austria_traveller hat geschrieben:Unsere Freunde sind Top bei österreichischen Winzern, ich möchte aber vielleicht mit dem ein oder anderen Geheimtip überraschen.
Hallo Forum,
Wieder zurück aus der Südsteiermark; habe nur leider mit den Tips hier nicht punkten können, weil die eh' alle schon längst bekannt waren. Gewohnt haben wir bei Matrtha Polz, deren Söhne das Weingut Primus bewirtschaften. Hier gute und feine Weine, Notizen waren keine dabei aber das Cuvee Didi Dorner, sowie der Morillion Grassnitzberg (beide 2010) waren für mich recht gut. Hier zwar im Vergleich zu anderen etwas kräftigerer Holzeinsatz, 2010 auch (zumindest im Moment noch) sehr kräftige Säure, trotzdem recht gut ausbalanciert.
Verkostungen bei Tement und Polz haben wir auch gemacht, da ist aber außer der Hochpreisigkeit bei den Weinen nichts bei mir hängengeblieben.
Wirklich interessant ist es dann aber bei Ewald und Brigitte Tscheppe vom Weingut Werlitsch gewesen.
Diese Weine sind wirklich anders. Während die meisten WInzer hier reinsortig ausbauen, setzten die Tscheppe's auf Cuvees aus bis zu 6 Sorten. 3 Qualitätstufen bieten sie an: Ex vero I bis III. Der Winzer arbeitet biodynamisch und ist auch Demeter-Verifiziert. Wenn man mit ihm spricht (und wir waren über 2 Stunden bei Ihm), dann weiß man, dass der Winzer die Philosophie lebt !
Es sind abolut eigenständige Weine, sehr schwierig zu beschreiben (für mich als selten-Weißtrinker) - hängengeblieben bin ich bei Ex Vero II von 2005 mit einem sehr dezenten Holzeinsatz, einer puristischen, sehr geradlinigen Struktur, exakte Säure und ein bissl Restsüße. Wunderbare Nase ! Es war übrigens der einzige Winzer jemals, der eine Verkostung mit den Burgundergläsern von Zalto durchgeführt hat. Diese Weine faszinieren mich !
Auf jeden Fall waren es 2 voll interessante Tage und ich bin mir sicher, dass wir wiederkommen - schon alleine um die Rotweine von Karl Schnabl zu verkosten; mehr als 1 Winzer schaffen wir eh' nicht pro Tag.
Schön war's !