So, nach der Frage des Mehrwerts der Reserva der Produttori habe ich mir den Spaß gemacht und einmal zwei Barbaresco der Produttori gegeneinander verkostet und verglichen, einmal den Jahrgang 2007 Reserva Pora und andererseits die Basis 2017.
Beides waren warme Jahrgänge mit Hagel, Trockenheit und eher geringen Mengen
Auf der einen Seite der gereifte Barbaresco D.O.C.G. Riserva Pora 2007
und dann der junge Barbaresco D.O.C.G. 2017
Fazit: der gereifte Pora 2007 kann momentan im JLF-Test (laut Merum) nicht ansatzweise mit dem 10 Jahre jüngeren Basis-Wein mithalten. Will man die Stärken der gereiften Riserva herausstreichen, kann man ernsthafte Argumente finden, aber so nebeneinander geht die Hand deutlich lieber und öfter zum jungen Basis-Wein.
Da die jungen Riserva (ab Jahrgang 2015) meine finanzielle Bereitschaft für eine Flasche Wein inzwischen überschreiten, kann und will ich die Parallel-Verkostung von z.B Basis Jahrgang 2016 und Riserva 2015 nicht machen.
Übrigens, ich habe damals für den Pora (ab Hof in Barbaresco) 25,- EUR gezahlt, heuer für die Basis 2017 im Onlinehandel (im Angebot) 24,50 EUR.
Schöne Grüße aus Wien, Robert
Beides waren warme Jahrgänge mit Hagel, Trockenheit und eher geringen Mengen
Auf der einen Seite der gereifte Barbaresco D.O.C.G. Riserva Pora 2007
mittleres eher transparentes bordeauxrot mit etwas ziegelroten Rändern; eher offene rotbeerige Nase, Preiselbeere und Himbeere, etwas Weichsel, daneben aber auch rote Rosenblätter, etwas Tabak, Walnuss, wird mit Luft ätherischer und frischer, später auch Gummi arabicum; der Gaumen wirkt deutlich gereifter, feines noch kantiges Tannin überlagert spürbar die Säure, stoffige Struktur trotz mittelgewichtigem gereiftem Körper, wirkt insgesamt deutlich würzig mineralischer als die Nase vermuten lässt, eher Tabak und Kräuter, auch Bitterschokolade, der Gaumen wirkt tiefgründig mit langem feinherben Nachhall, wirkt insgesamt eher ernsthaft, wobei etwas die Trinkfreudigkeit auf der Strecke bleibt, 90 RPunkte
und dann der junge Barbaresco D.O.C.G. 2017
mittleres strahlend transparentes bordeauxrot; frische ausgeprägte rotbeerige Nase, Preiselbeere, rote Johannisbeere, auch etwas Waldhimbeere, dahinter frische eher grüne Kräuternoten, anfangs Petersilie und Rosmarin, später Lorbeer, auch schwarzer Pfeffer, dezente Holznote legt sich über die primären Früchte, wandelt sich dann in leicht blumig-pflanzliche Aromen, Rosenblätter, welkes Laub, helle Tabaknoten; am Gaumen schöne samtige Struktur, feine Fruchtsüsse nach reifen roten Beeren und vor allem Herzkirsche, deutliches feinstkantiges Tannin überlagert die rotbeerige Säure, eher kraftvoller vollmundiger Körper, die Fruchtaromen gepaart mit Tabak und leicht herben Kräutern begleiten den doch ziemlich langen Nachhall 92 RPunkte
Fazit: der gereifte Pora 2007 kann momentan im JLF-Test (laut Merum) nicht ansatzweise mit dem 10 Jahre jüngeren Basis-Wein mithalten. Will man die Stärken der gereiften Riserva herausstreichen, kann man ernsthafte Argumente finden, aber so nebeneinander geht die Hand deutlich lieber und öfter zum jungen Basis-Wein.
Da die jungen Riserva (ab Jahrgang 2015) meine finanzielle Bereitschaft für eine Flasche Wein inzwischen überschreiten, kann und will ich die Parallel-Verkostung von z.B Basis Jahrgang 2016 und Riserva 2015 nicht machen.
Übrigens, ich habe damals für den Pora (ab Hof in Barbaresco) 25,- EUR gezahlt, heuer für die Basis 2017 im Onlinehandel (im Angebot) 24,50 EUR.
Schöne Grüße aus Wien, Robert
Vergeblich klopft, wer ohne Wein ist, an der Musen Pforte.