Ich habe jetzt mehrfach aus Flaschen von Boulay Korken gezogen, an deren Unterseite, also an der weinseitigen Stirnfläche, eine dünne Kunststoffolie aufgebracht war. Nirgendwoanders ist mir das je begegnet, und iirc auch nicht bei allen Flaschen von Boulay.
Ist das "normal", oder muß ich von einem technischen Fehler beim Abfüllen ausgehen?
Naturkorken mit Folie
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Naturkorken mit Folie
Besten Gruß, Karsten
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Re: Naturkorken mit Folie
Hallo!
Hatte auch schon Korken mit Gummiüberzieher (denke zumindest, dass es Gummi oder Silikon war). Ich hatte größte Probleme mit dem Wein, da komplett TCA-verseucht, obwohl man dies gerade vermeiden wollte. Weil ja sicher, wurde eher schlechtes Korkmaterial verwendet. Das hat dann sehr negativ durchgeschlagen, auch ohne gerissenem Gummi.
Habe so etwas schon sicher 10 Jahre nicht mehr gesehen.
Falls es die Korken sind, die ich kennenlernen durfte, rat ich zu größter Vorsicht.
Grüße
Lars
Hatte auch schon Korken mit Gummiüberzieher (denke zumindest, dass es Gummi oder Silikon war). Ich hatte größte Probleme mit dem Wein, da komplett TCA-verseucht, obwohl man dies gerade vermeiden wollte. Weil ja sicher, wurde eher schlechtes Korkmaterial verwendet. Das hat dann sehr negativ durchgeschlagen, auch ohne gerissenem Gummi.
Habe so etwas schon sicher 10 Jahre nicht mehr gesehen.
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Lars
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Re: Naturkorken mit Folie
...kenn ich nur vom Käse, beim "Au Bouchon" ist in der Mitte ein Korken, der in diesem Fall mit einer Folie um den zylindrischen Teil des Korks beklebt ist.
Viele Grüße
Erich
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Erich
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Re: Naturkorken mit Folie
Hi Lars,
Ich habe inzwischen beim Händler eine eMail-Adresse erfragt und den Winzer angeschrieben. Ich hoffe, daß ich eine Antwort bekomme, und werde das Thema dann nochmal aufgreifen.
Elastisch sind diese Folien nicht. Aber sie können sich natürlich chemisch verändert haben.Lars Dragl hat geschrieben:Hatte auch schon Korken mit Gummiüberzieher (denke zumindest, dass es Gummi oder Silikon war).
Ich vermute auch, daß das als TCA-Schutzmaßnahme gedacht sein könnte. Ich weiß vom Winzer selber, daß es irgendwann einmal ein TCA-Problem gab. Was ich nicht weiß: wann welche Maßnahmen ergriffen wurden. Und falls der Keller kontaminiert sein sollte...Lars Dragl hat geschrieben:Ich hatte größte Probleme mit dem Wein, da komplett TCA-verseucht, obwohl man dies gerade vermeiden wollte. Weil ja sicher, wurde eher schlechtes Korkmaterial verwendet. Das hat dann sehr negativ durchgeschlagen, auch ohne gerissenem Gummi.
Naja, die einzige Vorsichtsmaßnahme wäre ja, dort nichts mehr zu kaufen. So weit bin ich noch nicht. Ich werde demnächst mal eine jüngere Flasche aufziehen und gucken, ob da immernoch Folie drauf ist.Lars Dragl hat geschrieben:Falls es die Korken sind, die ich kennenlernen durfte, rat ich zu größter Vorsicht.
Ich habe inzwischen beim Händler eine eMail-Adresse erfragt und den Winzer angeschrieben. Ich hoffe, daß ich eine Antwort bekomme, und werde das Thema dann nochmal aufgreifen.
Besten Gruß, Karsten
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Re: Naturkorken mit Folie
Für schlechte Korkqualität spricht übrigens auch der der oxidierten Konterflasche (vgl. viewtopic.php?f=113&t=5762&p=138290#p138296): einen ganzen Millimeter kleinerer Durchmesser als der der "Kork-Flasche" (jetzt, rund 16h nach dem Ziehen), und eine deutliche unregelmäßige Vertiefung über fast die gesamte Länge, die auch nicht nicht nach mechanischer Beschädigung beim Verkorken aussieht.
Besten Gruß, Karsten
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Re: Naturkorken mit Folie
Ich habe heute Antwort vom Weingut bekommen.amateur des vins hat geschrieben:Ich habe inzwischen beim Händler eine eMail-Adresse erfragt und den Winzer angeschrieben. Ich hoffe, daß ich eine Antwort bekomme, und werde das Thema dann nochmal aufgreifen.
Die Folie ist, wie vermutet, not a bug, but a feature: https://www.procorktech.com/
Die Idee ist also tatsächlich, mit einer semipermeablen Membran nicht nur u.a. TCA-Kontamination zu verhindern, sondern generell die Permeabilität zu steuern.
Irgendwie bin ich da ziemlich skeptisch. Ich hoffe, daß nicht der Keller kontaminiert ist...
Ich werde mal in nicht allzuferner Zukunft eine jüngere Flasche aufmachen und darauf achten, ob die Folie immernoch verwendet wird...
Besten Gruß, Karsten
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Re: Naturkorken mit Folie
Klingt ja im Prinzip gar nicht so unvernünftig - wenn man das System noch ein bisschen weiter verbessert, landet man unweigerlich beim Schraubverschluss.
Grüße
Gerald
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Re: Naturkorken mit Folie
Gerald hat geschrieben:Klingt ja im Prinzip gar nicht so unvernünftig - wenn man das System noch ein bisschen weiter verbessert, landet man unweigerlich beim Schraubverschluss.
Besten Gruß, Karsten
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Re: Naturkorken mit Folie
amateur des vins hat geschrieben:Die Idee ist also tatsächlich, mit einer semipermeablen Membran nicht nur u.a. TCA-Kontamination zu verhindern, sondern generell die Permeabilität zu steuern.
...klingt ein bißchen wie die Idee bzw. Methode, Rohre durch den Einsatz von Filmbildnern (in der Regel Olefine) vor aggressiven Stoffen im Wasser bzw. Dampf (wie z.B. Sauerstoff etc.) zu schützen. Nach dem Motto: da kann das Medium so schlecht konditioniert sein wie's will, der Film schützt das Rohrmaterial. Funktioniert auch nicht. Auch nicht, wenn man dran glaubt...
Viele Grüße
Erich
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