Hallo Josef,
dass wir den Wein, von der Farbe und den Kirschnoten abgesehen, ziemlich unterschiedlich wahrgenommen haben, hat mich doch ein bisschen beschäftigt und so habe ich jetzt die zweite (und letzte) Flasche auch noch aufgezogen. Meine generelle Wahrnehmung war aber ähnlich wie bei der vorhergehenden Flasche, lediglich die Stallnote kam mir etwas ausgeprägter vor.
Nun scheinen Bretanomyces (Stall)-Noten von verschiedenen Verkostern durchaus unterschiedlich bewertet zu werden. Ich empfinde diese nicht als unangenehm, höchstens bei ganz massiver Ausprägung. Ich kann mir aber vorstellen, dass jemand, der diesbezüglich empfindlicher ist, den Wein deutlich niedriger bewertet als ich. Vielleicht liegt aber doch auch eine gewisse Flaschenvariabilität vor?
Beste Grüße
Christopher
Nordrhone
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Re: Nordrhone
Hi Christopher,
danke für die Rückmeldung. Brett war das bei uns nicht. Der Wein hat ungewöhnlich und eher unangenehm pflanzlich bis faulig gerochen.
Grüße, Josef
danke für die Rückmeldung. Brett war das bei uns nicht. Der Wein hat ungewöhnlich und eher unangenehm pflanzlich bis faulig gerochen.
Mit deiner weiteren Rückmeldung fällt mir auch dann nur noch eine Los oder Flaschenvariabilität als Erklärung ein.toff hat geschrieben:Vielleicht liegt aber doch auch eine gewisse Flaschenvariabilität vor?
Grüße, Josef
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Re: Nordrhone
Weinfehler, gibt es so viele; ich kenne die wenigsten davon. (Ich würde da womöglich glatt ein Seminar buchen, wenn mir jemand die wichtigsten zuverlässig reproduzieren könnte.)
Du hältst uns auf dem laufenden, wenn das Weingut antwortet, ja?
Du hältst uns auf dem laufenden, wenn das Weingut antwortet, ja?
Besten Gruß, Karsten
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Re: Nordrhone
Ich kann mich hier nur Christopher und Karsten anschließen.
Ich kenne den Granit 30 und den La Geynale und die bisher getrunkenen Flaschen
zeichneten sich eher durch Reintönigkeit aus.
Ich hatte von diesem Weingut noch nie Unsauberkeiten, selbst nicht mal starke Sponti- oder Reduktionsstinkerle im Glas.
Bin auch interessiert, falls es eine Rückmeldung vom Winzer gibt.
Irgendwas mit freakiger Stilistik ist es bestimmt nicht.
Ich kenne den Granit 30 und den La Geynale und die bisher getrunkenen Flaschen
zeichneten sich eher durch Reintönigkeit aus.
Ich hatte von diesem Weingut noch nie Unsauberkeiten, selbst nicht mal starke Sponti- oder Reduktionsstinkerle im Glas.
Bin auch interessiert, falls es eine Rückmeldung vom Winzer gibt.
Irgendwas mit freakiger Stilistik ist es bestimmt nicht.
„Weine nicht, weil es vorbei ist, sondern lächle, weil es schön war.“
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Re: Nordrhone
Hups, da habe ich mich aber erschrocken, klingt ja wie eine Mail von meinem Chefamateur des vins hat geschrieben:Du hältst uns auf dem laufenden, wenn das Weingut antwortet, ja?

Ich sehe mich hier nicht im Widerspruch mit den beiden, ich will und wollte jedenfalls nicht sagen, dass es bei Vincent Paris ein allgemeines Problem gibt. Dieser Wein aus dem speziellen Jahrgang macht einen unerwarteten Eindruck. Vielleicht lag es an meiner Flasche, vielleicht sind auch mehrere Flaschen oder Lose betroffen. Ich finde eine ziegelrote Farbe ohne andere Reifetöne nach sechs Jahren jedenfalls nicht gewöhnlich - jedoch auch nicht per se problematisch.Lorne Malvo hat geschrieben:Ich kann mich hier nur Christopher und Karsten anschließen.
Grüße, Josef
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Re: Nordrhone
Jetzt bin ich aber sehr positiv überrascht. Ich hatte dann vorhin noch eine Mail geschrieben und promt Antwort bekommen.
Vincent Paris schreibt, das Les Côtes eine vin sur le fruit ist, der jung getrunken wird, das trifft besonders für den leichten Jahrgang 2014 zu. Andere Jahre können in einem guten Keller 10 Jahre reifen. 2014 Sei schon am Ende seines Lebens, 2015 ist noch gut in Form. Er schreibt, Les Côtes sollte innerhalb von fünf Jahren getrunken werde.
Ich wollte die original Mail jetzt nicht hier rein kopieren, ungefragt finde ich es etwas unhöflich. Vincent Paris hat mir auch angeboten, die Flasche zu ersetzen.
Ich bin wohl einfach mit einer falschen Erwartung an den Wein herangegangen. Muss aber sagen, dass die anderen Syrah in der Probe, die ja teilweise auch älter waren, noch keine Ermüdung gezeigt haben.
Grüße, Josef
Vincent Paris schreibt, das Les Côtes eine vin sur le fruit ist, der jung getrunken wird, das trifft besonders für den leichten Jahrgang 2014 zu. Andere Jahre können in einem guten Keller 10 Jahre reifen. 2014 Sei schon am Ende seines Lebens, 2015 ist noch gut in Form. Er schreibt, Les Côtes sollte innerhalb von fünf Jahren getrunken werde.
Ich wollte die original Mail jetzt nicht hier rein kopieren, ungefragt finde ich es etwas unhöflich. Vincent Paris hat mir auch angeboten, die Flasche zu ersetzen.
Ich bin wohl einfach mit einer falschen Erwartung an den Wein herangegangen. Muss aber sagen, dass die anderen Syrah in der Probe, die ja teilweise auch älter waren, noch keine Ermüdung gezeigt haben.
Grüße, Josef
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Re: Nordrhone
Na dann bewegen wir uns ja in die richtige Richtung. Wird schon noch...stollinger hat geschrieben:Hups, da habe ich mich aber erschrocken, klingt ja wie eine Mail von meinem Chefamateur des vins hat geschrieben:Du hältst uns auf dem laufenden, wenn das Weingut antwortet, ja?![]()


