scheinen die Säurewerte ja teilweise wirklich extrem zu sein. Momentan ist sicher noch jede Menge üppige reife Primärfrucht als Gegengewicht da, aber die wird sich ja im Lauf der Zeit abbauen bzw. in vielschichtigere, subtilere und oft weniger intensive Eindrücke verwandeln. Die Säure aber bleibt in voller Intensität da.
Ich persönlich komme - wohlgemerkt alles bei voll ausgereifter Frucht, ich rede da nicht von mäßigen Jahren vergangener Jahrzehnte - deutlich besser mit Weinen klar, die mittlere Säure bei (reifen) hohen Tanninen haben, als mit Weinen, die hohe Säure und mittlere Tannine haben.
Bin ich der einzige, der sich diese Frage stellt, oder geht es auch anderen so?
Und - mit Dankeschön vorab - Frage an diejenigen, die selbst Fassproben verkostet haben: Wie schätzt Ihr das ein, und um welche Weine sollte man eher einen Bogen machen, wenn man etwas säureempfindlich ist?
Viele Grüße
Jürgen
mich treibt beim 2010er Bordeaux eine Frage um, die erstaunlicherweise noch kaum thematisiert wurde. Die hohen Säurewerte werden ja allenthalben sehr positiv hervorgehoben, weil sie dem sonst sehr mächtigen und tanninschweren Jahrgang die Frische und den Trinkfluss erhalten. Verstehe ich ja soweit.
Könnte es aber nicht auch sein, daß diese Säure mittel-bis langfristig ein heftiger Störfaktor wird? Immerhin scheinen die Säurewerte ja teilweise wirklich extrem zu sein. Momentan ist sicher noch jede Menge üppige reife Primärfrucht als Gegengewicht da, aber die wird sich ja im Lauf der Zeit abbauen bzw. in vielschichtigere, subtilere und oft weniger intensive Eindrücke verwandeln. Die Säure aber bleibt in voller Intensität da.
Ich persönlich komme - wohlgemerkt alles bei voll ausgereifter Frucht, ich rede da nicht von mäßigen Jahren vergangener Jahrzehnte - deutlich besser mit Weinen klar, die mittlere Säure bei (reifen) hohen Tanninen haben, als mit Weinen, die hohe Säure und mittlere Tannine haben.
Bin ich der einzige, der sich diese Frage stellt, oder geht es auch anderen so?
Und - mit Dankeschön vorab - Frage an diejenigen, die selbst Fassproben verkostet haben: Wie schätzt Ihr das ein, und um welche Weine sollte man eher einen Bogen machen, wenn man etwas säureempfindlich ist?
Viele Grüße
Jürgen
Re: BORDEAUX 2010 - erste Berichte von "Front"
Du bist nicht allein! Ich bin auch sehr skeptisch. Die jetzt noch jugendliche Frucht wird schwinden, das Tannin abschmelzen - die Säure bleibt!Trinkfreude hat geschrieben:Könnte es aber nicht auch sein, daß diese Säure mittel-bis langfristig ein heftiger Störfaktor wird?
[...]
Bin ich der einzige, der sich diese Frage stellt, oder geht es auch anderen so?
Zahlreiche Grüße
Artur
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Artur
Artur
- Der Fränkie
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Re: BORDEAUX 2010 - erste Berichte von "Front"
Die Säure ist sicher nicht das Problem bei der Entwicklung der 2010er. Sensorisch ist mir die Säure praktisch bei keinem Wein aufgefallen, da alles in bester Balance ist. Ich sehe bei manchen (es gibt glücklicher Weise auch viele andere) Weinen vom rechten Ufer den hohen Alkoholgehalt als Problem an, das war 2009 aber auch schon so.
Der Fränkie
Der Fränkie
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Re: BORDEAUX 2010 - erste Berichte von "Front"
Das habe ich mich auch schon gefragt!
Aber wir dürfen nicht vergessen: Es verbleibt ja noch ein weiterer Bestandteil, der ebenfalls sehr hohe Alkohol, was ein "explosives" Endprodukt in der Reife verspricht
es wäre interessant, wenn man bei einigen repräsentativen Weinen die Säure- und ph-Werte mal in den Kontext anderer Jahrgänge setzen würde. Bei 2005 wurde etwa auch von hohen Säuren gesprochen (aber wohl niedriger als heuer), diese jedoch haben sich bisher als nicht im geringsten störend erwiesen.
Auch wäre ein Blick auf das Alterungsverhalten argentinischer Malbec ggf. nicht uninteressant. Die Höhenlagen-Weine etwa von Achaval Ferrer sollen sich ja auch durch viel Alkohol und Säure auszeichnen. Eigene Erfahrung habe ich da aber leider keine.
Beste Grüße
Eric
Aber wir dürfen nicht vergessen: Es verbleibt ja noch ein weiterer Bestandteil, der ebenfalls sehr hohe Alkohol, was ein "explosives" Endprodukt in der Reife verspricht

es wäre interessant, wenn man bei einigen repräsentativen Weinen die Säure- und ph-Werte mal in den Kontext anderer Jahrgänge setzen würde. Bei 2005 wurde etwa auch von hohen Säuren gesprochen (aber wohl niedriger als heuer), diese jedoch haben sich bisher als nicht im geringsten störend erwiesen.
Auch wäre ein Blick auf das Alterungsverhalten argentinischer Malbec ggf. nicht uninteressant. Die Höhenlagen-Weine etwa von Achaval Ferrer sollen sich ja auch durch viel Alkohol und Säure auszeichnen. Eigene Erfahrung habe ich da aber leider keine.
Beste Grüße
Eric
- Gerald
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Re: BORDEAUX 2010 - erste Berichte von "Front"
Viel Säure, viel Alkohol, viel Tannine - klingt ja spannend. Vielleicht wird man die Weine so - wie im alten Rom üblich - mit Wasser verdünnt trinken müssen
Grüße,
Gerald

Grüße,
Gerald
Re: BORDEAUX 2010 - erste Berichte von "Front"
NochDer Fränkie hat geschrieben:Sensorisch ist mir die Säure praktisch bei keinem Wein aufgefallen, da alles in bester Balance ist.

Zahlreiche Grüße
Artur
Artur