Punktemäßig wäre ich eher bei 88-89 Punkte.Bernd Schulz hat geschrieben:Oft schon. Kommt aber (natürlich) auf den Winzer und den Jahrgang an.Lorne Malvo hat geschrieben:Kenne mich mit Ahr fast gar nicht aus.
Ist das nicht etwas molliger?
--
Nach einem kurzen Intermezzo mit Später-Veits Blauschiefer 2020 (Ralf hatte mir dankenswerterweise am Nachmittag den Rest seiner Flasche vorbeigebracht) riskiere ich mal eine VKN zu unserem 2012er Pinot Noir:
Herzliche Grüße
Bernd
Später-Veit
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Re: Später-Veit
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Re: Später-Veit
Wir müssen ja nicht immer ganz und gar übereinstimmenRalf Gundlach hat geschrieben:Punktemäßig wäre ich eher bei 88-89 Punkte.


Herzliche Grüße
Bernd
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Re: Später-Veit
Würde dem Wein in jedem Fall auch ein gutes bis sehr gutes PGV zuschreiben, auch wenn das kein ganz billiges Vergnügen ist. Bei Spätburgunder fängt es doch eig. erst ab >10€ mit Qualität anBernd Schulz hat geschrieben:Jau!Michl hat geschrieben:Ich bin mir nicht sicher, was hier der Wein ist und was das Eintrinken auf den Wein, auf jeden Fall gefällt mir der Wein immer mehr und allein diese Dynamik im Erleben ist schon ein wunderbarer Wert.
Ich bin jedenfalls froh darüber, dass ich mich dazu durchringen konnte, den Wein zu bestellen. Auch wenn ich mich jetzt mit einem Bein im Schuldturm befinde....![]()
Herzliche Grüße
Bernd
(mag auch da Ausnahmen geben, aber ich finde, im GuG ist es so).
Dafür wird hier für 19,50 € ja durchaus schon was geboten.
„Weine nicht, weil es vorbei ist, sondern lächle, weil es schön war.“
Re: Später-Veit
Mein Fazit will ich erst heute Abend ziehen, wenn die zweite Hälfte der Flasche dran glauben muss. Aber wenn hier schon Punkte diskutiert werden, dann so viel von meiner Seite: Die Nase war (vor allem vor dem ersten Schluck) absolut großartig und deutlich in den 90ern, der erste Schluck hingegen riss mich richtig runter, vielleicht Anfang der 80er, flach, einfach und auch sperrig wirkte er auf mich. Dann entwickelte sich der Wein (oder ich trank mich einfach nur auf ihn ein
), wurde etwas harmonischer und zeigte Variationen, die mich durchaus faszinierten, eine Feinheit, die sich so in der Einstiegsklasse deutscher Spätburgunder nicht findet (aber auch von der Reife herrühren). Dennoch blieb der Wein geschmacklich einfach. Aber was ist das in Punkten? Ich wäre gestern nicht über 87 P gegangen, obwohl er mir mehr Freude bereitete, aber der Wein ist auch kaum in Punkte zu fassen. Bin gespannt, was er heute Abend zeigt...

Viele Grüße
Michl
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Re: Später-Veit
Wir waren ja gestern per VK unterwegs (vielen Dank an alle Mitstreiter dort, ich fand's sehr schön, zu den Forumsidentitäten nun auch mal audiovisuelle Eindrücke gehabt zu haben
), und da wir nicht alleine waren, war ich auch nicht zweigleisig unterwegs. Meine VKN kommt erst heute, da wir anschließend noch bis nach Mitternacht weitergebechert haben...

Unser Korken war übrigens auch von unten bis oben "schwammig", ging sehr leicht, aber unfallfrei raus. Insgesamt ein positives Erlebnis, als PLV-Kracher sehe ich ihn allerdings nicht, die aufgerufenen 19,50 Euronen stehen für mich am oberen Ende der akzeptablen Bereichs, vor allem wenn ich auf in etwa vergleichbare Ahrweine schaue.
Flasche wurde leer (zu dritt), was ich jetzt als gutes Zeichen werte; eine weitere hab' ich noch, ich denke jedoch nicht, daß ich die -auch angesichts der Korkqualität- übermäßig lange liegen lassen werde...



