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Brunello di Montalcino

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Bernd Schulz

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Re: Brunello di Montalcino

BeitragSo 28. Nov 2021, 22:24

Nora hat geschrieben:@Hasi: Viele Grüße an Renate, aber nur weil eine Frau einen solchen Vergleich zieht, ist er nicht weniger diskriminierend, frauenfeindlich und peinlich.


Und er ist auch nicht weniger sinnfrei (wo genau liegt der Unterschied zwischen 2 Stunden getragenen Höschen von 30-jährigen Sambatänzerinnen und 3 Stunden getragenen Höschen von 40-jährigen Sambatänzern?), nicht weniger obszön und nicht weniger unappetitlich.

Mir ist jedenfalls völlig unklar, was solch pseudoerotische Metaphern mit Spaß am Wein zu tun haben sollen, aber vielleicht bin ich ja auch einfach nur ein forumsgemäß verklemmter Typ....

Viele Grüße

Bernd
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austria_traveller

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Re: Brunello di Montalcino

BeitragMo 29. Nov 2021, 06:47

Hi Leute,
Vorschlag zur Güte .... könnt ihr nicht solche postings die euch aufstossen einfach ignorieren ?
Ich mein das jetzt bewusst in beide Richtungen.
Wurde ja niemand beleidigt oder so; ging ja eher um sehr kreative Weinbeschreibungen
Beste Grüße
Gerhard aus Wien
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Gerald

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Re: Brunello di Montalcino

BeitragMo 29. Nov 2021, 06:54

Jetzt würde ich auch vorschlagen, die Sache nicht weiter zu verfolgen. Hasi hat ohnehin versprochen - ich hoffe, es bleibt dabei - eine Forumspause einzulegen. Gerade in dieser angespannten Zeit wären rein sachliche Diskussionen über Wein sicherlich für alle nützlicher.

Grüße
Gerald
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Jochen R.

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Re: Brunello di Montalcino

BeitragSa 11. Dez 2021, 19:29

Il Poggione - BdM 2011:
Gleich nach dem Öffnen voll da. Welkes, ins süßliche gehende,
Herbstlaub. Gewürze, Tabak und Zedern. Mittelkräftig bis inten-
siv.
Mittlerer Körper, am Gaumen eher eindimensional mit knackiger
Sauerkirschfrucht, Trinkfluss steht hier im Vordergrund, merklich
adstringierend, mittellang mit würzigem Nachhall. 90-91 P.

Viele Grüße,
Jochen
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stollinger

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Re: Brunello di Montalcino

BeitragFr 31. Dez 2021, 15:06

Castello Banfi - Brunello di Montalcino - 2016:

Bild

Ich fand das gar nicht schlecht, hat was schmeichlerisch-zugängliches. Laut Datenblatt 20% Barrique, das ist schon modern und international, aber m.M. nach nicht erschlagen oder überholzt. Wenn der Wein wärmer wird, tritt der Alkohol merklich in Erscheinung. Ich denke nicht, dass der Wein von Reife noch profitiert - der ist fertig, so wie er ist. Für 28€ in meinen Augen keine Kaufempfehlung.

Grüße, Josef
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Hasi

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Re: Brunello di Montalcino

BeitragFr 14. Jan 2022, 15:22

gestern direkt aus Montalcino von „Enoteca di Piazza” eingetroffen, wie immer superpromptes Lieferservice und fetter discount! Mille Gracie

Hasi
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Sauternes

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Re: Brunello di Montalcino

BeitragSa 15. Jan 2022, 10:25

Wenn ich richtig gelesen habe, ist der Jahrgang 2017 nicht so gut wie 2016, trotzdem sind durch die Bank die Preise auf Niveau 2016, von den Weinen die ich bisher so gesehen habe, warum :?: .
Den Vogel schießt für mich die Reserva 2016 von Gianni Brunelli ab, 400€ für eine Flasche 0,75L :!: , den 2015 gab es noch für 90€, was da passiert :?:

Gruß Heiko
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Gecko

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Re: Brunello di Montalcino

BeitragSa 15. Jan 2022, 17:46

Ui, da sind hoch hochkaräter dabei…
Bin auf die Verkostungsnotizen gespannt, was sind das für Jahrgänge?

