Weingut Franz Weninger

Neusiedlersee-Hügelland, Neusiedlersee, Mittelburgenland, Südburgenland
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Lorne Malvo
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Re: Weingut Franz Weninger

Beitrag von Lorne Malvo »

EThC hat geschrieben:...nach wie vor ein grandioser 7 Euronen-Wein:
Wahnsinn, was die mit allem Drum und Dran für diesen Preis auf die Beine gestellt haben.
Sieht ganz so aus, als hätten sie diesen Wein 2016 zum letzten Mal hergestellt.
Ich habe nur ein CS/Merlot-Cuvee ´17 aus Sopron für 12 € und den "vom Kalk"(CS/M/BF) ´18 für 10€ gefunden. Weißt Du/jemand mehr dazu?
„Weine nicht, weil es vorbei ist, sondern lächle, weil es schön war.“
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EThC
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Re: Weingut Franz Weninger

Beitrag von EThC »

Lorne Malvo hat geschrieben:Weißt Du/jemand mehr dazu?
...scheint nur ein kurzes Leben gehabt zu haben, jedenfalls findet man im Netz nur Treffer zu 2015 und 2016... :cry:
Viele Grüße
Erich

Nicht was lebendig, kraftvoll, sich verkündigt, ist das gefährlich Furchtbare. Das ganz Gemeine ist's
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Ralf Gundlach
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Re: Weingut Franz Weninger

Beitrag von Ralf Gundlach »

EThC hat geschrieben:
Lorne Malvo hat geschrieben:Weißt Du/jemand mehr dazu?
...scheint nur ein kurzes Leben gehabt zu haben, jedenfalls findet man im Netz nur Treffer zu 2015 und 2016... :cry:


Hallo Erich,

ich glaube, der hieß früher anders, aber mir fällt der Name nicht mehr ein. Im Glas:

2017 Cabernet Sauvignon-Merlot

Schöne Nase nach Brombeeren. Am Gaumen nicht unbedingt auf der fruchtbetonten Seite. Zedernholz, dezente Zigarrenkiste, Brombeere und dezente Kirschnoten. Nur ganz minimale animalische Noten. Mittlerer Körper. Eher auf der kühlen, eleganten Seite. Diese Cuvee gefällt mir gut. Erinnert mich auch durchaus an Bordeaux. Wirkt aber durch die kühle Seite eigen. Müsste man eigentlich mal blind mit ein oder zwei guten Cru Bourgeois aus dem gleichen Jahrgang verkosten.

90 Punkte. Kostet 12 Euro

Gruß

Ralf
Ralf Gundlach
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Re: Weingut Franz Weninger

Beitrag von Ralf Gundlach »

Im Glas:

MMXIX Rosza Petsovits (Europäischer Wein)

Helles, transparentes Rot im Glas. Am Gaumen ein schlanker Vertreter der roten Reben. Ein Roter für den Sommer, was ja schon durchaus ungewöhnlich ist. Aber dahinter verbirgt sich mehr. Von den Noten her ist das die Oberkante des Rose oder es geht doch eher Richtung Rot. Angenehme Kirsche, aber auch Himbeere. Durch die schöne Säure sehr lebendig. Komplexer, als man im ersten Moment denkt. Der sollte gekühlt getrunken werden. Der ist für mich die perfekte Symbiose zwischen Anspruchsvoll und Trinkfreude. Wenn man die Flasche öffnet, dann trinkt man sie aus. Mit Anspruch. Der Wein animiert dazu.

89 Punkte ( der mit der Trinkfreude ist deutlich höher)

Gruß

Ralf
nordmann
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Re: Weingut Franz Weninger

Beitrag von nordmann »

Am Wochenende, über zwei Tage:

Zweigelt im Fluss, 2018, 11,5% vol.alc.

Der erste Wein von Weninger, der mir nicht besonders gefallen hat.

Gerade am ersten Abend schon in der Nase bzw. im Glas eine prickelige Anmutung. Sicher fruchtig, Sauerkirsche, aber nicht fein, wie beim Blaufränkisch, eher etwas über den Punkt.

