Nachdem im Koehler-Ruprecht-Faden über Händlerabfüllungen diskutiert wurde, musste ich Schneiders "Rote Erde" 2019 bei Pinard de Picard bestellen. Und siehe da - es handelt sich um einen durchaus erfreulichen Gutsriesling:
Den regulären (!) Fachhandelspreis von 7,95 ist dieser "Rote Erde" für meine Begriffe locker wert; die PdP-Händlerlyrik wirkt in seinem Fall zwar immer noch extrem, aber nicht extremst übertrieben. Eventuell könnte das sogar einer meiner Nachkaufkandidaten werden, da der Wein auf eine erfreuliche Art allgemeine Kompatibilität mit einem nicht zu soften Charakter verbindet. Ziemlich preiswert (ohne ein mehr oder minder an den Haaren herbeigezogenes "Sonderangebot"), gut zugänglich, aber keinesfalls banal, typisch für die Nahe (ich fühle mich beim Trinken recht stark an trockene Rieslinge von Dönnhoff aus früheren Zeiten erinnert) - so soll es sein! Diesmal ziehe ich meinen Hut vor dem Weingut wie vor dem Händler!
Herzliche Grüße
Bernd
Jakob Schneider
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Re: Jakob Schneider
Auch der restsüße 2019er Kabi aus der Niederhäuser Klamm macht gerade einen richtig überzeugenden Eindruck:
Der Wein bietet jenseits aller Punkte genau das, was ich von einem guten Riesling Kabinett erwarte. Er zeigt bei genug Substanz eine gewisse Leichtfüßigkeit, der Restzucker ist nicht zu vorlaut, und die Säure sorgt für jede Menge Schwung, ohne aggressiv zu wirken. Und der Preis (im Fachhandel!) stimmt auch - klare Kaufempfehlung für Kabinett-Freunde!
Herzliche Grüße
Bernd
Der Wein bietet jenseits aller Punkte genau das, was ich von einem guten Riesling Kabinett erwarte. Er zeigt bei genug Substanz eine gewisse Leichtfüßigkeit, der Restzucker ist nicht zu vorlaut, und die Säure sorgt für jede Menge Schwung, ohne aggressiv zu wirken. Und der Preis (im Fachhandel!) stimmt auch - klare Kaufempfehlung für Kabinett-Freunde!
Herzliche Grüße
Bernd
Re: Jakob Schneider
Hallo Bernd,
ja, kann ich nur bestätigen. Der 2019er Kabi von Schneider hat auch mir sehr gut gefallen. Genau wie bei der Spätlese aus der Hermannshöhle sorgt die Säure für einen schönen Spannungsbogen und gibt Struktur. Klassische Vertreter Ihrer Art!
2019 ist vor allem auch für den Kabi und Spätlese-Bereich ein wirklich schönes Jahr!!
Gruß,
Jochen
ja, kann ich nur bestätigen. Der 2019er Kabi von Schneider hat auch mir sehr gut gefallen. Genau wie bei der Spätlese aus der Hermannshöhle sorgt die Säure für einen schönen Spannungsbogen und gibt Struktur. Klassische Vertreter Ihrer Art!
2019 ist vor allem auch für den Kabi und Spätlese-Bereich ein wirklich schönes Jahr!!
Gruß,
Jochen
„Eine Magnum-Flasche? Genau die richtige Größe für einen schönen Abend. Vorausgesetzt, man beginnt mit einem Champagner, man endet das Menu mit einem Sauternes, und man ist allein daheim…“
(Anthony Barton)
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Re: Jakob Schneider
also ältere Jahrgänge des Klamm Kabinetts konnten sehr gut reifen. Der kann normalerweise ohne Probleme 5 + X Jahre im Keller liegen. Ich mag die Stilistik mit etwas höherem Alkohol aber einer dezenteren Restsüße ganz gerne.
Gruß
Volker
Gruß
Volker
Re: Jakob Schneider
das kann ich sehr gut bestätigen, denn am Wochenende hatte ich einen 2014 Klamm Kabi, dem man seine 6 Jahre nicht wirklich anmerkte.Volker hat geschrieben:also ältere Jahrgänge des Klamm Kabinetts konnten sehr gut reifen. Der kann normalerweise ohne Probleme 5 + X Jahre im Keller liegen. Ich mag die Stilistik mit etwas höherem Alkohol aber einer dezenteren Restsüße ganz gerne.
Gruß
Volker
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Re: Jakob Schneider
Der 19er Klamm-Kabi hat auch auf mich den Eindruck gemacht, dass man ihn locker 5 Jahre (und länger) weglegen kann. Nötig ist das aber nicht; auch jung bietet er großes Trinkvergnügen.
Herzliche Grüße
Bernd
Ich auch! Leider sind restsüße und eben nicht feinherbe oder halbtrockene Weine, die dieser Stilistik folgen, über längere Zeit ziemlich aus der Mode gewesen. Es scheint sich aber eine kleine Renaissance anzubahnen.Volker hat geschrieben: Ich mag die Stilistik mit etwas höherem Alkohol aber einer dezenteren Restsüße ganz gerne.
