ich empfehle Dir den Wein zu probieren vor Du weitere „Aufsätze“ schreibst.
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Gruß
Rolf
Ok, auf die Kosten kommst du, weil die Image- und Betriebs-Konversion bzw. das Marketing so viel Kapital erfordern? Den Holzfass-Chardonnay um die Ecke bei Knewitz, Bischel und Hofmann gibt es schließlich schon um 15€.Ollie hat geschrieben:Also werden sich Vater und Sohn gedacht haben: "Wenn, dann richtig" oder auf neudeutsch: Profitcenter. Das Experiment muss sich von Tag Eins an selbst tragen und wird nicht von den 4.99-Weinen quersubventioniert - die werfen eh nicht genug Marge zum Atmen ab. Wenn man dann Aufwaende richtig berechnet, kommt man ohne Probleme auf >30 Euro die Flasche. Schon vor 15 Jahren waren meine "Fussgaenger"berechnungen fuer meinen Businessplan bei >25 Euro die Flasche (und da hatte noch kein Betriebswirt druebergeschaut und eine Risikoanalyse gemacht). Dazu kommt der Marketingaufwand, den man reinstecken muss, um ganz neue Kundenschichten zu erschliessen. Auf diesem Preisniveau sind wir noch weit von der "duennen Spitze" entfernt, es gibt tausende Winzer, die mit solchen Weinen auf den Markt druecken. Wenn man sich einen Haendler als "Lautsprecher" anlacht, muss man entprechende Margen fuer ihn erlauben. Und schwupps wird die Flasche noch teurer fuer den Endverbraucher.
Ja, funktioniert wohl so. Was ist denn dein persönlicher Anspruch in Bezug auf Alterungsfähigkeit?Ollie hat geschrieben:Muessen also solche Weine, die quasi aus dem Nichts erscheinen und auf Anhieb einen Haufen Geld kosten, irgendeinen track record aufweisen koennen? Ich persoenlich glaube es nicht. Denn erstens werden ja auch hier (also von uns Weinfreaks) die Chardonnays selten 10 Jahre liegen gelassen, bevor man sie aufmacht, zweitens koennen 10 Jahre auch nur ganz, ganz wenige Burgunder Chardonnays ab, unddrittens sind diese, wenn sie's nachweislich koennen, noch teurer. Der Neuwein muss IMO nur gut genug sein, um den Preis "okay" zu finden.
Das ist tatsächlich befremdlich, vielleicht ist meine Vorstellung von Weinunis etwas naiv. Aber deshalb will ich nicht die wissenschaftlichen Grundlagen in Frage stellen.Georg R. hat geschrieben: bei dem Disput mit den Professoren ging es wohl (auch) um die Spontangärung, die von den Weinunis immer noch kritisch betrachtet wird.
Ich kann mich noch an eine Textstelle aus Geisenheim erinnern, sinngemäss:
"Spontangärung kann unter Umständen auch zu guten Ergebnissen führen..."
Und eine Seite weiter dann ein Link zu einem Anbieter von Reinzuchthefen hehe...
Nein, die Naturgesetze sind wie sie sind...da sind wir uns hoffentlich alle einig.stollinger hat geschrieben:Das ist tatsächlich befremdlich, vielleicht ist meine Vorstellung von Weinunis etwas naiv. Aber deshalb will ich nicht die wissenschaftlichen Grundlagen in Frage stellen.Georg R. hat geschrieben: bei dem Disput mit den Professoren ging es wohl (auch) um die Spontangärung, die von den Weinunis immer noch kritisch betrachtet wird.
Ich kann mich noch an eine Textstelle aus Geisenheim erinnern, sinngemäss:
"Spontangärung kann unter Umständen auch zu guten Ergebnissen führen..."
Und eine Seite weiter dann ein Link zu einem Anbieter von Reinzuchthefen hehe...
Grüße, Josef
Welche Theorie denn und welche Praxis? Erstere kann man nicht auf eine 55-Seiten-PowerPoint-Praesentations reduziert (als ob in Geisenheim nichts Anderes gelehrt wuerde als das), zweiter meint doch die Praxis, wie wir sie kennen. Also Niveau Klaus-Peter Keller et al.Georg R. hat geschrieben:Und wenn dann Theorie und Praxis soweit auseinanderklaffen wie beim Thema Spontangärung,
dann darf - nein muss man diese Autoritäten hinterfragen.
Macht dich dieser Sachverhalt nicht stutzig, ein bisschen?Georg R. hat geschrieben:wenn ich den Werdegang eines Winzers nachlese, und das sind nicht die Supermarktweinproduzenten, dann fällt in gefühlt 80-90 % der Name Geisenheim.
Du verwechselst schon wieder eine PowerPoint-Praesentation mit dem gesamten Studium.Georg R. hat geschrieben:Also auch unsere "Elite" hat dort studiert oder schickt seine Kinder dort hin, dagegen ist auch nichts einzuwenden.
Aber sollte man dann nicht solche Themen wie die Gärung auf alle Teilnehmer ausrichten?
Natuerlich. Aber halt auch nur bei denen. Die meisten Winzer machen keine Spontangaerung, die meisten Winzer machen noch nicht mal Wein, den du und ich trinken wollen. (Und der Grund ist nicht die fehlende Spontangaerung.) 80-90% der Elitewinzer schicken ihre Kinder nach Geisenheim (Alternativen in D waeren eh nur Weihenstephan oder Hohenheim). Aber nicht 80-90% der Studenten sind Kinder von Elitewinzern. (Oder doch?)Georg R. hat geschrieben:Allein der Satz, dass Spontangärung nur in seltenen Fällen zu hervorragenden Weinen führt, wird doch bei vielen Winzern, die erfolgreich damit arbeiten, nur ein müdes Lächeln hervorrufen.
Sorry, ich war 2 Tage away from keyboard und schulde Dir noch eine Antwort.Der Wein-Schwede hat geschrieben:Was meinst Du mit "Spannung" in einem Wein?
Die Säure spielt natürlich eine herausragende Rolle für die einem Wein innewohnende Spannung. Sie ist aber nicht der einzige Faktor: Gerade letztens hatte ich einen Condrieu von Vernay, der rebsortentypisch nicht vor Säure strotzte, fast ölig schien und auch eine gewisse Extraktsüße aufwies. Dennoch war der Wein keineswegs schlaff oder breit, sondern von einer vibrierenden Lebendigkeit - eben spannend (sic!).Der Wein-Schwede hat geschrieben:dass die Gewürze mir ein bisschen zu süsslich waren, und der Wein hätte ein bisschen mehr "Säurebiss"haben können.