Im Geschmack dann auf der sauren Seite, durch das Prickeln fast etwas brandig und bitter. Hat mir keine Lust auf ein zweites Glas gemacht.

Nach einem Tag im Kühlschrank verschwindet das Prickeln zwar, ich finde ihn geschmacklich aber immer noch ziemlich eindimensional und nicht interessant.
nordmann
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Re: Weingut Franz Weninger

Beitrag von nordmann »

Das war dann heute der zweite Weninger, der mir nicht gefällt

Furmint 2019, vom Kalk, 11,5% vol. alc.

Ich kann gar nichts anderes als irgendwas Saures riechen, schmecken. Vielleicht ist da irgendeine Frucht, ich kann sie nur nicht identifizieren.

Wird über die Zeit immer trüber, aber geschmacklich nicht besser.

Bernd Schulz schrieb von Mostbirne und notwendiger längerer Lagerung. Ich kann mit Mostbirne nichts anfangen, und die Flasche ist jetzt leer, wird also nicht gelagert.

Weninger gefällt mir insgesamt immer noch gut, aber nur für seinen Blaufränkisch
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EThC
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Re: Weingut Franz Weninger

Beitrag von EThC »

...dann bin ich mal gespannt, wie ich damit zurecht komme. In weiß kenne ich vom Weninger nur den Saybritz-Welschriesling, den ich schlicht grandios finde, ist allerdings auch ein sehr polarisierender Stoff. Der Furmint scheint ja eher so ein Minimalist zu sein, sowas mag ich generell auch recht gerne, aber wenn's dann zuu minimalistisch wird, schlägt bei mir die Stimmung komplett um...
Viele Grüße
Erich

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Bernd Schulz
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Re: Weingut Franz Weninger

Beitrag von Bernd Schulz »

Wenn ich mich mit Ralf Gundlach treffe, landet in aller Regel mindestens ein exzellenter Rotwein in meinem Glas. Gestern war es neben dem 2019er Frühburgunder von Sermann, zu dem ich wahrscheinlich morgen noch zwei Sätze schreiben werde, der 2017er Saybritz aus dem Hause Weninger:

Bild

Ich habe mich mittlerweile hinreichend geerdet; auch weit schlichteren Weinen als Weningers Saybritz kann ich im Alltag eine Menge abgewinnen. Aber trotzdem ist es schön, dass ich in einer finanziell stark limitierten Situation dank eines Freundes wie Ralf immer mal wieder in die hohen Rotweinregionen hineinschnuppern kann. Dadurch verschiebt sich mein Maßstab möglicherweise nicht so schnell...

Herzliche Grüße

Bernd
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EThC
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Re: Weingut Franz Weninger

Beitrag von EThC »

...den roten Saybritz hatte ich schon länger nicht mehr im Glas, der 2011er war vor einigen Jahren sehr fordernd bis polarisierend -was jetzt für mich nix grundsätzlich Schlimmes ist-, aber ich habe mich dann in der Folge doch auf den weißen Saybritz konzentriert. Müßt ich wieder mal einen aufmachen... :D
Viele Grüße
Erich

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Ralf Gundlach
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Re: Weingut Franz Weninger

Beitrag von Ralf Gundlach »

Im Glas:

2018 Blaufränkisch Ried Hochäcker

Die Nase wirkt schon sehr kühl, geht Richtung Holunderbeeren. Am Gaumen hat der nix vom warmen Jahrgang 2018.
Trotz schlanken 12% Alkohol viel Substanz, mit mittleren Körper. Schöne, feine Frucht ( Holunder, Brombeere, etwas Hagebutte). Kühle, durchaus elegante Anmutung. Wie es Franz Weninger schafft aus diesem warmen Jahrgang einen Blaufränkischen mit dieser kühlen Stilistik und mittleren Körper bei gerade mal 12% Alkohol hinzubekommen?
Wahrscheinlich der Mut, früh zu lesen und auf sein Gespür zu vertrauen.
90-91 Punkte. Kostet 13 Euro.

Gruß

Ralf
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