amateur des vins hat geschrieben:Im Glas präsentiert er sich satt goldgelb, was angesichts seiner Jugend doch ein wenig verblüfft. Erst später kam ich darauf, daß das wohl dem Ausbau sur lie in demi-muids geschuldet sein dürfte. Jedenfalls gab es keinerlei Zeichen einer fortgeschrittenen Oxidation: "Steinige" Nase, dann zunehmend gelbfruchtig: Aprikose, Mispel, etwas Nektarine und reife Birne. Am Gaumen frische Säure, entfernt "Riesling-esk". Darunter weich und voll, wie die Nase, aber "steiniger", weniger fruchtig. Komplex, harmonisch, lang.
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Das Holz ist mir zunächst garnicht aufgefallen - ein gutes Zeichen! Vmtl. kommt ein Gutteil der Fülle eh vom Ausbau auf der Hefe und nicht vom Holz. Spontanvergoren, biodynamisch.
Die goldgelbe Farbe ist im Zweifel das Resultat hoher Traubenreife. Ausbau in 600 l Fässern auf der Feinhefe gibt per se keine dunklere Farbe. Es gibt Muscadets, die 10 Jahre auf der Feinhefe liegen, und relativ hell in der Farbe sind. Der Holzeinsatz bei Chidaine ist auch relativ moderat. 10% Neuholz max., mehr nicht. Vielleicht kaufe ich mir auch bei Gelegenheit noch ein paar Flaschen 2015er, wobei ich eher auf die 2014er scharf bin.