Erstellt am: 22.12.2009 : 23:45:05 Uhr
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Clos de Chanzé 2005, CX du Layon, Domaine de la Petite Croix
Chenin Blanc, 13% alc.
Kräftige bis laute Nase mit würzigen Honigaromen, auch mineralische Nuancen. Am Gaumen recht extraktreich, lebhafte Säure die grossartig mit der wuchtigen Süsse harmoniert. Dazu gesellt sich der Alkohol, der zusammen mit Süsse und Säure zu einem wunderbaren Spiel beiträgt. Zeigt auch etwas Gerbstoff, leicht körnig. Sehr harmonisch, angenehm-vielschichtig und beinahe endloser Abgang. Sehr leckeres und dennoch ernstes Tröpfchen. Ausgezeichnet - hervorragend.
Für knapp über 10,- €/0,75 Liter ein sagenhaftes PGV.
Süssweine
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Süssweine
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Re: Süssweine
Erstellt am: 01.01.2007 : 16:26:56 Uhr
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Coteaux du Layon 1987, Domaine de l'Arche, 15% alc.
Das Öffnen der Bottle war etwas aufwändig, da die Korkmotte hier sein Unwesen trieb. Anschließend glitt tief-goldgelber Stoff mit grünen Reflexen ins Glas.
Nase: kräftig, vielschichtig-komplex nach gelben Früchten, etwas Honig, Anflug von Anis, leichte Uhu-Noten, schöne Reifenoten.
Mund: voluminös-extraktreich, wuchtig, rassige Säure, schwer. Sehr harmonisch, vielschichtig, wiederum gelbe Früchte, feine herbe Pampelmuse, würzige Mineralik, nach Stunden baut sich ein mächtiger Honiggeschmack auf. Steht nach 12 Stunden immer noch wie eine Eins da. Langer Abgang. Wird wohl noch viele Jahre auf diesem Niveau bleiben. 92 OpfP. Für etwa 10,- EUR (derzeitiger Preis!) ein grandioses PLV.
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Coteaux du Layon 1987, Domaine de l'Arche, 15% alc.
Das Öffnen der Bottle war etwas aufwändig, da die Korkmotte hier sein Unwesen trieb. Anschließend glitt tief-goldgelber Stoff mit grünen Reflexen ins Glas.
Nase: kräftig, vielschichtig-komplex nach gelben Früchten, etwas Honig, Anflug von Anis, leichte Uhu-Noten, schöne Reifenoten.
Mund: voluminös-extraktreich, wuchtig, rassige Säure, schwer. Sehr harmonisch, vielschichtig, wiederum gelbe Früchte, feine herbe Pampelmuse, würzige Mineralik, nach Stunden baut sich ein mächtiger Honiggeschmack auf. Steht nach 12 Stunden immer noch wie eine Eins da. Langer Abgang. Wird wohl noch viele Jahre auf diesem Niveau bleiben. 92 OpfP. Für etwa 10,- EUR (derzeitiger Preis!) ein grandioses PLV.
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Re: Süssweine
Hallo zusammen,
einer oder vielleicht der Lieblingswinzer von mir in Sachen Süssweine ist Domaine de la Petite Croix. Kürzlich habe ich einen hervorragenden Bonnezeaux im Glas gehabt, dessen PGV einfach unglaublich ist. Für deutlich unter 15€ gab es den:
Bonnezeaux 2005 Vieilles Vignes
In der Nase sehr kräftige und vielschichtig Aromen nach kandierter Ananas, Honig, Mineralik. Die Nase will gar nicht mehr aus dem Glas. Am Gaumen extraktreich mit sehr lebhafter Säure, wuchtiger Süsse, wunderschöner Finesse nur vielleicht einen Tucken zuviel Alkohol. Sehr harmonisch mit eleganten Anlagen, vielschichtig und unendlichem Abgang. Das sind bei mir 95 OpfP. Vielleicht liege ich da a bisserl hoch aber der gestrige etwa 3fach so teuere 97er Sauternes Rayne Vigneau (Preisvergleich hinkt, da ich den Arrivage-Preis nicht kenne) kam da nicht ran. Ich empfinde Loire in der Breite als recht preiswert aber was man im Bereich Süssweine erhält, ist für mich einfach unerreicht. Bei o.g. Bonnezeaux handelt es sich nicht um eine Auslese, das ist mindestens Beerenauslesequalität, wenn nicht gar Trockenbeerenauslese.