Unser Korken war übrigens auch von unten bis oben "schwammig", ging sehr leicht, aber unfallfrei raus. Insgesamt ein positives Erlebnis, als PLV-Kracher sehe ich ihn allerdings nicht, die aufgerufenen 19,50 Euronen stehen für mich am oberen Ende der akzeptablen Bereichs, vor allem wenn ich auf in etwa vergleichbare Ahrweine schaue.
Flasche wurde leer (zu dritt), was ich jetzt als gutes Zeichen werte; eine weitere hab' ich noch, ich denke jedoch nicht, daß ich die -auch angesichts der Korkqualität- übermäßig lange liegen lassen werde...
Viele Grüße
Erich
Nicht was lebendig, kraftvoll, sich verkündigt, ist das gefährlich Furchtbare. Das ganz Gemeine ist's
DAS EWIG GESTRIGE
was immer war und immer wiederkehrt und morgen gilt, weil's heute hat gegolten.
https://ec1962.wordpress.com/
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Re: Später-Veit
Finde ich viel meiner Eindrücke wieder!
Wenn ich bedenke, dass der Wein im Weingut „für mich“
ca. 7 Jahre reifen durfte und jetzt gereift dasteht, finde ich es schon gut.
Viele rechnen 1€/Jahr als Lagerkalkulation...
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„Weine nicht, weil es vorbei ist, sondern lächle, weil es schön war.“
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Re: Später-Veit
...da ist schon was dran, wurde aber laut AP auch erst in 2016 abgefüllt.Lorne Malvo hat geschrieben:Wenn ich bedenke, dass der Wein im Weingut „für mich“
ca. 7 Jahre reifen durfte und jetzt gereift dasteht, finde ich es schon gut.
Viele rechnen 1€/Jahr als Lagerkalkulation...
Bei vielen Weingütern stelle ich aber auch oft fest, daß die Weine mit den Jahrgängen teurer werden, die älteren Sachen jedoch nicht im Preis nachgeführt werden, sondern mit ein und demselben Preis in der Liste stehenbleiben, bis nichts mehr da ist.
Viele Grüße
Erich
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Re: Später-Veit
Auch bei mir war der Korken sehr feucht, auf der Innenseite der Kapsel ein kleiner hellroter Fleck. Den Wein selbst fand ich sehr gut. Er erinnerte mich an zwei Frühburgunder von der Ahr, den Hardtberg 2016 von Erwin Riske und den Frühburgunder 2015 ohne Lagenbezeichnung von Heiner. Da sind kräuterige Noten und eine Spur Feuerstein/Schießpulver sowie eine verhaltene rote Frucht, auch etwas Waldboden. Gefallen hat mir, dass dieser Wein schön burgundisch-schlank herüberkam (besser vielleicht "ahrburgundisch"). Ich hatte mir gestern 91 Punkte notiert.
Kurz noch zu den anderen Weinen: 2011 "Piesport" war ähnlich, aber etwas schwächer, ging eher in die Richtung roter Johannisbeeren und wies grasige Noten auf, wie man sie vom Cabernet Sauvignon kennt, wenn das Lesegut in einem kühlen Jahr nicht voll ausgereift ist. Die Reserve 2014 war ein dünnes Weinchen (ähnlich wie an der Ahr die 2014er Weine, zumindest in meiner Wahrnehmung, deutlich schwächer waren als die Jahrgänge davor und danach). Der einfache SpB 2017 war ebenfalls sauber, aber ausdruckslos und hat mir auch keinen Spaß bereitet.
Kurz noch zu den anderen Weinen: 2011 "Piesport" war ähnlich, aber etwas schwächer, ging eher in die Richtung roter Johannisbeeren und wies grasige Noten auf, wie man sie vom Cabernet Sauvignon kennt, wenn das Lesegut in einem kühlen Jahr nicht voll ausgereift ist. Die Reserve 2014 war ein dünnes Weinchen (ähnlich wie an der Ahr die 2014er Weine, zumindest in meiner Wahrnehmung, deutlich schwächer waren als die Jahrgänge davor und danach). Der einfache SpB 2017 war ebenfalls sauber, aber ausdruckslos und hat mir auch keinen Spaß bereitet.
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Re: Später-Veit
Endlich jemand, der den Wein genauso hoch wie ich bewertet! Ich wurde schon von massiven Selbstzweifeln geplagt.....mixalhs hat geschrieben: Ich hatte mir gestern 91 Punkte notiert.

Alles in allem polarisiert dieser Mosel-Spätburgunder aber weniger, als ich im Vorfeld erwartet hatte. Und ich freue mich schon darauf, ihn nachher wieder trinken zu können!
Herzliche Grüße
Bernd
Re: Später-Veit
Samstag, 16:00 Uhr - 24 Stunden nach dem Öffnen. Der Wein hat die Zeit seit dem zweiten Glas gestern abend im Vorkeller bei etwa 16° in der halbvollen Flasche verbracht. In der Nase hat sich nicht viel verändert, der Wein ist stabil, immer noch das schöne Spiel zwischen "deutschen" und "burgundischen" Pinot-Noten, mal rauchig-rotfruchtig, dann wieder herb-stielig, und jetzt kommt dazu auch etwas Florales - weiße Blüten, welche gepaart mit den erdigen Noten an den Gang durch ein warmes Gewächshaus erinnern. Das ist wirklich interessant und schön.
Im Gaumen etwas weicher und geschmeidiger als gestern, die Säure besser eingebunden, auch etwas mehr Fülle. Bleibt aber auf der schlanken und herben Seite.
Wie schon gestern gesagt, gefällt mir das - ob nun 88, 89 oder 91 Punkte, egal; irgendwo da in der Gegend. Was mich aber wundert: hier waren bislang eigentlich nur recht positive Stimmen zu lesen. Ich kann mir kaum vorstellen, dass der Wein bei jedem gut ankommt. Wer auf Kraft, Fülle und Volumen bei seinem Rotwein steht, wird damit vermutlich wenig bis nichts anfangen können. Eine kritische Stimme war ja auch kurz zu hören ("viele Worte lohnen sich eh nicht bei dem Wein"), die ist aber ganz entsprechend dieser Aussage dann auch verstummt.
Gruß
Ulli
Im Gaumen etwas weicher und geschmeidiger als gestern, die Säure besser eingebunden, auch etwas mehr Fülle. Bleibt aber auf der schlanken und herben Seite.
Wie schon gestern gesagt, gefällt mir das - ob nun 88, 89 oder 91 Punkte, egal; irgendwo da in der Gegend. Was mich aber wundert: hier waren bislang eigentlich nur recht positive Stimmen zu lesen. Ich kann mir kaum vorstellen, dass der Wein bei jedem gut ankommt. Wer auf Kraft, Fülle und Volumen bei seinem Rotwein steht, wird damit vermutlich wenig bis nichts anfangen können. Eine kritische Stimme war ja auch kurz zu hören ("viele Worte lohnen sich eh nicht bei dem Wein"), die ist aber ganz entsprechend dieser Aussage dann auch verstummt.
Gruß
Ulli