Wein im Film

Die schönsten Bilder, die meisten Punkte, die tollsten Tipps
Frankie Wilberforce
Beiträge: 812
Registriert: Do 30. Dez 2010, 23:18

Re: Wein im Film

Beitrag von Frankie Wilberforce »

innauen hat geschrieben:wenn mich nicht alles täuscht, wird Martin Sheen in Apocalypse Now (Directors Cut) nach dem Besuch des französischen Außenpostens (kommt in der Normalfassung nicht vor) mit einer Flasche Latour auf den Weg geschickt.

Latour 1961 kommt noch etwas prominenter in Ratatouille vor, ebenso wie Cheval Blanch 1947 :D

Grüße,

wolf


Ja, der ist auch gut.
Irgendwo im Dschungel von Vietnam oder Kambodscha, während der späten 60er oder frühen 70er Jahre, und ein einfacher GI (Dienstgrad / Dienstrang alles unter Colonel/Oberst ist gleich einfacher Soldat) wird mit einer der edelsten Weine Frankreichs betraut/beschenkt/auf den Weg geschickt.... ja, klar und mir wird man demnächst eine 6 er OHK von Ch. Lafite (als Magnum :mrgreen: ) oder 6 Normalflaschen von Richebourg ( :roll: ) anvertrauen .... :ugeek:
Mit so einem Wein muß der Weinliebhaber glatt desertieren.
Den Latour 1961 und auch den Cheval Blanc 1947 von Ratatouille :D ist mir da sehr viel sympathischer.

Servus,
FW
Grüße Armin

Sie fragen mich nach den besten Wein, den ich getrunken habe? Der ist wahrscheinlich im nächsten Glas ...
Frankie Wilberforce
Beiträge: 812
Registriert: Do 30. Dez 2010, 23:18

Re: Wein im Film

Beitrag von Frankie Wilberforce »

Da fällt mir doch noch ein, bei Sideways genießen die vier Protagonisten auch noch einen himmlischen Richebourg :roll: . Nachdem sie sich aber mit anderen Weinen entsprechend in Stimmung getrunken haben. :mrgreen:
FW
Grüße Armin

Sie fragen mich nach den besten Wein, den ich getrunken habe? Der ist wahrscheinlich im nächsten Glas ...
Benutzeravatar
drmamue
Beiträge: 138
Registriert: Mo 6. Dez 2010, 23:27

Re: Wein im Film

Beitrag von drmamue »

Einzelflaschenfreund hat geschrieben:'n Abend,

immer wieder gern gesehen: der "Verdiente Wein des Volkes" in "Top Secret". Wurde offensichtlich nicht in Zalto-Gläsern ausgeschenkt ...

Gruß
Guido


...und dazu das Reisschnitzel im Jägerrand...

Viele Grüße
Markus
Ein ganzer Kerl - dank Chablis!
Benutzeravatar
susa
Beiträge: 4163
Registriert: Mo 6. Dez 2010, 16:33
Bewertungssystem: Auf Benutzername klicken
Wohnort: Niederrhein
Kontaktdaten:

Re: Wein im Film

Beitrag von susa »

Da drängen sich ja geradezu die 77er Oberföhringer Vogelspinne, der Klöbener Krötenpfuhl und das Hupfheimer Jungferngärtchen auf ;).

Und der Benimmkurs mit dem Ehepaar, das Hoppenstedts auf einem Campingplatz in Klagenfurt kenneglernt haben: Zum Burgunderbraten gibt es Château Lafite (im Zuge der Ereignisse zu Schlafitte mutierend ;)) übrigens aus der Burgunderflasche serviert.

lieben Gruß
susa
Red wine with fish. Well, that should have told me something.
James Bond in From Russia with Love
Benutzeravatar
Jochen R.
Beiträge: 2633
Registriert: Mo 6. Dez 2010, 20:53
Bewertungssystem: Auf Benutzername klicken

Re: Wein im Film

Beitrag von Jochen R. »

In "Schindlers Liste" frägt Oskar Schindler den Ober nach einem Latour bzw. Margaux 1929.
Gibt der Weinkeller aber nicht her - dafür aber einen 1937er Romanee Conti.

Viele Grüße,
Jochen
"Viele haben eine Meinung, aber keine Ahnung." (Franz Müntefering)
Frankie Wilberforce
Beiträge: 812
Registriert: Do 30. Dez 2010, 23:18

Re: Wein im Film

Beitrag von Frankie Wilberforce »

Jochen R. hat geschrieben:In "Schindlers Liste" frägt Oskar Schindler den Ober nach einem Latour bzw. Margaux 1929.
Gibt der Weinkeller aber nicht her - dafür aber einen 1937er Romanee Conti.

Viele Grüße,
Jochen



Der ist auch gut. Man stelle sich die Filmszene vor: Irgendwo im besetzten Europa, ein kleiner "Kriegsgewinnler" der mit einer Topffabrik nun Granaten für die Kriegsmachinerie produziert, bestellt in einem Restaurant (in der ehemaligen Tschechische Republik?) diese Weine.... :o Was der Drehbuchauor sich wohl dabei gedacht hat? Na, klar er hatte vn diesen Weinen irgendwo einmal etwas gelesen, und dann mußten die ins Drehbuch rein. Er träumte davon einmal solche Weine zu trinken. :P
So isses :!:
FW
Grüße Armin

Sie fragen mich nach den besten Wein, den ich getrunken habe? Der ist wahrscheinlich im nächsten Glas ...
Benutzeravatar
Jochen R.
Beiträge: 2633
Registriert: Mo 6. Dez 2010, 20:53
Bewertungssystem: Auf Benutzername klicken

Re: Wein im Film

Beitrag von Jochen R. »

Frankie Wilberforce hat geschrieben:
Jochen R. hat geschrieben:In "Schindlers Liste" frägt Oskar Schindler den Ober nach einem Latour bzw. Margaux 1929.
Gibt der Weinkeller aber nicht her - dafür aber einen 1937er Romanee Conti.