einer oder vielleicht der Lieblingswinzer von mir in Sachen Süssweine ist Domaine de la Petite Croix. Kürzlich habe ich einen hervorragenden Bonnezeaux im Glas gehabt, dessen PGV einfach unglaublich ist. Für deutlich unter 15€ gab es den:
Bonnezeaux 2005 Vieilles Vignes
In der Nase sehr kräftige und vielschichtig Aromen nach kandierter Ananas, Honig, Mineralik. Die Nase will gar nicht mehr aus dem Glas. Am Gaumen extraktreich mit sehr lebhafter Säure, wuchtiger Süsse, wunderschöner Finesse nur vielleicht einen Tucken zuviel Alkohol. Sehr harmonisch mit eleganten Anlagen, vielschichtig und unendlichem Abgang. Das sind bei mir 95 OpfP. Vielleicht liege ich da a bisserl hoch aber der gestrige etwa 3fach so teuere 97er Sauternes Rayne Vigneau (Preisvergleich hinkt, da ich den Arrivage-Preis nicht kenne) kam da nicht ran. Ich empfinde Loire in der Breite als recht preiswert aber was man im Bereich Süssweine erhält, ist für mich einfach unerreicht. Bei o.g. Bonnezeaux handelt es sich nicht um eine Auslese, das ist mindestens Beerenauslesequalität, wenn nicht gar Trockenbeerenauslese.
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Wolfgang
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Re: Süssweine
Hallo zusammen,
ein weiterer ausgezeichneter Süsswein war heute Abend im Glas:
Der hat mir jung schon sehr gefallen und hat nichts seitdem eingebüsst. Hat wohl noch viele Jahre vor sich, kann aber heute schon mit grossem Genuss getrunken werden.
ein weiterer ausgezeichneter Süsswein war heute Abend im Glas:
Der hat mir jung schon sehr gefallen und hat nichts seitdem eingebüsst. Hat wohl noch viele Jahre vor sich, kann aber heute schon mit grossem Genuss getrunken werden.
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Re: Süssweine
Hallo zusammen,
2 Tage im Kühlschrank haben dem "Les Onnis" nichts anhaben können. Ist wohl ein Wein für die halbe Ewigkeit. Vielleicht habe ich ihm zu wenig Süsse zugestanden. Der Wein ist nicht nur mollig, er ist wuchtig süss. Ich würde mir nur etwas mehr Säure wünschen. Er hat Säure ohne Zweifel aber bei der vorhandenen Süsse wäre ein Schuss mehr Säure noch besser.
2 Tage im Kühlschrank haben dem "Les Onnis" nichts anhaben können. Ist wohl ein Wein für die halbe Ewigkeit. Vielleicht habe ich ihm zu wenig Süsse zugestanden. Der Wein ist nicht nur mollig, er ist wuchtig süss. Ich würde mir nur etwas mehr Säure wünschen. Er hat Säure ohne Zweifel aber bei der vorhandenen Süsse wäre ein Schuss mehr Säure noch besser.
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- thvins
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Re: Süssweine
Hallo allerseits,
grade im Glas einen genialen Süßwein aus bestem Jahr...
Château Pierre - Bise; Les Rayelles; Côteaux du Layon Rochefort; 1997 weiß - süß;
in der Nase leider noch etwas verhalten, aber am Gaumen geht absolut die Post ab; unwahrscheinliche komplexer Süßwein mit einer Palette an Aromen, die einfach verblüfft, dominierende reife Aprikose, Bonne Maman Konfitüre auf gut geröstetem Buttertoast, Marzipan und exotische Liköre, gebackene Kuchenrosinen sind auch dabei, schöne Länge.