Danke und Grüße, Chris
Viele Grüße,
Chris
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Hasi

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Re: Brunello di Montalcino

BeitragSa 15. Jan 2022, 20:51

Hallo Heiko!

Melde mich hier wieder mal mit einer längeren Geschichte zurück, wer meine Zeilen für entbehrlich hält und lieber von Leder, Randreflexen, Beeren und Waldboden lesen will ... bitte aussteigen - Danke!

Ich weiß nicht wo Du diesen Preis her hast, und ob er stimmt, und will hier keine Preise „rechtfertigen”, sehe/erkläre die genannten 400.-- aber als selbständig Tätiger wie folgt: Ich heiße Gianni Brunello, besitze in Siena eine der angesagtesten Osterien der Toskana und in Montalcino den ABERWINZIGEN Familien-Bauernhof in Top-Lage beim Montosoli und gründe 1995 südlich der Stadt eine kleine Boutique-Winery, die früher nur den Hauswein meines Restaurants in Siena erzeugt hat ... über die Jahre wollen immer mehr Stammgäste diesen Wein auch zu Hause trinken - gut so. Ich beginne ihn also auch für Gäste und einen weiteren sehr kleinen Kundenkreis abzufüllen und in Kleinst-Mengen zu verkaufen. Dann bekomme ich die Diagnose „Krebs-unheilbar!” ... kurz darauf sterbe ich. Meiner Frau Laura, ohne der in meinem Leben nie alles so gekommen wäre, wie es kam, gebe ich am Sterbebett noch den Rat mit: „Ragazza, verkaufe Deine Haut so teuer wie möglich, Du schaffst es auch ohne mich!” ... Diesen Rat befolgt Laura, schart in Siena ein perfektes Küchen-Team um sich, findet einen perfekten Geschäftsführer, hält Stammgäste und Freunde des Hauses wie Sting, Gianna Nannini und die deutsche Spitzen-Politik perfekt bei Stange und konzentriert sich immer mehr auf den Weingarten. Was damals in Montalcino noch nicht selbstverständlich war, nämlich als Frau ein Weingut zu führen und auch als Önologin erfolgreich zu sein geht immer mehr auf. Aus knapp 6 ha Bio-Weingärten bringt sie knappe 30.000 Flaschen auf den Markt, 15.000 davon als Brunello. Das ergibt einen ziemlich genau geschätzten Jahres-Umsatz von 1 Mio Euro.. HIER drücke ich mal auf die STOPTASTE: 1 Mio Euro ... UMSATZ, nicht Gewinn ... davon sind sämtliche Investitionen, Angestellte usw zu bezahlen. Ich habe keine Ahnung ob Du Heiko eine Ahnung hast, wie im Weinbau kalkuliert wird, ob Du weißt was an Investitionen (Fässer, Traktoren, Flaschen, Korken, Kellerneubau, Werbung, Grafiker usw) zu tätigen ist, und was passiert, wenn mal eine Ernte oder gar zwei komplett ausfallen?
Also - ich KENNE Laura, wir sind befreundet, ich kenne auch ihren Lebensstil, ich weiß welches Auto sie fährt, welche Kleider sie trägt und wohin sie auf Urlaub fährt (nämlich nach Sardinien, zu ihrer Familie ...) Glaub mir Heiko, eine Staatbedienstete in sehr guter Position ist besser aufgestellt und sorgenfrei! Aber egal - wir drücken wieder auf START:
