https://www.vdp.de/de/vorpremiere-vdpgr ... -wiesbaden So langsam haben sich die meisten Verkoster ja positioniert: Riesling 2019 ist heterogen (nein, doch, ohhh!), in der Spitze scheinbar groß. Wer sich als Experte nicht festlegen möchte, kann dieses Statement halt einfach jedes Jahr abgeben.
Die Verkostungssituation bei der VDP-Premiere ist allerdings auch etwas anderes, als sich in Ruhe mit einem Wein beschäftigen zu können, was den Privilegiertesten unter den Privilegierten vorbehalten bleibt.
Aber wenn man alle Berichte so quer liest, zeichnet sich ja dennoch ein vages intersubjektives Bild ab, das mehrheitlich geteilt zu werden scheint:
Bei den Regionen scheint Rheinhessen 2019 wohl die Nase vorn zu haben. Die anderen Regionen präsentierten sich wohl deutlich uneinheitlicher.
Namen, die öfter gefallen sind:
Wittmann (insb. Morstein & Brunnenhäuschen, "Kollektion des Jahres"!?)
Keller (Überraschung!)
Kühling-Gillot
Bürklin-Wolf
Christmann
Schäfer-Fröhlich (mal nicht in erster Linie das Felseneck, insb. auch Stromberg)
Emrich-Schönleber
Dönnhoff (Höllenpfad im Mühlenberg, Felsenberg... - Hermannshöhle war wohl noch total zu?)
Fritz Haag
Der andere Haag
Die üblichen Verdächtigen... (gähn)
Dafür kann man dann auch einfach weiter ins Blaue hinein chippen!
Dann aber doch noch die scheinbar Auffälligsten im Verfolgerfeld der "Abgehängten":
Grans-Fassian
Bischel
Rings
Auch keine übermäßigen Überraschungen, aber schön zu sehen, dass hier weiter an der Qualitätsschraube gedreht wurde.
Mein Eindruck aus diversen Nicht-GG-Verkostungen bleibt weiter bestehen: 2019 mit sensationeller Säure, intensiven Aromen und grüner "Freshness", die aber am Gaumen dann doch komplett reif ist. Dazu viel Extrakt, moderater Alkohol, reife Gerbstoffe und viel salzige Mineralik.
Kommt mir alles doch sehr entgegen...
Null Trinkwiderstand!