Großer Wein. 95/100 Th.
grade im Glas einen genialen Süßwein aus bestem Jahr...
Château Pierre - Bise; Les Rayelles; Côteaux du Layon Rochefort; 1997 weiß - süß;
in der Nase leider noch etwas verhalten, aber am Gaumen geht absolut die Post ab; unwahrscheinliche komplexer Süßwein mit einer Palette an Aromen, die einfach verblüfft, dominierende reife Aprikose, Bonne Maman Konfitüre auf gut geröstetem Buttertoast, Marzipan und exotische Liköre, gebackene Kuchenrosinen sind auch dabei, schöne Länge.
Großer Wein. 95/100 Th.
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Re: Süssweine
Zu einem gereiften Comté hatten wir jüngst in größerer Runde einen wunderbaren süßen Chenin Blanc von der Domaine Huet, nämlich den 1996 Vouvray Clos du Bourg Moelleux 1ère Trie, den wir im Zweifel immer noch viel zu jung getrunken haben. Aber auch schon jetzt ist das ein sehr verführerischer, komlexer und durchaus gehaltvoller Cheninc Blanc.
Beste Grüße, Stephan
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Re: Süssweine
Schwierige Geschichte, eigentlich ist er oder will er kein ausgemachter Süßwein sein, aber dem Gaumeneindruck nach läßt er sich eher hier als bei den trockenen Weißen einordnen. Und überhaupt: Weiß?... ist eigentlich nur die Sortenherkunft...
Im Glas ein gänzlich individueller Tropfen, den ich einfach als Charaktergenie bezeichnen muss...
Vignoble des Bois Vaudons; Tu Le Boa; Touraine; 2000 weiß
Sauvignon Blanc von Argilo Calcaire Böden, unter 20 hl/ha. - 1.500 Flaschen wurden seinerzeit produziert, 4 Jahre langer oxydativer Ausbau im Holzfass.
Dunkle Bernsteinfarbe mit wunderbaren Reflexen auf weißem Papier, schon die Nase verwirrt mit selten komplexen Aromen.
Grüne Walnuß, Honig, stark geröstetes Baguette, getrocknete Äpfel, Heu, Anklänge an blonden Tabak und Teeblätter, am Gaumen dann kräftig, etwas likörige Textur, leicht brandige Noten, aber dabei alles, was auch schon die Nase gefunden hat und noch weitere schwer greifbare Aromen, wandelbar, stetig Neues zeigend, in der Süße ein wenig an einen Vin de Paille aus dem Jura erinnernd, aber mit gänzlich anderer Aromatik - dennoch, diese Süße bis in den Abgang hätte ich so nicht erwartet - dennoch passte er sehr gut zu einem mit indischem Curry gewürzten, im Backofen gegarten Hähnchenschenkel mit Wurzel- und Kohlgemüse in Sahneweißweinsoße hervorragend, läuft aber als Meditationswein zur Hochform auf. Beinahe unendlicher intensiver Nachhall. Insgesamt habe ich nichts, womit ich diesen Wein vergleichen könnte... Aber er vermag zu begeistern und zu fesseln. Auch wenn die brandige Note bei mir zu leichten Abzügen führt.
Mit der dennoch recht hohen Note ehre ich die Komplexität, den aromatischen Reichtum, die Länge und auch die Individualität.
Allerdings eher Avantgarde als Pop oder Klassik, daher sicher nichts für jedermann... 95/100 Th. Großer Wein für Liebhaber sehr individueller, gar schräger Weine .
Im Glas ein gänzlich individueller Tropfen, den ich einfach als Charaktergenie bezeichnen muss...
Vignoble des Bois Vaudons; Tu Le Boa; Touraine; 2000 weiß
Sauvignon Blanc von Argilo Calcaire Böden, unter 20 hl/ha. - 1.500 Flaschen wurden seinerzeit produziert, 4 Jahre langer oxydativer Ausbau im Holzfass.
