Wer sagt so etwas?amateur des vins hat geschrieben:Zeug, Kram - ich finde, etwas weniger despektierliche Bezeichnung dürfte schon sein.
Konnte im Verlauf nichts finden, hat (sich) wohl jemand korrigiert.
Gruß,
Daniel
Wer sagt so etwas?amateur des vins hat geschrieben:Zeug, Kram - ich finde, etwas weniger despektierliche Bezeichnung dürfte schon sein.
Ich. Und ich habe es auch nicht korrigiert. Solange ich nur einem Verein gegenüber despektierlich bin, magMoselglück hat geschrieben:Wer sagt so etwas?
Mein Reden schon seit langem!Moselglück hat geschrieben:Es gibt ja zum Glück jede Menge Winzer ohne Adler auf dem Flaschenhals die exzellente Weine machen...
Auch mir stellt sich bei einigen diese Frage. Aber natürlich gibt es auch etliche im VDP organisierte Winzer, die ganz hervorragende Könner sind - wie zum Beispiel Philipp WittmannMoselglück hat geschrieben:Bei einigen frage ich mich sogar, wie die überhaupt in den "Verein" gekommen sind
Der Meinung kann ich mich nun gar nicht anschließen! M.E. wird bzw. wurde in das Prädikat "Kabinett" im Laufe der Jahre -und vor allem in den Weinbauregionen unterschiedlich- was 'reininterpretiert, was der Gesetzgeber so nie vorgesehen, zumindest nie beschrieben hat. "Kabinett" sagt ausschließlich aus, daß der entsprechende Wein nicht angereichert wurde. Sonst nix. Die Kabi-Definitonen, wie sie vor allem von der Mosel kommen, sind von den Winzern selbst gemacht und entbehren jeglicher gesetzlicher Grundlage. Wenn man da jetzt fordert, daß der "gehijackte" Begriff nun im Nachhinein gesetzlich zementiert wird, überfährt man damit auch alle anderen Strömungen, die den Begriff entweder rein entsprechend dem gesetzlichen Kontext nutzen oder ggf. nochmals andere Stilelemente damit verbinden. Wenn man unbedingt an der Mosel einen allgemeingültigen Begriff für einen "leichten" Wein haben möchte, muß man sich aus meiner Sicht was anderes ausdenken und nicht die Vergewaltigung des Begriffs "Kabinett" weiter betreiben.Bernd Schulz hat geschrieben:Ein Kabinett im vernünftigen Sinne ist für mich ein leichtgewichtiger Wein, der aus Traubenmaterial mit einem vergleichsweise geringen Mostgewicht erzeugt und logischerweise nicht chaptalisiert wurde. Wenn er restsüß ist, hat er vergleichsweise wenig Restzucker, wenn er trocken ist, hat er vergleichsweise wenig Alkohol, aber als Typus gibt es ihn für mich sowohl in trocken wie in feinherb wie in restsüß.
Die Müllens fordern ja für den Kabinett eine Mostgewichtsobergrenze. Das halte ich für vernünftig.
Auch wenn ich sicher nicht zu denen gehöre, die den VDP kritiklos hochloben, käme ich nie auf die Idee, ein Weingut nur deshalb zu boykottieren, weil es -aus welchen Gründen auch immer- dort Mitglied ist. Auch bei den VDP-Winzern gibt es viele -wahrscheinlich sogar die Mehrheit-, die Weine mit einem guten PLV im Sortiment haben, nur daran messe ich, ob ich einen Wein kaufe oder nicht. Klar, daß vom Flaschenpreis was an den VDP geht, der Laden will ja auch finanziert sein, aber wenn der Wein dann dennoch preislich attraktiv ist, dann überwiegt meine Achtung gegenüber dem Winzer gegenüber der Mißachtung des VDP...Moselglück hat geschrieben:Es gibt ja zum Glück jede Menge Winzer ohne Adler auf dem Flaschenhals die exzellente Weine machen, zumal der Adler für mich auch kein Garant mehr für eine besonders hohe Qualität ist. Bei einigen frage ich mich sogar, wie die überhaupt in den "Verein" gekommen sind![]()
Dieser Aussage kann ich mich nun wieder nicht anschließen. Mir fällt jedenfalls spontan kein einziger VDP-Winzer ein, dessen Erzeugnisse auch nur annähernd ein so gutes PLV bieten wie die Weine von Florian Weingart oder Lisa Bunn. Aber vielleicht kommt es auch darauf an, was man unter einem guten PLV versteht....EThC hat geschrieben: Auch bei den VDP-Winzern gibt es viele -wahrscheinlich sogar die Mehrheit-, die Weine mit einem guten PLV im Sortiment haben, nur daran messe ich, ob ich einen Wein kaufe oder nicht....
...mit Sicherheit! Sonst dürfte ich mir ja auch keine Flasche Schampus leisten, ohne gleich ein schlechtes Gewissen zu haben...Bernd Schulz hat geschrieben:Aber vielleicht kommt es auch darauf an, was man unter einem guten PLV versteht....![]()
Hallo zusammen,Weinschlumpf hat geschrieben:Hi Ollie,Ollie hat geschrieben:Und noch 'ne Wasserstandsmeldung: 2009 Morstein GG
Jo, ganz nett, auch hier Karamell vom reifen Jahrgang, der sich mit Luft einbaut, unerwartet schlank fuer der Jahrgang, aber nicht fein ziseliert, sondern eher monolithisch und viel weniger aromatisch als erwartet. Runde, gelbe Frucht ohne den Kalk-Zitrus (Jahrgang?), reife und schoene Saeure, recht harmonisch, aber der etwas arg suesse Schmelz stoert mich dann doch zum feinen (pochierten) Fisch. Schmeckt eher nach 5 bis 7 g/l RZ. Insgesamt irritiert mich ein wenig der Mangel an Charakter und - Interesse? Alles schrecklich unfallfrei, inoffensiv und auf crowd-pleasing abgestellt. Wie eine Vernissage, auf der man einer handwerklich herausragend gut und mit allerbesten Farben gestrichene Wand von grossem Smalltalk beim Trocknen zusieht. Och joh. 90-92.
Cheers,
Ollie
ist ja Witzig..Ich habe über das Wochenende auch 09er Morstein und Brunnenhäuschen getrunken. Deine Eindrücke kann ich zu 100% unterschreiben. Ich finde beide Weine sind entweder noch verschlossen (Hoffnung) oder bereits über die Wupper(Bitte nicht!).
Letzteres kann und will ich nicht recht glauben. Da mir beide Weine 2010 als Fassproben und auf der VDP-Tour sehr gut gefielen, habe ich von beiden Weinen je 18 Flaschen ab Hof gekauft und in meinem Heimatkeller (gute Bedingungen) eingelagert: Beide Weine habe ich dann ab 12/2014 jährlich min. 1x -meist parallel- probiert.
Aus dem Gedächnis habe ich folgende Eindrücke:
2014-2015: total vernagelt, flach.
2016: Goldgelb, breit und müde. 0 Trinkfluss (Reste wurden zum Kochen verwendet!!). Auch eine Konterflasche war identisch.
2017: Breit, Alkoholisch, aber wenigstens ist jetzt beim Morstein auch etwas gelbe Frucht erkennbar. Brunnenhäuschen keine oder kaum Veränderung.
2018: Im Mai: Immer noch zu breit und schläfrig. Im August: Morstein: Es wird besser. Brunnenhäuschen: Wenigstens etwas (überreife) Frucht. Säure zeigt sich erstmals nach langem Winterschlaf.
Viele Grüße
Nikolai