zuletzt im Glas:

Ein netter Wein aber für den aufgerufenen Preis ist das doch zu wenig. Für die Hälfte des Preises bekommt man ähnlich gute Chiantis. Der Wein legte zwar noch minimal zu aber das war es dann auch.
Viele Grüße,
Björn

Fonterutoli war noch nie mein Ding. Wenn bei "F", dann im Zweifel Fontodi, Felsina oder gar San Felice
Heute gibt es mal wieder La Mandria Chianti Classico Riserva 2013 zur Pasta mit Linsen. Im Vergleich zur Riserva 2011, die nach 5 Jahren schon viel Spaß gemacht hatte, brauchte die 2013er etwas länger um sich zu entwickeln. Vor 1,5 Jahren war sie noch etwas zurückhaltend und im Vergleich zum 2011er Jahrgang braver bzw. fast etwas langweilig. Jetzt ist die feine voll Würze, die schon die 11er Riserva ausgezeichnet hat voll da. Leicht erdig in der Nase, etwas Wacholderbeere am Gaumen, stimmige Säure-Tanninstruktur. Das ist für immer noch 9,95€ immer noch unschlagbar im PGV.Holzfass hat geschrieben: Neu verfügbar ist momentan die 2011 Riserva. Diese habe ich in der letzten Woche aufgezogen und die hat sehr überzeugt. Trotz des warmen Jahrgangs in der Toskana bleibt es bei 13,5% Alkohol und feiner, traditioneller Stilistik. Am ersten Tag schon gut, am zweiten dann voll da. Angenehme, spürbare Tannine, fein-würzig, nicht wuchtig oder überbordend würzig, wie viele andere 2011er Weine im Chianti. Die 10% Barrique-Anteil sind wohl ein Zugeständnis an die Moderne, das macht sich aber gut. Langer Abgang, sehr überzeugend und für 9,95€ schlichtweg günstig. Momentan gibt es sogar ein 6 für 5 Angebot, das ist schon ein Schnäppchen zum einlagern, wenn man denn traditionelle CCR mag.
2018 liegt irgendwo zwischen 2016 und 2017 (ihr wisst schon wie ich meineHolzfass hat geschrieben:Der 2017er gefällt mir nicht ganz so gut wie der 2016er. Viel leichter und mit irgendwie fragiler Primärfrucht. Längst nicht so eine schöne Würze und Spannung.Holzfass hat geschrieben:Heute im Glas Barone Ricasoli Brolio Chianti Classico 2016 aus der halben Flasche. Sangiovese 80%, Merlot 15%, Cabernet Sauvignon 5%. 13,5% Alkohol. Merlot oder CS sind weder geruchs- noch geschmackstechnisch auffällig. 9 Monate Tonneaux 2. und 3. Belegung, ich hätte eher auf mehr Holz getippt. Vor allem in der Nase, allerdings nicht schminkig vanillig, sondern frisch gefällter Laubbaum. Damit kann ich in jungen Jahren gut leben. Nicht zu dominante Frucht, mit elegant-würzigen Anklängen. Mal etwas Bittermandel, mal in Richtung würzig-frisches Duschgel. Nicht ewig komplex aber in der Gewichtsklasse absolut überzeugend. Am Gaumen halten sich Frucht und Würze ebenfalls die Waage, mittlerer Körper, angemessene Portion Tannine und, das ist am schönsten, lebendige Säure. Das ist im Gesamtpaket überzeugend und preislich fair. Immer mal wieder schätze ich zwischendrin einen moderneren Chianti oder grundsätzlich Toskaner, wenn er nicht zu sehr auf Nummer sicher getrimmt und ganz ohne Ecken und Kanten daherkommt.