...noch ein Blubberfaden! Den Anfang macht was Lustiges vom Molitor:
Schaumweine von der Mosel
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Schaumweine von der Mosel
Viele Grüße
Erich
Nicht was lebendig, kraftvoll, sich verkündigt, ist das gefährlich Furchtbare. Das ganz Gemeine ist's
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was immer war und immer wiederkehrt und morgen gilt, weil's heute hat gegolten.
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Re: Schaumweine von der Mosel
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Re: Schaumweine von der Mosel
Beim Sekt wie beim Wein habe ich die Möglichkeit, hemmungslos meinen Vorlieben nachzugehen und meine Lieblinge zu propagieren, also mache ich das auch. Manchmal weiß ich halt, was ich mag, und manchmal auch, warum das so ist. Besonders leicht macht mir das der Winzersekt „Zweitausendfünfzehn“ von Hubertus Reis aus Briedel an der Mosel.
Das fängt schon mit dem Augen-Blick an. Dieser Schaumwein, der sich drei Jahre lang auf seinem Lotterbett aus Hefe herumlümmeln durfte, liegt mit einem sehr dunklen Goldton im Glas. Doch erst als ich die Nase Richtung Glas senke, geht der Zauber richtig los.
Ich rieche einen warmen Duft, ganz so wie früher, als meine Mutter Kompott gekocht hat. Apfel natürlich, aber auch Zimt und andere Gewürze. Auf der Zunge bestätigt sich das, was an der
vorbei geweht ist: feine süßliche Apfelfrucht, aber auch getoastetes Weißbrot und Hefe legen sich flugs auf die Geschmacksorgane und will da auch so schnell nicht wieder weg.
Es geht also saftig zu im Mund, aber nicht nur. Das Mousseux legt sich wie ein Teppich aus Abertausenden von Luftbläschen über die Zunge und die Mundschleimhaut, um diesen Körperzonen eine kleine, belebende Massage zu verpassen – ein Getränk für alle Sinne halt.
15 Euro kostet dieser etwas andere Riesling-Sekt brut ab Weingut. Einsetzbar ist er sicher auch als Aperitiv, kann aber auch als Begleiter zu geräuchertem oder luftgetrocknetem Fleisch (z.B. Schinken) gute Dienste leisten. Denn dieser Sekt kann mehr, gerade weil er neben allen feinen auch kräftige Noten hat.
Zuletzt geändert von gallus_cantans am Do 23. Jul 2020, 20:19, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Schaumweine von der Mosel
Von seinen Lager hat er sich erst nach geschlagenen sechs Jahren erhoben: Der Sekt, den der junge Moselwinzer Lukas Bollig aus Wintrich auf den Markt bringt, hat sich fast schon ewig auf seiner Hefe herumgelümmelt und sich im Verlauf dieses Lotterlebens mit dem Besten voll gesogen, was ein Riesling so zu bieten hat. Darum ist dieser Sekt, so unüblich auch seine Bereitung sein mag, kein bißchen schwierig. Er ist cremig wie ein Pinot, würzig (Waldhonig) und dabei noch fruchtig (Apfel, Pfirsich) wie nix. Der Trinkfluss wird also quasi mitgeliefert. Der Preis: schlicht unglaublich - nur 12,50 Euro ab Weingut.
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Re: Schaumweine von der Mosel
Das durstige Publikum hat es jedenfalls goutiert: 2016 konnte der Junior gerade mal 30 Liter versektet; heute ist es die zehnfache Menge. Das Kennenlernen (Preis ab Weingut: 14,50 Euro) lohnt sich auf jeden Fall: Zwar liegt der Sekt auf der Süßeskala schon ziemlich nahe der äußeren Grenze zum fränkisch-(furz)trockenen Bereich – doch ist der Eindruck in der Nase und auf der Zunge etwas anders. Denn zum einen zeichnet sich dieser Schaumwein durch eine an Apfel erinnernde saftige Säure aus, zum anderen überrascht die Frucht, bei der vor allem Stachelbeere dominiert. Und die schmeckt ungefähr so wie in dem Moment, in dem sich jemand beim Kuchenessen, durch die Deckschicht aus Baiser gebissen hat.