Cool! Bei meinen wenigen Direktkontakten mit anderen Winzern habe ich eigentlich auch immer umgehend Antwort erhalten. Ich glaube, die schätzen es einfach, wenn sich jemand ernsthaft mit ihren Weinen beschäftigt.stollinger hat geschrieben:Jetzt bin ich aber sehr positiv überrascht. Ich hatte dann vorhin noch eine Mail geschrieben und promt Antwort bekommen.
Das ist ja mal eine klare Ansage, die auch zur Farbe paßt. Leider wissen wir dann immernoch nicht, ob der Wein besonders instabil ist, z.B. ungeschwefelt. 6 Jahre für einen St. Joseph finde ich schon recht kurz.stollinger hat geschrieben:Vincent Paris schreibt, das Les Côtes eine vin sur le fruit ist, der jung getrunken wird, das trifft besonders für den leichten Jahrgang 2014 zu. Andere Jahre können in einem guten Keller 10 Jahre reifen. 2014 Sei schon am Ende seines Lebens, 2015 ist noch gut in Form. Er schreibt, Les Côtes sollte innerhalb von fünf Jahren getrunken werde.
Ich frage in dem Fall, ob Einwände bestehen. Bis jetzt hatte noch keiner welche.stollinger hat geschrieben:Ich wollte die original Mail jetzt nicht hier rein kopieren, ungefragt finde ich es etwas unhöflich.
Besten Gruß, Karsten
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Re: Nordrhone
Noch fürs Protokoll, ich hatte dann auch noch mal nach der Trinkempfehlung für meine restlichen Parisweine gefragt; das bezieht sich auf den Zeitpunkt von jetzt an und nicht auf den Jahrgang:
Granit 30: 2013 trinken / 2015 trinken oder max. 5 weitere Jahre
Granit 60: 2015 trinken oder max. 10 weitere Jahre / 2016 trinken oder max. 10 weitere Jahre
Geynale: 2014 trinken oder max. 5 weitere Jahre / 2015 innerhalb der nächsten zwei Jahre trinkbar, danach max. 15 weitere Jahre / 2016 innerhalb der nächsten drei Jahre trinkbar, danach max. 16 weitere Jahre
Grüße, Josef
Granit 30: 2013 trinken / 2015 trinken oder max. 5 weitere Jahre
Granit 60: 2015 trinken oder max. 10 weitere Jahre / 2016 trinken oder max. 10 weitere Jahre
Geynale: 2014 trinken oder max. 5 weitere Jahre / 2015 innerhalb der nächsten zwei Jahre trinkbar, danach max. 15 weitere Jahre / 2016 innerhalb der nächsten drei Jahre trinkbar, danach max. 16 weitere Jahre
Grüße, Josef
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Re: Nordrhone
Interessant. D.h. selbst seinem Topwein Geynale traut er aus 2014 nicht so ganz über den Weg. Erstaunlich, wenn man die beachtlichen Trinkfenster der Folgejahrgänge ansieht.
Da muß ich doch mal schauen, was davon noch im Keller liegt...
Da muß ich doch mal schauen, was davon noch im Keller liegt...
Besten Gruß, Karsten
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Re: Nordrhone
Ein Roussanne von der Nordrhone, den gabs zu meinem missglückten GrünkernDinkelhackbraten.
Domaine Mucyn - Saint-Joseph - Les Carats blanc - 2015:

In der Reife deutlich fortgeschritten, für einen 2015 für knapp zwanzig Geld ist das m.M. einfach viel zu wenig. Ich habe überlegt, ob es sich auch um Prem-Ox handeln kann, aber ich kenne das Phänomen nicht gutgenug um es einem Wein verlässlich zuordnen zu können. Im Mund fehlt die Substanz und Spannung, egal woran es gelegen haben mag.
Grüße, Josef
Domaine Mucyn - Saint-Joseph - Les Carats blanc - 2015:

In der Reife deutlich fortgeschritten, für einen 2015 für knapp zwanzig Geld ist das m.M. einfach viel zu wenig. Ich habe überlegt, ob es sich auch um Prem-Ox handeln kann, aber ich kenne das Phänomen nicht gutgenug um es einem Wein verlässlich zuordnen zu können. Im Mund fehlt die Substanz und Spannung, egal woran es gelegen haben mag.
Grüße, Josef