langsam beginnt sich der Erfolg einzustellen. Man fängt an, Laura nicht nur als gute Seele der Osteria Le Logge in Siena, sondern auch als tolle Winzerin zu akzeptieren. Die Füllungen der Jahrgänge gehen jetzt auch tatsächlich alle weg, ja, das Weingut Gianni Brunelli ist alljährlich ausverkauft. Die Nachfrage steigt, aber es werden keine neuen Weingärten zugekauft. Nein. Es soll bleiben wie es ist. Laura beginnt leicht an der Preisschraube zu drehen, die Nachfrage bleibt gleich. Die Schallmauer von 50.-- für den Annata-Brunello wird durchbrochen, niemanden stört es. Die schon immer guten Bewertungen der Weinkritiker steigen ebenfalls. Dann gibt Weinpapst Robert Parker völlig überraschend sensationelle 100 Punkte für den Brunello Annata. Nicht nur Laura, ganz Montalcino jubelt! Laura könnte jetzt ca 150.000 Flaschen verkaufen, sie hat aber nur 15.000, und die SIND bereits verkauft! Sie hat aber auch noch einen winzigen Anteil an Brunello Riserva, ein Schatz den sie nur in sehr sehr guten Jahrgängen abfüllt. Laura steigt in ihren (kleinen) SUV und fährt bergan nach Montalcino. Sie trinkt einen schnellen Caffe und schlendert dann gemütlich durch die zahlreichen Vinotheken des Städtchens oben am Hügel, die alle auch Raritäten anbieten. Alle freuen sich Laura zu sehen! In ihren Notizblock kritzelt sie Namen und Zahlen, immer dann wenn sie eine besondere Flasche aus dem Regal genommen und diese wieder zurück gestellt hat. Wie zb. Cerbaiona Brunello Annata 2012 / 145.--€, Giacomo Neri Brunello Cerretalto 2008 / 435.--€, Poggio di Sotto Riserva 2008 / 300.--€, Soldera Case Basse 2015 / 1.190.--€, Il Marroneto Madonna delle Grazie 2016 350.--€. Mit diesen Notizen fährt sie nach Hause, nicht ohne zuvor im „Florian” noch einen zweiten Caffe getrunken zu haben. Zu Hause angekommen geht sie mit ihrem Schwager, Partner und Co-Önologen in den Weinkeller zu diesem einen Fass, in dem die Riserva 2016 schlummert, die in wenigen Tagen in Flaschen gefüllt werden soll. Sie streichelt das Fass, Adriano nimmt 2 Gläser und schenkt beiden ein klein wenig in schöne Riedel-Gläser ein. Sie kosten, sie lachen, sie schwärmen. Sie umarmen sich, erzählen sich von aberwitzigen Begebenheiten, wie sie im Juni um ein wenig Niederschlag gebetet hatten, im August um 03:00 morgens die Wildschweine zum x-ten Male vertreiben mussten, zwei Wochen später das Hagelgewitter angezogen kam und dann die eisige Fracht doch nicht über ihrem Weingarten abgeladen hat ... dann meint Laura trocken zu Adriano:„ sieh mal lieber Schwager, ich nehme an Du kennst die Preise unserer Kollegen ungefähr, aber wenn Giacomo Neri 435.-€ für seinen Cerretalto verlangen kann, von dem er 10 mal so viele Flaschen füllt, wie wir von unserer Riserva, dann werden wir für diesen 2016 schlicht und ergreifend 400.-- ausrufen. Basta!” Dann lachen sie erneut, schenken noch einen kleinen Kost-Schluck nach und gehen eng umarmt zurück ins Haus ...

so ähnlich könnte es gewesen sein!

ICH würde es GENAU SO machen!

schönen Abend

hasi
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Re: Brunello di Montalcino

BeitragSa 15. Jan 2022, 21:10

Hasi hat geschrieben:ICH würde es GENAU SO machen!
...und wenn sie alle Flaschen um den Preis los bekommt, hat sie alles richtig gemacht! Angebot und Nachfrage... :mrgreen:
Viele Grüße
Erich

Nicht was lebendig, kraftvoll, sich verkündigt, ist das gefährlich Furchtbare. Das ganz Gemeine ist's
DAS EWIG GESTRIGE
was immer war und immer wiederkehrt und morgen gilt, weil's heute hat gegolten.

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