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Re: Schaumweine von der Mosel
...beim Betrachten der Bilder ploppte bei mir die Frage auf, ob Du alle Schäumer grundsätzlich aus diesen Sektgläsern trinkst. Bei mir "funktionieren" die nämlich gar nicht, ich riech' da nix. Oder zumindest deutlich weniger als wenn ich die Brausen aus einem "normalen" Weinglas trinke. Meist ein Gabriel...
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Re: Schaumweine von der Mosel
Klare Frage, klare Antwort: Inzwischen nicht mehr.
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Re: Schaumweine von der Mosel
Dabei ist hier kein Hexenmeister am Werk. Aber der Stoff des rund vierzigjährigen Winzers liegt so weitab der gängigen Röstbrot-Crouton-Aromatik, dass es schon ein Fest ist. Statt über die Perlage nimmt der Schaumwein die Sinne über die ziemlich knackige Säure plus reichlich apfelige Frucht in Beschlage. Später gibt‘s dann noch Zitruszesten und Steinobst (Pfirsich, Aprikose). Dieses Getränk macht also müde Frauen und Männer ziemlich zuverlässig wieder munter. Ist er alles andereUnd es ziert fast jedes Menp.
Der Zero Dosage ist halt ein bemerkenswerter Sekt. Obwohl er sich drei Jahre auf seinem Hefelager, hat herumlümmeln dürfen, als ein Kraftpaket. Eher dürfte ihn jemand als Fruchtbombe bezeichnen, denn seine Frische und Saftigkeit übertrumpfen jedes eher kantige Aroma bei weitem. Restsüße? Nein, nicht doch.
Ab Weingut: 14,50 Euro.
Im Internet: http://www.mosel.net
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Re: Schaumweine von der Mosel
Riol ist ein Ort nach meinem Geschmack. Unweit des Autobahn-Dreiecks Moseltal gelegen, weist er wie auch unter anderem Klüsserath keine große touristische Infrastruktur auf. Da lenkt nichts von wein ab. Daniel Schmitz wiederum ist ein junger Winzer, dem der Gast und Beobachter deutlich den Ehrgeiz anmerkt. Doch als wir ihn mit einigen Kollegen besucht haben, waren wir durch die Bank enttäuscht und das böse Wort vom Weinfehler machte die Runde. Gerade deshalb war mir daran gelegen, die Sache Schmitz noch mal auf meine Agenda zu setzen. Denn für eine grundsätzliche Einschätzung stellt eine die Kollektion eines einzigen Jahres keine Basis dar.
Also frisch auf und ran an den Speck bzw. den Sekt. Sekt sells, könnte ich auch formulieren, denn Sekt, deutscher Winzersekt, hat im Sortiment einen höheren Stellenwert als zuvor. Das liegt vor allem daran, heute nicht mehr nur als Aperitif oder willkommenes Getränk bei gesellschaftlichen Ereignissen anzusehen. Wir haben gelernt, dass Sekt mehr kann als nur zu erfrischen – obwohl das schon ein sehr angenehmer Effekt ist. Schmitz‘ Burgunder-Cuvée überzeugt mich vor allem durch ihre vielschichtige Fruchtigkeit. Mit Süße hat das nicht zu tun, wohl aber mit zupackenden Aromen wie denen von Blutorangen und Pink Grapefruit. Eine harmlose Prickelbrarisuse ist dieser Schaumwein also ganz bestimmt nicht.
Wozu aber diesen Sekt mit dem zitrussauren Biss einsetzen? Erfrischung kann der Schäumer ganz gut, gerade wegen seiner Bitternote, die bei dieser Cuvée aus Weißburgunder und Blanc de Noir vom Spätburgunder allerdings weniger herb er scheint als bei dem würziger wirkenden Brut-Sekt von Martin Korell (Nahe) oder dem Rosé der Winzergenossenschaft Durbach (Baden). Da aber hochwertige Sekte als Menübegleiter wachsende Akzeptanz finden, würde ich diesen Stoff auch jeglicher Schärfe-betonten Küche mit Chili und Ingwer zur Seite stellen.
Preis: 13,50 Euro ab Weingutes
Im Internet: http://www.weingut-roermerhof.de
- Moselglück
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Re: Schaumweine von der Mosel
Der Brut Nature von Immich Anker hört sich gut an, den werde ich mal probieren
Gruß,
Daniel
Gruß,
Daniel