Heute im Glas:
Entweder ist das eine schlecht gelagerte Flasche, oder das ist so gewollt - dann allerdings hat das aus meiner Sicht nichts mit einem klassischen GV zu tun. Die Rebsorte ist hier nicht mal im Ansatz zu erahnen, meine erste Assoziation war ein etwa 10 Jahre alter Chardonnay.
Der Wein ist ja in seiner massiven Atypizität nicht gänzlich uninteressant, und als Essensbegleiter zu bestimmten Gerichten kann das eine sehr gute Wahl sein. Aber wenn ich einen GV aus dem Weinviertel trinken will, erwarte ich etwas ganz anderes. Allerdings sollte man dann wohl eher nicht zu Zillinger greifen, der ja, soweit ich weiß, eher zu den experimentierfreudigen Winzern gehört.
Mit Grünen Veltlinern habe ich in letzter Zeit wenig Glück. Ein neulich getrunkener DAC von Taubenschuss war erschreckend schwach, und auch der Hermannschachern von Ebner-Ebenauer hat mich - gemessen an früheren Jahrgängen - einigermassen enttäuscht.