Danke Ulli,
der Hinweis zu Herrn H. war wirklich gut. Zudem halte ich ihn für recht bodenständig uns seriös.
Er schreibt: "Lagrange à Pomerol kaufen wir mit dem Jahrgang 2020 überhaupt erst zum zweiten Mal ein, weil uns die Qualität bisher kaum zu einer Selektion angeregt hat. 2020 dagegen ist eine unbedingte Empfehlung, denn einen solchen, von natürlicher Schönheit gesegneten Pomerol finden Sie sonst kaum zu diesem Preis"
Das hört sich doch gut an. (Nebenbei: Auch er nennt ihn "Château Lagrange à Pomerol" um Verwechselungen zu vermeiden.)
Ein recht bekannter Händler aus Süd-Deutschland sagt übrigens: "... Pomerol der alten Schule ... bereiten auch in jungen Jahren schon viel Trinkfreude ... optische Sortiermaschinen ... 18 bis 24 Monate reifen die Weine auf Chateau Lagrange a Pomerol in Barriques. Bis zu einem Viertel davon wird Jahr für Jahr ausgetauscht."
Anscheinend gab es in den letzten Jahren wirklich eine Qualitätsinitiative...
Wollte ja (eigentlich) 2020 nichts subsen, aber der Wein macht mich jetzt doch neugierig und der Preis ist ja überschaubar... Aber dann bei einem der beiden hier genannten seriösen Händler...
Bordeaux 2020
Re: Bordeaux 2020
Man muss immer etwas haben, worauf man sich freut. (Eduard Mörike)
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Re: Bordeaux 2020
Keine Notwendigkeit zur Sub bei dem Wein. Wird bei der Arrivage kaum teurer sein. Zudem ja auch in der Stilistik Dir offenbar bislang unbekannt.....
Re: Bordeaux 2020
Ist natürlich ein ArgumentOlaf Nikolai hat geschrieben:Keine Notwendigkeit zur Sub bei dem Wein. Wird bei der Arrivage kaum teurer sein. Zudem ja auch in der Stilistik Dir offenbar bislang unbekannt.....

Allerdings ist das Weingut sehr klein, vielleicht geht dann in der Sub alles weg.

Andererseits gibt es dann auch noch andere Gelegenheiten

Rational hast Du absolut recht

Emotional kann man sich 2 Jahre auf was Neues freuen, wenn man gesubst hat.

Ach, es ist schwer...

Man muss immer etwas haben, worauf man sich freut. (Eduard Mörike)
Re: Bordeaux 2020
Fünf Hektar, ca. 20.000 bis 25.000 Flaschen. Nicht viel, aber die Bewertungen sind jetzt auch nicht so gut, dass darum ein ähnlicher Hype wie letztes Jahr um Laroque entstehen wird. Der Wein dürfte wohl weitgehend unter dem Radar fliegen. Andererseits, an jeder Straßenecke wird man den in gut zwei Jahren vermutlich auch nicht finden, dazu gibt's dann doch zu wenig.TOM hat geschrieben: Allerdings ist das Weingut sehr klein, vielleicht geht dann in der Sub alles weg.![]()
Eben. Wenn's in dieser Preisklasse denn unbedingt Pomerol sein soll, würde ich vermutlich eher zu Mazeyres tendieren, der hat wenigstens einen guten track record. Eile gibt es bei dem aber auch keine, davon gibt's auch mehr. Ansonsten gibt es auf dem rechten Ufer ja auch noch ein paar weniger exklusive (und dementsprechend teure) Herkünfte.TOM hat geschrieben: Andererseits gibt es dann auch noch andere Gelegenheiten![]()
Kenne ich. Das gehört dazuTOM hat geschrieben:Ach, es ist schwer...

