Weingut Uwe Schiefer

Neusiedlersee-Hügelland, Neusiedlersee, Mittelburgenland, Südburgenland
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EThC
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Re: Weingut Uwe Schiefer

Beitrag von EThC »

Orangewein mit eher stabiler Aromatik:

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Viele Grüße
Erich

Nicht was lebendig, kraftvoll, sich verkündigt, ist das gefährlich Furchtbare. Das ganz Gemeine ist's
DAS EWIG GESTRIGE
was immer war und immer wiederkehrt und morgen gilt, weil's heute hat gegolten.

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Gaston
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Re: Weingut Uwe Schiefer

Beitrag von Gaston »

Heute im Glas:

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Schöner BF, der mit zunehmend Luftkontakt immer feinere Nuancen zeigt, sehr frisch und tinkanimierend aufgrund einer pikanten, aber reifen Säure. Für eine höhere Bewertung fehlt es etwas an Komplexität und Länge. Dennoch mit allergrößtem Vergnügen zu einem Lammfilet getrunken.
Beste Grüße
Gaston
Lars Dragl
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Re: Weingut Uwe Schiefer

Beitrag von Lars Dragl »

Hallo!

Uwe Schiefer gibt wieder 10% auf seine Weine. Ich gedenke noch heute zu bestellen.

Grüße

Lars
Michl
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Re: Weingut Uwe Schiefer

Beitrag von Michl »

Vielen Dank für den Hinweis, Lars. Ich habe auch sofort bestellt. Ab 6 Flaschen wieder versandkostenfrei nach Deutschland, was ich als extrem kundenfreundlich empfinde. Die Weine sind sowieso großartig, zu diesen Preisen aber auch veritable Schnäppchen.
Viele Grüße

Michl
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EThC
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Re: Weingut Uwe Schiefer

Beitrag von EThC »

Dem nachfolgend beschriebenen Wein hat Gabriel anscheinend mal 20/20 Punkten gegeben. Bei 20 bin ich auch rausgekommen, aber von 25, mehr ist's mir beim besten Willen nicht wert; dennoch ein sehr schöner, vor allem nicht glatter Wein:

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Viele Grüße
Erich

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Michl
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Re: Weingut Uwe Schiefer

Beitrag von Michl »

Blaufränkisch von Uwe Schiefer krenne ich jetzt auch schon ein paar Jahre und immer wieder bin ich von diesem Weinstil fasziniert. Ich würde mich tatsächlich als fanboy dieses Weinguts bezeichnen und auch heute holt mich der "Vom blauen Schiefer" aus 2015 so richtig ab.

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Mich würde die Meinung der Österreicher und Österreich-Spezialisten hier im Forum richtig interessieren. Welchen Stellenwert haben die Weine denn in der österreichischen Weinszene? Wie lassen sie sich geschmacklich verorten? Gibt es stilistisch Vergleichbares?
Viele Grüße

Michl
Chrysostomus
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Re: Weingut Uwe Schiefer

Beitrag von Chrysostomus »

