Bordeaux 2019
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Re: Bordeaux 2019
oh, man. Chateau Coutet Cuvée Demoiselle, 100+ Punkte bei Lobenbergs... Ich hoffe, dabei musste er wenigstens selber lachen. Ich subskribiere erst, wenn Luca Maroni mit seinen Punkten raus ist.
Re: Bordeaux 2019
Der war gut!stollinger hat geschrieben: Ich subskribiere erst, wenn Luca Maroni mit seinen Punkten raus ist.
Re: Bordeaux 2019
Hallo Jochen,Jochen R. hat geschrieben: und ihre Lieblingsweine auch einfach
mal so - rein aus Überzeugung - kaufen können.
das könnte ich sehr wohl, weil ich schon Fan vom CL war, bevor der Hype spätestens mit dem Jahrgang 2015 so richtig los ging. Das war schon, bevor er überhaupt bei Lob im Regal Platz gefunden hat, also ganz ohne seine umschwänglichen Bewertungen.
Ich muss jetzt nur eines zum CL19 sagen, als ich gestern abend zufällig drauf gestoßen bin, das der Wein schon zu ist, war ich doch etwas überrascht, hatte mich drauf eingerichtet, das es noch einige Zeit dauert, bis da etwas passiert, bin also einfach etwas überrumpelt, sozusagen .
Wenn ich jetzt sage, so zum Allgemeinfrieden, ich kaufe 1 Kiste, geht das so in Ordnung .
Grüße Heiko
PS: Schließlich will die Vertikale fort geführt werden .
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Re: Bordeaux 2019
Und ein Überzeugungskauf dürfte beim Clos Louie auch eher aus der Geldbörse rausgehen als bei den vielfach teureren Pontet Canet und Carmes HB. Ich denke schon, dass das Geld schon eine gewichtige Rolle spielt - Liebhaberei hin oder her....
Viele Grüße
Dirk
Dirk
Re: Bordeaux 2019
Hallo,
der Preis ist heiß oder auch nicht. Ein paar Fakten
- es wird 2020 keine breite Kritikerverkostung für den Jahrgang geben
- niemand wagt sich heuer mit Early Bird Einschätzungen raus
- Die Preisbildung in Bordeaux läuft über die "Qualität" - was ein schillernder Begriff ist, da es keine objektiven Qualitätsparameter gibt, aber die Möglichkeit gibt über PR einen Jahrgang künstlich hoch oder auch mal künstlich niedrig zu werten. Das Motto "der aktuellste Jahrgang ist immer der beste" kann man auch umkehren in "besser als 2014 aber nicht so gut wie 2015/16" - dann muss man eben auch nicht die Preise aufrufen, die in diesen Jahren aufgerufen wurden.
- Was aus dem Jahrgang 2020 wird, weiß keiner, ob er sich 2021 verkaufen lässt auch nicht. 2019 dagegen hat man im Fass. Den kann man vermarkten. 2020 ist Spekulation, mehr als sonst.
Was heißt das? Es wird keine Vermarktung des nächsten Zwillingjahrhundertjahrgangs geben. 2009/2010 und 2015/2016 waren nur in einem anderem Marktumfeld möglich. Mehr als sonst werte ich alle Äußerungen von Chateaus und Kritikern als PR. Das muss nicht dagegen sprechen, in 2019 zu investieren. Die, die es sich leisten können, werden 2019 versuchen auszusitzen. Latour wird sich für seine Entscheidung aus der Subskription auszusteigen jetzt nochmal besonders feiern. Andere werden die Mengen weiter verknappen und notfalls mit Chateau-Offerten den Markt wieder bedienen, wenn die Nachfrage steigt. Wer dagegen unter Verkaufsdruck steht, der hat es im Käufermarkt nicht leicht. Und das sind zwei Gruppen: die Chateaus ohne große Vorratswirtschaft (aber auch mit geringem Spielraum bei der Preisbildung). Und die Negociants. Die müssen Umsatz machen.
Am Schluss sei noch erwähnt. Corona kann für Bordeaux noch richtig problematisch werden. Die hohen Qualitäten des vergangenen Jahrzehnts waren das Produkt hoher Investitionen. Wenn die sich nicht refinanzieren oder Wein sehr guter Qualität nicht nur in China konsumiert, sondern hier auch produziert wird, dann hat das Virus das Zeug eine zweite Ölpreiskrise auszulösen. Preislich aber mittelfristig auch qualitativ droht dann eine Schrumpfung.
Grüße,
wolf
der Preis ist heiß oder auch nicht. Ein paar Fakten
- es wird 2020 keine breite Kritikerverkostung für den Jahrgang geben
- niemand wagt sich heuer mit Early Bird Einschätzungen raus
- Die Preisbildung in Bordeaux läuft über die "Qualität" - was ein schillernder Begriff ist, da es keine objektiven Qualitätsparameter gibt, aber die Möglichkeit gibt über PR einen Jahrgang künstlich hoch oder auch mal künstlich niedrig zu werten. Das Motto "der aktuellste Jahrgang ist immer der beste" kann man auch umkehren in "besser als 2014 aber nicht so gut wie 2015/16" - dann muss man eben auch nicht die Preise aufrufen, die in diesen Jahren aufgerufen wurden.
