Den Hype um Shelter kann ich auch nicht nachvollziehen. Hier habe ich zwar anscheinend nur zum Chardonnay geschrieben, aber ich bilde mir sicher ein, auch rot angetestet zu habe. 2016er war es aber vermutlich nicht. Ich werde bei Gelegenheit recherchieren.
Aber ich finde ja auch nicht, daß Hubers Chardonnays grandios wären.
Shelter Winery
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Re: Shelter Winery
Besten Gruß, Karsten
Re: Shelter Winery
amateur des vins hat geschrieben:Aber ich finde ja auch nicht, daß Hubers Chardonnays grandios wären.
Ja, Du hast halt nen komischen Geschmack *zwinker*
Ich hatte im Sommer den 15er Pinot und war schwer begeistert! Den 16er hatte ich noch nicht im Glas, und kann somit leider dazu nichts sagen.
Ich vermut aber die Biester brauchen einfach etwas Zeit, auch die einfachen…
Gruss
Marko
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Re: Shelter Winery
Ich weiß; ich steh dazu.maha hat geschrieben:Ja, Du hast halt nen komischen Geschmack
Ich hab mal nachgeguckt: Ich hatte tatsächlich sowohl den Spätburgunder als auch den Pinot Noir Mitte April 2019 im direkten Vergleich, und es waren sogar beides 2016er. Entgegen meiner Erinnerung war ich von beiden unter ausdrücklicher Berücksichtigung der Preise verhalten angetan. Bezahlt habe ich 9,50 (SB) und 28 (PN), ich meine ab Weingut. Das heißt bei mir aber auch: Wirklich Spaß hatte ich wohl nicht so viel, aber ganz so eindeutig schlecht wie beim Chardonnay war es auch nicht. Auffällig finde ich, daß ich sowohl beim Chardonnay (2017er, am selben Tag vorher) als auch beim SB mehrfach "simpel" notiert habe, was auch "uninteressant" impliziert. Der PN hatte da etwas mehr zu bieten, konnte aber auch nicht überzeugen. Nachgekauft habe ich weder weiß noch rot.
Besten Gruß, Karsten
Re: Shelter Winery
Ich meine der 17er Chardonnay hat mich auch nicht richtig geflashed. Müßte man mal wieder probieren. 2 hab ich noch
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Re: Shelter Winery
amateur des vins hat geschrieben:....Auffällig finde ich, daß ich sowohl beim Chardonnay (2017er, am selben Tag vorher) als auch beim SB mehrfach "simpel" notiert habe, was auch "uninteressant" impliziert....
Gerade habe ich noch mal den 2019er Spätburgunder im Glas. Angesichts des Kurses von genau 10 Euro kann man natürlich nicht davon ausgehen, dass es sich um einen absoluten Ausbund an Komplexität handelt, aber als "simpel" empfinde ich den Wein auch diesmal mitnichten. Offenbar leben wir in ganz unterschiedlichen Wahrnehmungswelten (was ja grundsätzlich nicht schlimm ist) - vielleicht bin ich ja mangels Masse für den Rest meines Lebens zu einer Art von Banausentum verdammt, aber für meinen Geschmack greifen in diesem Basis-SB die diversen Elemente äußerst stimmig ineinander: Der Wein wirkt weder zu fruchtig noch zu karg, weder zu sauer noch zu unfrisch, weder zu ungehobelt noch zu filzpantoffelig in seiner Tanninstruktur, weder zu "deutsch" geschweige denn zu "französisch".
.... Der PN hatte da etwas mehr zu bieten, konnte aber auch nicht überzeugen....
Den Pinot Noir habe ich nur einmal gekauft, und das liegt schon erschreckend lange zurück. Von diesem 2008er ( ) war ich seinerzeit auch nicht überzeugt...
amateur des vins hat geschrieben:Den Hype um Shelter kann ich auch nicht nachvollziehen.
Nachvollziehen kann ich ihn schon, aber nur im Hinblick auf den einfachen Spätburgunder, der vergleichsweise simpel gestrickten Gaumen wie dem meinigen dann doch eher viel Genuss gewähren kann....