Herzliche Grüße
Bernd
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Re: Jakob Schneider
Gestern Abend im Glas:
2017 Niederhäuser Hermannshöhle Riesling Spätlese
Helles Gelb, feinfruchtig, Pfirsich und Aprikose, dicht, eleganter Typus, schöne Säure, ordentliche Länge
89 P.
Beste Grüße
Peter
2017 Niederhäuser Hermannshöhle Riesling Spätlese
Helles Gelb, feinfruchtig, Pfirsich und Aprikose, dicht, eleganter Typus, schöne Säure, ordentliche Länge
89 P.
Beste Grüße
Peter
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(Voltaire)
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Re: Jakob Schneider
Am Samstag gab's zu Kürbisgnocchi einen gereiften Riesling von Jakob Schneider:
Niederhäuser Hermannshöhle, Riesling Magnus, 2012
Ich habe mir während des Essens keine Notizen gemacht, deshalb nur kurz aus der Erinnerung:
Schöne Reife, gelbe Steinfrüchte, kandierte Früchte, Kräuter, mineralisch, gut integrierte Säure - sehr harmonisch, aber auch sehr körperreich, barock. Aus der Erinnerung heraus wirkte der knapp einen Monat zuvor getrunkene 2011er Magnus etwas "leichtfüßiger".
Von beiden gibt's noch eine Flasche - sollte ich bei Gelegenheit mal parallel verkosten!
Gruß,
Jochen
Niederhäuser Hermannshöhle, Riesling Magnus, 2012
Ich habe mir während des Essens keine Notizen gemacht, deshalb nur kurz aus der Erinnerung:
Schöne Reife, gelbe Steinfrüchte, kandierte Früchte, Kräuter, mineralisch, gut integrierte Säure - sehr harmonisch, aber auch sehr körperreich, barock. Aus der Erinnerung heraus wirkte der knapp einen Monat zuvor getrunkene 2011er Magnus etwas "leichtfüßiger".
Von beiden gibt's noch eine Flasche - sollte ich bei Gelegenheit mal parallel verkosten!
Gruß,
Jochen
„Eine Magnum-Flasche? Genau die richtige Größe für einen schönen Abend. Vorausgesetzt, man beginnt mit einem Champagner, man endet das Menu mit einem Sauternes, und man ist allein daheim…“
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Re: Jakob Schneider
Ich bin eigentlich ein treuer Freund des Weingutes und kaufe dort regelmäßig ein, aber jetzt habe ich drei mal in Folge weniger erfreuliche Flaschen erwischt:
Es handelte sich in allen Fällen um Weine des Jahrgangs 2018, und zwar zweimal um den normalen „Hermannshöhle“ trocken (nicht Magnus) sowie einmal um den trockenen „Rosenheck“.
Alle drei wirkten etwas breit, aromatisch diffus ,ohne Grip und kaum mit dem gewohnten und geschätztenn Säurenerv.
Nachdem mir die ganz jungen 18er allen Unkenrufen zum Trotz oftmals gar nicht so schlecht gefallen haben, scheint sich jetzt eine Jahrgangsproblematik doch noch zu bestätigen - das bei Jakob Schneider beschriebene Phänomen findet sich nämlich mittlerweile bei vielen, wenn auch nicht allen Jahrgangsvertretern aus der unteren und mittleren Qualititätsstufe unterschiedlicher Anbaugebiete.(Rühmliche Ausbahme z.B.Wagner-Stempel)
Die ersten Vertreter des 19er Jahrgangs zeigen allerdings bei Jakob Schneider wieder die gewohnte Qualität- sie scheint mir in diesem Fall auch reifestabiler zu sein .
Es handelte sich in allen Fällen um Weine des Jahrgangs 2018, und zwar zweimal um den normalen „Hermannshöhle“ trocken (nicht Magnus) sowie einmal um den trockenen „Rosenheck“.
Alle drei wirkten etwas breit, aromatisch diffus ,ohne Grip und kaum mit dem gewohnten und geschätztenn Säurenerv.
Nachdem mir die ganz jungen 18er allen Unkenrufen zum Trotz oftmals gar nicht so schlecht gefallen haben, scheint sich jetzt eine Jahrgangsproblematik doch noch zu bestätigen - das bei Jakob Schneider beschriebene Phänomen findet sich nämlich mittlerweile bei vielen, wenn auch nicht allen Jahrgangsvertretern aus der unteren und mittleren Qualititätsstufe unterschiedlicher Anbaugebiete.(Rühmliche Ausbahme z.B.Wagner-Stempel)
Die ersten Vertreter des 19er Jahrgangs zeigen allerdings bei Jakob Schneider wieder die gewohnte Qualität- sie scheint mir in diesem Fall auch reifestabiler zu sein .
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Re: Jakob Schneider
Heute den fruchtigen Kabinett „Niederhäuser Klamm“ 2018 getrunken.
Ganz anderes Bild : Tolle hefewürzige, an Moselriesling erinnernde Nase, unglaublich frisch und jung, kräftige und intakte Säure, welche die Süße mindestens ausbalanciert, eher aber sogar trinkanimierend die Oberhand gewinnt.
Der würde locker einige Jahre gut reifen, schmeckt aber auch jetzt fantastisch.Viel überzeugender als die zuletzt probierten trockenen 18er aus dem Hause Jakob Schneider.
Ganz anderes Bild : Tolle hefewürzige, an Moselriesling erinnernde Nase, unglaublich frisch und jung, kräftige und intakte Säure, welche die Süße mindestens ausbalanciert, eher aber sogar trinkanimierend die Oberhand gewinnt.
Der würde locker einige Jahre gut reifen, schmeckt aber auch jetzt fantastisch.Viel überzeugender als die zuletzt probierten trockenen 18er aus dem Hause Jakob Schneider.