Hallo Michl!
Hab länger überlegt, ob ich antworten soll, weil natürlich alle Meinungen sehr subjektiv sind. Ich komme aus der Gegend Mittel-/Südburgenland. Uwe Schiefer war schon vor vielen Jahren bei uns als ein junger Wilder bekannt, der sein Handwerk aber versteht und neue Wege geht. Das (für mich) wirklich typische an Schiefer-Weinen ist, dass sie - vor allem Kaliber wie der Reihburg - in der Jugend nicht unbedingt gefällig sind (darauf legt er es aber offensichtlich auch nicht an), gereift aber ganz große Weine sein können und vor allem auch wunderschön altern (woher kennt man das nochmal?) Wer die Gelegenheit hat, zB einen Reihburg 2000 einmal blind gegen einen doppelt so teuren Bdx zu verkosten (ich liebe Bdx!, nur damit keine Missverständnisse aufkommen), wäre sicher erstaunt. In Österreich ist Schiefer also sowohl unter Weinkritikern, Kennern, Hobbytrinkern, als auch in der Gastronomie mittlerweile seit vielen vielen Jahren bekannt und im Bereich großer österreichischer Rotweingüter im obersten Bereich angekommen. Ich würde ihn also längst nicht mehr als Geheimtipp bezeichnen. Hier gibt es übrigens Weingüter in der Gegend rund um den Eisenberg - wird auch in einem Nachbarfaden darüber diskutiert - wie Straka oder Stubits, nicht zu vergessen Kopfensteiner, die hier wirklich sortentypische, frische, Rotweine hervorbringen und auch bei anderen Sorten neue Wege gehen. Der Welschriesling, als die von uns mittlerweile fast schon verschmähte und nur mehr "gespritzt" getrunkene Sorte, erlebt gerade auch im höherpreisigen Segment und im Holz ausgebaut eine unglaubliche qualitative Renaissance...Uwe Schiefer sehe ich persönlich hier als einen quasi Vorreiter in der Gegend für den Weinbau-Nachwuchs...
Schiefer-Weine sind für mich im gereiften Zustand unglaublich interessante Vertreter der südburgenländischen mineralischen Rotweine und manche "Exemplare" spielen bei den besten österreichischen Rotweinen mit.
Wie gesagt: alles sehr subjektiv...
Schöne Grüße, Markus
Michl
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Re: Weingut Uwe Schiefer

Beitrag von Michl »

Lieber Markus, herzlichen Dank für deine Ausführungen.

Chrysostomus hat geschrieben:in der Jugend nicht unbedingt gefällig sind (darauf legt er es aber offensichtlich auch nicht an), gereift aber ganz große Weine sein können und vor allem auch wunderschön altern


Das sehe ich wie du, auch bei den kleinen und mittleren Weinen. Mittlerweile glaube ich jedoch, dass so ziemlich alle Blaufränkischen von +/- 7 Jahren Reife ungemein profitieren und ihre jugendliche Rustikalität und teilweise auch (mineralische) Härte erst dann ablegen. Den Reihburg hatte ich noch nicht. Bin viele Jahre um ihn herumgeschlichen, vielleicht sollte ich doch mal... aber der Preis halt... Den Welschriesling von Schiefer hatte ich aus 2018. Der hat mir auch richtig gut gefallen.
Viele Grüße

Michl
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Gerald
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Re: Weingut Uwe Schiefer

Beitrag von Gerald »

Hallo,

ich sehe das ein bisschen anders. Meiner Einschätzung nach sind die südburgenländischen BF im Jugendstadium am interessantesten und heben sich von allen anderen bisher probierten Rotweinen deutlich mit ihrer Frische und geheimnisvoller Aromatik ab - zumindest wenn der Winzer diesen Stil pflegt (ist nicht immer der Fall, manchmal werden auch säurearme "Powerweine" mit Schokoladennoten und dunkler Beerenfrucht produziert, die mir nicht so richtig gefallen).

Mit der Reifungen werden sie sicherlich noch runder und zugänglicher, nähern sich aber meiner Ansicht nach anderen Rotweinen an.

Grüße
Gerald
Michl
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Re: Weingut Uwe Schiefer

Beitrag von Michl »

Gerald hat geschrieben:Meiner Einschätzung nach sind die südburgenländischen BF im Jugendstadium am interessantesten und heben sich von allen anderen bisher probierten Rotweinen deutlich mit ihrer Frische und geheimnisvoller Aromatik ab


Dass junge Blaufränkische aus dem Südburgenland eine "geheimnisvollen Aromatik" haben sollen, habe ich bisher nicht gesehen, eröffnet mir aber durchaus eine neue Perspektive auf die Weine. Vielleicht sollte ich mich auf den Gedanken mal einlassen, da könnte etwas dran sein.
Dennoch waren meine letzten beiden Erlebnisse mit jungen Blaufränkischen einmal anstrengend, weil kantig und ziemlich abweisend (Ried Hochäcker von Weninger aus 2018 vor vielleicht kanpp 2 Jahren) und einmal für mich untrinkbar (der einfache Blaufränkisch von Moric aus 2018 vor nicht mal einem Jahr, ich kenne aber andere Jahrgänge, die sich nach mehreren Jahren wunderbar zeigten)
Viele Grüße

Michl
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