Dunkle Bernsteinfarbe mit wunderbaren Reflexen auf weißem Papier, schon die Nase verwirrt mit selten komplexen Aromen.
Grüne Walnuß, Honig, stark geröstetes Baguette, getrocknete Äpfel, Heu, Anklänge an blonden Tabak und Teeblätter, am Gaumen dann kräftig, etwas likörige Textur, leicht brandige Noten, aber dabei alles, was auch schon die Nase gefunden hat und noch weitere schwer greifbare Aromen, wandelbar, stetig Neues zeigend, in der Süße ein wenig an einen Vin de Paille aus dem Jura erinnernd, aber mit gänzlich anderer Aromatik - dennoch, diese Süße bis in den Abgang hätte ich so nicht erwartet - dennoch passte er sehr gut zu einem mit indischem Curry gewürzten, im Backofen gegarten Hähnchenschenkel mit Wurzel- und Kohlgemüse in Sahneweißweinsoße hervorragend, läuft aber als Meditationswein zur Hochform auf. Beinahe unendlicher intensiver Nachhall. Insgesamt habe ich nichts, womit ich diesen Wein vergleichen könnte... Aber er vermag zu begeistern und zu fesseln. Auch wenn die brandige Note bei mir zu leichten Abzügen führt.
Mit der dennoch recht hohen Note ehre ich die Komplexität, den aromatischen Reichtum, die Länge und auch die Individualität.
Allerdings eher Avantgarde als Pop oder Klassik, daher sicher nichts für jedermann... 95/100 Th. Großer Wein für Liebhaber sehr individueller, gar schräger Weine .
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Re: Süssweine
Im Nachprogramm meiner diesjährigen Geburtstagsprobe gab es auch einen Chenin Blanc in Süß, der allerdings insgesamt kontrovers betrachtet wurde.
Les Maisons Rouges; Clos de Jasnières; Jasnières; 2003 weiß - süß;
Er mußte sich noch etwas fügen, vor mich persönlich war es sehr von Vorteil, dass er nicht zu süß daher kam (andere sahen das eher Nachteilig "Das ist doch gar kein Süßwein!"), eine schönen Fruchtsüße- un -säurebalance hate, für mich insgesamt sehr ausgewogen und sehr gut zu trinken. Allerdings brauchte das Teil noch Luft, um richtig gut rüberzukommen. Am Besten eigentlich in der Nachverkostung, dort für mich groß und mir 96+/100 Th. wert. Eigentlich deutlich zu früh geöffnet, aber wer hat schon Ahnung von Jasnières?
Les Maisons Rouges; Clos de Jasnières; Jasnières; 2003 weiß - süß;
Er mußte sich noch etwas fügen, vor mich persönlich war es sehr von Vorteil, dass er nicht zu süß daher kam (andere sahen das eher Nachteilig "Das ist doch gar kein Süßwein!"), eine schönen Fruchtsüße- un -säurebalance hate, für mich insgesamt sehr ausgewogen und sehr gut zu trinken. Allerdings brauchte das Teil noch Luft, um richtig gut rüberzukommen. Am Besten eigentlich in der Nachverkostung, dort für mich groß und mir 96+/100 Th. wert. Eigentlich deutlich zu früh geöffnet, aber wer hat schon Ahnung von Jasnières?
- octopussy
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Re: Süssweine
Sonntag und heute im Glas: Jo Pithon 2002 Coteaux du Layon "Les 4 Villages". Puh, das ist ein ganz schön harter Stoff. Einen derart botrytis-intensiven Wein hatte ich schon lange oder sogar noch nie im Glas. Der Wein ist wunderbar aromatisch, wirklich vielschichtig und komplex, aber elegant, erfrischend oder belebend ist er nicht. Sowas kann man eigentlich nur aus halben Flaschen trinken. So ist noch gut die Hälfte in der 0,75 l Flasche.
Beste Grüße, Stephan