Große Gewächse 2020

Heute gab es im Ketschauer Hof in Deidesheim eine Probe der 2020er Großen Gewächse, von denen die meisten ab dem 1. September im Handel sind. Beteiligt waren Christmann, Rebholz, Schäfer-Fröhlich und Wittmann, und man konnte alle GGe probieren.

Groß: "La Borne" von Wittmann, 98
Sehr gut: Idig und Vogelsang von Christmann, Kastanienbusch von Rebholz, Halenberg und Felseneck von Schäfer-Fröhlich, Brunnenhäuschen und Morstein von Wittmann (alle im Bereich 92-94), ebenso der Weißburgunder Mandelberg von Rebholz

Auch die anderen Weine haben mir gefallen, bis auf den Spätburgunder "Im Sonnenschein" 2016 von Rebholz und den Weißburgunder 2020 aus der gleichen Lage.

Spannend fand ich auch den "R pi No" 2020 von Rebholz, einen gemischten Satz aus den vier weißen Burgundersorten, und den Chardonnay "R" 2020 von Schäfer-Fröhlich, der etwas schlanker und fokussierter daherkam als der gleichnamige Wein von Rebholz.

Verpasst habe ich den Spätburgunder Idig 2018 von Christmann, den ich mir zum Schluss aufgehoben hatte - und dann war die letzte Flasche schon leer.

In diesem Jahr gibt es wenig Informationen von der Vorpremiere in Wiesbaden. Eine Wasserstandsmeldung habe ich gefunden (Sascha Speicher, Meiningers Weinwelt), erst Riesling, dann Spätburgunder und Lemberger:

https://www.meininger.de/wein/erzeuger/das-grosse-gewaechs-fazit-teil-i
https://www.meininger.de/wein/erzeuger/das-grosse-gewaechs-fazit-teil-ii

Gruß, Michael

Hallo Michael,
danke für deine Eindrücke und den link - für mich bereits
jetzt schon sehr hilfreich!

Viele Grüße,
Jochen

In diesem Jahr gibt es wenig Informationen von der Vorpremiere in Wiesbaden. Eine Wasserstandsmeldung habe ich gefunden (Sascha Speicher, Meiningers Weinwelt), erst Riesling, dann Spätburgunder und Lemberger:

https://www.meininger.de/wein/erzeuger/das-grosse-gewaechs-fazit-teil-i
https://www.meininger.de/wein/erzeuger/das-grosse-gewaechs-fazit-teil-ii

Gruß, Michael

Hallo Michael,

vielen Dank für den 1. Link.
Zu meiner Überraschung war Wagner-Stempel aus Siefersheim nicht dabei.

Beste Grüße

Peter

Hallo zusammen,

und hier die ersten Eindrücke vom Schnutentunker. Der erste Beitrag diesmal mit meinen GG-Favoriten den Spätburgundern.

https://www.schnutentunker.de/wiesbaden ... -riesling/

Hört sich aber etwas verhalten an. Bin gespannt auf die anderen Eindrück. Habe am Freitag auch schon drei Flaschen von meinem persönlichen Rieslingfavoriten Pettenthal von Kühling-Gillot bei meinem Weinhändler erstanden, superfrüh dies Jahr.

Beste Sonntagsgrüße,
Detlef

Verfolgst Du Kühling-Gillot schon länger? Hat sich da am Stil irgendwas geändert? Habe die vor etlichen Jahren aufgehört zu verfolgen, weil sie mir zu exotisch-barock (!) waren. Werden ja seit zwei, drei Jahren vermehrt gelobt, scheint mir.

Seit etwa 4-5 Jahren. Ich bin ja sonst eher im roten Bereich unterwegs und habe mich erst in den letzten Jahren wieder etwas den Rieslingen zugewandt. Ich hatte im Sommer 2018 das Glück dort als Privatman einmal an einer Art Händlerverkostung teilnehmen zu können. Alle Weine auch von Battenfeld Spanier inkl. aller GGs konnte man kreuz und quer verkosten (und Huber war als Gast-Weingut dabei ). Ich hatte schon den Eindruck, dass die Kühling Gillots durchgehend etwas exotischer und fülliger waren als die Battenfeld Spanier Weine (obwohl ja immer der selbe Weinmacher), aber das hat mir gerade gefallen. Im letzten Jahr hatte ich bei einem Besuch wieder den gleichen Eindruck. Bei Battenfeld Spanier waren mir Säure und zitrige Aromen immer etwas zu dominant (so wie übrigens auch bei einem 2017er von der Fels von Keller, den ich letzte Woche im Glas hatte). Interessanterweise war es bei den beiden Spätburgunder GGs immer genau umgekehrt. Hier gefällt mir die etwas straffere und kühlere Art von Battenfeld Spanier besser. Von Kühling Gillot finde ich neben dem Pettenthal auch den Niersteiner Ortswein gut.

Vielleicht sollte ich demnächst mal wieder mehr im Forum von den Weinen, die ich im Glas habe berichten. Habe mir das zumindes fest vorgenommen.

Schöne Sache, so eine Exklusivprobe!

[...] Ich hatte schon den Eindruck, dass die Kühling Gillots durchgehend etwas exotischer und fülliger waren als die Battenfeld Spanier Weine [...]

Das entspricht meiner Erinnerung. Mein letzter war ein 2009er Rothenberg vor 5 Jahren, und ich meine mich zu erinnern, daß er mir erschreckend müde und fortgeschritten vorkam; ähnlich die Pettenthal. Das lag sicher auch am Jahrgang, denn das 2008er Pettenthal habe ich in besserer Erinnerung. Und Frauenberg 2008 war in 2011 das Gegenteil davon und mir damals zu zitrisch. Battenfeld-Spanier könnte ich aber glatt mal wieder probieren, und vielleicht ja auch einen Kühling-Gillot, zum rekalibrieren.

Vielleicht sollte ich demnächst mal wieder mehr im Forum von den Weinen, die ich im Glas habe berichten. Habe mir das zumindes fest vorgenommen.

Ich bitte darum!

Also meiner bescheidenen Meinung nach ist K-G´s Pettenthal
etwas sehr spezielles - wenn mit "exotisch-barock" üppig gemeint
ist, würde ich das so unterschreiben. Natürlich auch ein Stück
jahrgangsabhängig.
Die Weine brauchen allerdings Zeit, zu früh geöffnet kann (wird)
das mit einer Enttäuschung enden - ging mir so mit jeweils der
ersten Flasche vom 2009er und dem 2014er, aber selber schuld.

Jedenfalls gehören der 2009er und 2007er reproduzierbar mit zu
den besten Rieslingen, die ich je im Glas hatte. Der 2009er erst
kürzlich grandios - nix müde oder fortgeschritten.

Viele Grüße,
Jochen

Also meiner bescheidenen Meinung nach ist K-G´s Pettenthal
etwas sehr spezielles - wenn mit "exotisch-barock" üppig gemeint
ist, würde ich das so unterschreiben.

"Exotisch" meint "exotisch", und ja, "barock" meint vorrangig "üppig".

Jedenfalls gehören der 2009er und 2007er [Pettenthal] reproduzierbar mit zu den besten Rieslingen, die ich je im Glas hatte. Der 2009er erst kürzlich grandios - nix müde oder fortgeschritten.

Vielleicht verhält sich 2009 Rothenberg ja anders? Oder es war Flaschenvarianz? Heute würde ich, wenn möglich, eine Konterflasche aufmachen.