Viele Grüße,
Jochen



Der ist auch gut. Man stelle sich die Filmszene vor: Irgendwo im besetzten Europa, ein kleiner "Kriegsgewinnler" der mit einer Topffabrik nun Granaten für die Kriegsmachinerie produziert, bestellt in einem Restaurant (in der ehemaligen Tschechische Republik?) diese Weine.... :o Was der Drehbuchauor sich wohl dabei gedacht hat? Na, klar er hatte vn diesen Weinen irgendwo einmal etwas gelesen, und dann mußten die ins Drehbuch rein. Er träumte davon einmal solche Weine zu trinken. :P
So isses :!:
FW

Frankie, der Film ist in der Tat gut!
Glaube allerdings nicht, dass Oskar Schindler "ein kleiner Kriegsgewinnler" war - ganz im Gegenteil. Möchte darüber aber beim besten Willen keine Diskussion entfachen. Im übrigen spielt die Geschichte im besetzen Polen und ich kann mir gut vorstellen, dass zu diesem Zeitpunkt in diesen Kreisen nur vom Feinsten serviert wurde...

Viele Grüße,
Jochen
"Viele haben eine Meinung, aber keine Ahnung." (Franz Müntefering)
Frankie Wilberforce
Beiträge: 812
Registriert: Do 30. Dez 2010, 23:18

Re: Wein im Film

Beitrag von Frankie Wilberforce »

Hallo Jochen,

ja, die Szene im Restaurant spielte im besetzten Polen, wohingegen viele Fabrikarbeiter auch aus dem heutigen Tschechien stammten. Die Meinungen sind geteilt ob der Hauptprotagonist, nach dem die berühmte Liste benannt wurde , nun ein "Kriegsgewinnler" war oder nicht. Spielt es doch für diesen Weinthread und das Drehbuch (und um beides geht es hier) keine Rolle :) .

Es ist ja gerade die Ironie, die überzogene Absurdität, und oftmals, auch die durch Unkenntnis der Drehbuchautoren über die im Film genannten /gezeigten namhaften Weine, die eine ungewollte Selbstironie im Film verursachen :shock: 8-) . Und gerade das ist ja das Lustige an diesen Szenen. 8-) :lol:

Ich erinnere mich an einen anderen Film der in dieser Zeit spielt, "Das Boot", die Szene nach der Ordensverleihung an einen deutschen U-Boot Kapitän, der mit seinen anderen Offizierskollegen in einem französischen Hafen an der Atlantikküste (ich glaub es war St. Nazzaire) ein rauschendes Fest feiert. Der Grund der Feier ist für alle Beteiligten völlig belanglos. Hauptsache, man "säuft" literweise den roten Rebsaft aus Bordeaux und/oder Burgund bis zum umfallen oder erbrechen. Die Namen der Chateaux werden nicht deutlich genannt, weil die Herren Offiziere so sturzbetrunken sind, dass sie nur noch "nuscheln und lallen" und überhaupt nichts zu verstehen ist. Das Lustige an dieser Szene, sind die "Schnappsleichen", pardon, die auf dem Boden liegenden, auf den Tischen und Stühlen zusammengesunken Partygäste nach der Feier. :mrgreen:
Sowas nenn ich eine Party feiern, da darf Charlie Sheen sich mal ne Scheibe von abschneiden.... :D :lol: 8-)

FW
Grüße Armin

Sie fragen mich nach den besten Wein, den ich getrunken habe? Der ist wahrscheinlich im nächsten Glas ...
Benutzeravatar
innauen
Beiträge: 3505
Registriert: Mi 3. Nov 2010, 12:33
Wohnort: Berlin

Re: Wein im Film

Beitrag von innauen »

Hallo,

es ist übrigens gar nicht mal so unwahrscheinlich, dass es diese Weine in Polen und in von der Wehrmacht belieferten Restaurants oder Ofizierscasinos gab. Die deutsche Besatzungsmacht hat in Frankreich recht systematisch auch die Weinvorräte gerade der exzeptionellen Güter in BDX, Burgund und in der Champagne geplündert. Auf Seiten der Franzosen gab es dagegen Widerstand (Pichon Lalande gehörte zB einer jüdischen Familie; zugekaufte Trauben wurden unter berühmten Etiketten abgefüllt; Keller zugemauert), aber auch Kollaboration, denn der englische Markt war im Krieg natürlich abgeschnitten und Deutschland quasi monopolistischer Abnehmer. Das und mehr kann man in dem netten Buch "Wein und Krieg: Bordeaux, Champagner und die Schlacht um Frankreichs größten Reichtum" von Petie Kladstrup nachlesen.

Beste Grüße,

wolf
„Es war viel mehr.“

Johnny Depp dementiert, 30.000 Dollar im Monat für Alkohol ausgegeben zu haben. (Quelle: „B.Z.“)
Benutzeravatar
Jochen R.
Beiträge: 2633
Registriert: Mo 6. Dez 2010, 20:53
Bewertungssystem: Auf Benutzername klicken

Re: Wein im Film

Beitrag von Jochen R. »

Hallo Frankie,
hast Recht, Oskar Schindler und dessen Herkunft soll hier nicht das Thema sein
und spielt auch wirklich keine Rolle :-)
Der Thread ist auf jeden Fall interessant!

Viele Grüße,
Jochen
"Viele haben eine Meinung, aber keine Ahnung." (Franz Müntefering)
Antworten

Zurück zu „Wein in Printmedien, Online und im TV“