Gruß
Ulli
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Re: Bordeaux 2020
......oder Plince 19....oder Domaine de l Eglise 19....
Die haben mir mir fürs Geld sehr gut gefallen.
Die haben mir mir fürs Geld sehr gut gefallen.
Re: Bordeaux 2020
Mal ganz allgemein gefragt (ja, es kommt darauf an, ich weiß doch!), wie seht Ihr den Jg. 2020 im Vergleich zu 2019? Sowohl bzgl. der Qualität als auch der Charakteristik (eher modern vs. eher klassisch, erwartete Trinkreife, mehr oder weniger Umdrehungen etc.), bei allem, was Ihr aus den Einschätzungen der Kritiker herauslest? Ggf. auch bestimmte Appellationen im Vor- oder Nachteil? Mein Eindruck ist, dass 2019 insgesamt etwas höher eingeschätzt wird als 2020 und eben doch im Schnitt etwas günstiger ist. Bitte keine grundsätzliche Infragestellung des Sinnes der Subs an sich, das ist ja hinlänglich diskutiert. Mir geht es neben der Fortführung einiger weniger Vertikalen, für die die Frage unerheblich ist, vor allem um den Kauf von Sonderformaten.
Vielleicht ein gutes Wochenend-Thema, denn nun kommen ja keine neuen Weine die dann ggf. diskutiert werden.
Gruß
Vielleicht ein gutes Wochenend-Thema, denn nun kommen ja keine neuen Weine die dann ggf. diskutiert werden.
Gruß
Uli
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We're just two lost souls swimming in a fishbowl year after year
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- Jochen R.
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Re: Bordeaux 2020
Hallo Uli,
vermute du hast den von Panos K. verlinkten Beitrag gelesen?
Was ich für mich mal mitgenommen habe, ist die "Merlot-Geschichte".
Ist bei den von dir (uns) bevorzugten Weinen ja evtl. nicht ganz
uninteressant.
Viele Grüße,
Jochen
vermute du hast den von Panos K. verlinkten Beitrag gelesen?
Was ich für mich mal mitgenommen habe, ist die "Merlot-Geschichte".
Ist bei den von dir (uns) bevorzugten Weinen ja evtl. nicht ganz
uninteressant.
Viele Grüße,
Jochen
As you can read in my initial review of Bordeaux 2020 in Club Oenologique, the vintage can be fantastic for Merlots, especially from vines grown on cooler limestone and clay soils. 2020 confirms that the Right Bank is back. ...
On a general level, the Cabernets were not as seamless as the Merlots: Please refer to my text in Club Oenologique to read why. And it is telling that many estates on the Left Bank, known for Cabernet Sauvignon, had higher-than-average proportions of Merlots in their blends.
But 2020 has excellent Cabernet Sauvignon-dominated wines from the Left Bank. One does find that “closed aspect” of tannins described by Duclos. While some Left Bank wines have that “wow” factor, more of them command intellectual respect. Think of a modern version of 1986 or perhaps 2005 for the better wines.
...
"Viele haben eine Meinung, aber keine Ahnung." (Franz Müntefering)
Re: Bordeaux 2020
Erst mal etwas zur Verwirrung:
Thomas Duroux von Château Palmer erwähnte einen Weinhändler aus Bordeaux, der sagt, dass 2020 das „erste Mal ist, dass ich mit Kunden kämpfe, um den Jahrgang zu erklären“. Ein mir bekannter Händler stimmte zu: „Ich habe mit acht Händlern gesprochen, nachdem sie die Weine probiert hatten, und ich habe acht verschiedene Interpretationen bekommen“. sagt Weinberater Thomas Duclos.
Thomas Duroux von Château Palmer erwähnte einen Weinhändler aus Bordeaux, der sagt, dass 2020 das „erste Mal ist, dass ich mit Kunden kämpfe, um den Jahrgang zu erklären“. Ein mir bekannter Händler stimmte zu: „Ich habe mit acht Händlern gesprochen, nachdem sie die Weine probiert hatten, und ich habe acht verschiedene Interpretationen bekommen“. sagt Weinberater Thomas Duclos.
Viele Grüße
Rainer
"Nein, Alkohol trinke ich nicht. Ich trinke hier einen Schoppen Winzerwein!"
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Re: Bordeaux 2020
Nachdem was ich über den 19er glaube wissen zu können besteht meinerseits kein Interesse am 20er Jahrgang.
Genau auch wie schon bei 06,07,13 und 17.... ohne hier Vergleiche ziehen zu wollen.
Genau auch wie schon bei 06,07,13 und 17.... ohne hier Vergleiche ziehen zu wollen.
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Re: Bordeaux 2020
Täusche ich mich oder ist es wirklich so, dass diesmal auch der spread der Noten der professionellen Verkoster über die normalen Unterschiede bei den Vorlieben hinaus größer ist als im Durchschnitt der letzten Jahre? Es gibt hier im Forum, glaube ich, altgediente Teilnehmer, die seit Jahren und Jahrzehnten Tabellen und Statistiken erstellen. Würde jedenfalls zum obigen Duclos-Zitat passen.Winedom hat geschrieben: Ein mir bekannter Händler stimmte zu: „Ich habe mit acht Händlern gesprochen, nachdem sie die Weine probiert hatten, und ich habe acht verschiedene Interpretationen bekommen“. sagt Weinberater Thomas Duclos.
Gruß
Jean