Herzliche Grüße
Bernd
Zuletzt geändert von Bernd Schulz am Do 30. Dez 2021, 00:15, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Shelter Winery
Bernd, ich werde mein Urteil gerne bei Gelegenheit überprüfen. Anstrengungen werde ich dafür jedoch keine unternehmen.
Auch relativ simple, ausgewogene Weine können mir durchaus gefallen, wenn sie noch etwas mehr bieten: Charme zum Beispiel, oder Eigenständigkeit. Nichts davon habe ich notiert oder ist mir in Erinnerung geblieben. So wende ich mich derweil lieber anderem zu.
Auch relativ simple, ausgewogene Weine können mir durchaus gefallen, wenn sie noch etwas mehr bieten: Charme zum Beispiel, oder Eigenständigkeit. Nichts davon habe ich notiert oder ist mir in Erinnerung geblieben. So wende ich mich derweil lieber anderem zu.
Besten Gruß, Karsten
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Re: Shelter Winery
Diesen Wein hätte es in meinem Keller garnicht geben dürfen. Natürlich kann ich wegen so einer Einzelflasche nicht die Bestandsliste neuschreiben. Also war es in dem Moment um ihn geschehen, als ich über ihn in einer obskuren Ecke des Kellers stolperte:
Shelter Winery, Chardonnay 2016
Satt strohgelb.
Straffe, reduzierte Nase mit deutlichem Schwefelstinker, aber auch kräuterig.
Am Gaumen vorwiegend Grapefruit, einschließlich einer deutlichen Bitternote, die dann den Abgang dominiert. Mittlerer Körper, ausreichend lebendige Säure.
Die Bitternote war mir auch schon beim 2017er aufgefallen. Sie ist zu deutlich, um als animierend abgetan zu werden; ich empfinde sie als störend.
Kein Bedauern, die Shelter Winery nicht weiterverfolgt zu haben, Hype hin oder her.
Shelter Winery, Chardonnay 2016
Satt strohgelb.
Straffe, reduzierte Nase mit deutlichem Schwefelstinker, aber auch kräuterig.
Am Gaumen vorwiegend Grapefruit, einschließlich einer deutlichen Bitternote, die dann den Abgang dominiert. Mittlerer Körper, ausreichend lebendige Säure.
Die Bitternote war mir auch schon beim 2017er aufgefallen. Sie ist zu deutlich, um als animierend abgetan zu werden; ich empfinde sie als störend.
Kein Bedauern, die Shelter Winery nicht weiterverfolgt zu haben, Hype hin oder her.
Besten Gruß, Karsten
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Re: Shelter Winery
Hallo Karsten,
von dem selben Wein habe ich auch noch eine Flasche. Trinken oder siehst du noch eine Verbesserungschance?
Grüße, Josef
von dem selben Wein habe ich auch noch eine Flasche. Trinken oder siehst du noch eine Verbesserungschance?
Grüße, Josef
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Re: Shelter Winery
Hmmmmhhhamateur des vins hat geschrieben:Natürlich kann ich wegen so einer Einzelflasche nicht die Bestandsliste neuschreiben.
Viele Grüße
Erich
Nicht was lebendig, kraftvoll, sich verkündigt, ist das gefährlich Furchtbare. Das ganz Gemeine ist's
DAS EWIG GESTRIGE
was immer war und immer wiederkehrt und morgen gilt, weil's heute hat gegolten.
https://ec1962.wordpress.com/
Erich
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Re: Shelter Winery
Hi Josef, ich wüßte nicht, wie die Bitternote weggehen sollte. Ich bin da aber auch recht empfindlich. Allerdings sah Mme das ähnlich, und die ist es eigentlich nicht so.
Von der Struktur her hat es keine Eile, denke ich. Und falls da wirklich so deutlich Schwefel im Spiel ist, wie ich denke, sollte es eher besser werden. Frucht gibt es eh keine, die verloren gehen könnte.
Von der Struktur her hat es keine Eile, denke ich. Und falls da wirklich so deutlich Schwefel im Spiel ist, wie ich denke, sollte es eher besser werden. Frucht gibt es eh keine, die verloren gehen könnte.
Besten Gruß, Karsten