- Was aus dem Jahrgang 2020 wird, weiß keiner, ob er sich 2021 verkaufen lässt auch nicht. 2019 dagegen hat man im Fass. Den kann man vermarkten. 2020 ist Spekulation, mehr als sonst.
Was heißt das? Es wird keine Vermarktung des nächsten Zwillingjahrhundertjahrgangs geben. 2009/2010 und 2015/2016 waren nur in einem anderem Marktumfeld möglich. Mehr als sonst werte ich alle Äußerungen von Chateaus und Kritikern als PR. Das muss nicht dagegen sprechen, in 2019 zu investieren. Die, die es sich leisten können, werden 2019 versuchen auszusitzen. Latour wird sich für seine Entscheidung aus der Subskription auszusteigen jetzt nochmal besonders feiern. Andere werden die Mengen weiter verknappen und notfalls mit Chateau-Offerten den Markt wieder bedienen, wenn die Nachfrage steigt. Wer dagegen unter Verkaufsdruck steht, der hat es im Käufermarkt nicht leicht. Und das sind zwei Gruppen: die Chateaus ohne große Vorratswirtschaft (aber auch mit geringem Spielraum bei der Preisbildung). Und die Negociants. Die müssen Umsatz machen.
Am Schluss sei noch erwähnt. Corona kann für Bordeaux noch richtig problematisch werden. Die hohen Qualitäten des vergangenen Jahrzehnts waren das Produkt hoher Investitionen. Wenn die sich nicht refinanzieren oder Wein sehr guter Qualität nicht nur in China konsumiert, sondern hier auch produziert wird, dann hat das Virus das Zeug eine zweite Ölpreiskrise auszulösen. Preislich aber mittelfristig auch qualitativ droht dann eine Schrumpfung.
Grüße,
wolf
„Es war viel mehr.“
Johnny Depp dementiert, 30.000 Dollar im Monat für Alkohol ausgegeben zu haben. (Quelle: „B.Z.“)
Johnny Depp dementiert, 30.000 Dollar im Monat für Alkohol ausgegeben zu haben. (Quelle: „B.Z.“)
- Jochen R.
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Re: Bordeaux 2019
Hallo Heiko,
das glaube ich bei dir gerne sofort!
Bin mir aber auch sicher, dass der eine oder andere "Liebhaber" erst
dann zuschlägt, wenn LOB (oder der Kritiker seiner Wohl) die 100
gezückt hat. Da schmeckt ein Wein doch gleich besser und der Preis
wird zur Nebensache
Bitte nicht bierenst nehmen
Viele Grüße,
Jochen
das glaube ich bei dir gerne sofort!
Bin mir aber auch sicher, dass der eine oder andere "Liebhaber" erst
dann zuschlägt, wenn LOB (oder der Kritiker seiner Wohl) die 100
gezückt hat. Da schmeckt ein Wein doch gleich besser und der Preis
wird zur Nebensache
Bitte nicht bierenst nehmen
Viele Grüße,
Jochen
"Viele haben eine Meinung, aber keine Ahnung." (Franz Müntefering)
Re: Bordeaux 2019
Die Bewertungen von Lobenberg sind wie immer sehr hoch, kaum ein Unterschied zu Topjahren. Aber den Texten entnimmt man dann doch, dass er 2018 höher einschätzt als 2019.
Re: Bordeaux 2019
Der vergibt aber max. 99 Punktestollinger hat geschrieben:... Ich subskribiere erst, wenn Luca Maroni mit seinen Punkten raus ist.
Man muss immer etwas haben, worauf man sich freut. (Eduard Mörike)
Re: Bordeaux 2019
Die aber fast bei jeden Wein, oder mindestens 98 Punkte, sowie absolut bester Rotwein, da muss man zugreifen, ob man will oder nicht .
Im Ernst, LM Punkte übersehe ich einfach dezent, ist für mich völlig ohne Bedeutung.
ist doch gar kein Problem, habe es nicht anders aufgefasst.
Meine doch selber nicht alles total Ernst, sonst bleibt ja der Humor auf der Strecke .
Grüße Heiko
Im Ernst, LM Punkte übersehe ich einfach dezent, ist für mich völlig ohne Bedeutung.
Hallo Jochen,Jochen R. hat geschrieben:Hallo Heiko,
das glaube ich bei dir gerne sofort!
Bitte nicht bierenst nehmen
ist doch gar kein Problem, habe es nicht anders aufgefasst.
Meine doch selber nicht alles total Ernst, sonst bleibt ja der Humor auf der Strecke .
Grüße Heiko
Re: Bordeaux 2019
Das schätzt Du falsch ein. Wenn LM einen Wein mit 98 oder 99 Punkten bewertet, dann ist der garantiert so stark mit profaner Frucht und/oder Süße überfrachtet, dass er mir garantiert nicht schmeckt. Von daher haben die Punkte für mich durchaus eine Bedeutung und sagen: "Finger weg von dem Wein"Sauternes hat geschrieben:Die aber fast bei jeden Wein, oder mindestens 98 Punkte, ... Im Ernst, LM Punkte übersehe ich einfach dezent, ist für mich völlig ohne Bedeutung.
Finde es trotzdem immer wieder witzig, wie viele Weihändler damit werben.
Man muss immer etwas haben, worauf man sich freut. (Eduard Mörike)