Hallo Gerald,
der VDP ist nicht die Deutsche Weinlegislatur, genausowenig wie der Begriff "Großes Gewächs" weder im Deutschen Weingesetz zu finden noch (!) geschützt ist. Wie gesagt, der VDP gibt Richtlinien an seine Mitglieder heraus (z.B. auch die Qualitätspyramide plus Bezeichnungen oder der Verzicht auf Prädikate bei trockenen Weinen), die eingehalten werden oder auch nicht. Ein zahnloser Tiger also, und Tiger ist gut gemeint .
Ciao
Peter
Große Gewächse 2013
Re: Große Gewächse 2013
Ja, das trifft es schon sehr gut. Wobei ich bis heute nicht begreife, warum das so ist. Ein eingetragener Verein (der VDP ist einer) muss keineswegs dulden, dass seine Mitglieder gegen die Satzung und vereinbarte Regeln verstoßen; er kann Mitglieder, die das tun, einfach rausschmeißen. Das hat der VDP aber bislang immer vermieden, und hat stattdessen sein an sich klares Regelwerk bis zur Unkenntlichkeit mit Sonder- und Ausnahmeregelungen aufgeweicht. Nochmals: warum?pivu hat geschrieben: Wie gesagt, der VDP gibt Richtlinien an seine Mitglieder heraus (z.B. auch die Qualitätspyramide plus Bezeichnungen oder der Verzicht auf Prädikate bei trockenen Weinen), die eingehalten werden oder auch nicht. Ein zahnloser Tiger also,
Gruß
Ulli
Re: Große Gewächse 2013
tja Ulli, das ganze ist eine Art Kompromiss. Wenn z.B. ALLE Betriebe alle Richtlinien INCL. der Qualitätsvorgaben einhielten - unser Wunschdenken quasi -, reduziert sich die Anzahl der beitragszahlenden Mitglieder erheblich, das führt zu weniger Geld für PR und Veranstaltungen, geringeren Bekanntheitsgrad und last not least weniger Einfluß und Bedeutung. Ich habe schon vor Jahren angeregt, und jetzt kommen wir wieder auf den Threadinhalt zurück, das GG (oder vergleichbare Begriffe) regional, also je Weinregion zu regeln, zu unterschiedlich sind die Voraussetzungen und Historie z.B. an der Mosel und in Baden. Dies würde auch die Identität der Region stärken, Mosel, Rheingau oder Franken sind IMO populärere Begriffe in der Weinwelt als Deutschland, und das Profil der jeweiligen Spitzenweine schärfen. Aber auf mich hört man ja nicht ... (Meine beiden letzten Blogeinträge zum Thema vor 4 (!) Jahren sind heute gültig wie damals.)
Ciao
Peter
Ciao
Peter
- octopussy
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Re: Große Gewächse 2013
Ollie, du verpasst die größten, dichtesten, konzentriertesten, frischesten und mineralischsten Rieslinge, die xyz jemals erzeugt hat, ist doch klar .Ollie hat geschrieben:Ja, wenn man Hubacker, Morstein und Halenberg mag, wird man auch 2013 wieder blind kaufen koennen - die Weine sind ja nicht nur nicht schlecht, sondern sogar sehr gut; etwas Gegenteiliges hat auch niemand behauptet. Allein, dass diese 2013er (seoweit ich sie verkosten konnte) gross sind, glaube ich persoenlich nicht. Jenseits der "ueblichen Verdaechtigen" wird die Luft schnell duenn (guenstigere 2012er Weine sind besser), und auch die werden den Erwartungen nicht vollends gerecht. Nicht umsonst schrieb ich, dass ich 2012er nachkaufen wuerde, so wie bibbel das nun bestaetigt.
Dass man an den 2013er GGs das Jahr erkennen koenne, ist sicherlich richtig (v.a. wenn die Jahrgangscharakteristik, die wir uns oben noch erarbeiten wollten, "nicht gut" ist). Man beachte aber bitte, dass dann genau dieses Feature der Mehrwert ist, fuer den man eine Praemie (die hohen Preise) bezahlt - und nicht etwa die hohe Qualitaet der Weine! Wem's das wert ist: bitte, nur zu. Ich hingegen kann gerne darauf verzichten, dass der Wein seinen Jahrgang perfekt wiedergibt, wenn ich mal wieder einen toten 2006er zu Grabe giesse.
Aber, wer weiss, vielleicht werden naechstes Jahr die haesslichen Entleins zu stolzen Schwaenen herangewachsen sein. Ich wuensche allen Investierten ehrlich viel Glueck. Das Risiko, dass ich mich "schwer verkaluliere" (innauen), gibt es nicht. Es ist ja nicht so, dass ich billiger an 2013er herankomme als an, sagen wir, 2012er, deren unglaubliche Groesse empirisch bereits relativ gesichert ist. Was verpasse ich also?
Mal im Ernst. Es zweifelt sicher keiner an, dass aus 2013 auch ausgezeichnete trockene Rieslinge im GG-Stil erzeugt wurden. Aber Wetter ist nun mal Wetter, und das war in 2013 gerade gegen Ende der Wachstumsperiode nicht so gut. Jedenfalls bei mir zeigen sich in der Berichterstattung über die GGs ein paar Ermüdungserscheinungen. Jedes Jahr gibt es von irgendeinem Winzer den "besten xyz, der dort je erzeugt wurde" und von einem anderen Winzer die "Kollektion seines Lebens". Von manchen Winzern gibt es die sogar jedes Jahr aufs Neue. In Jahrgängen wie 2011 sagt zunächst niemand was davon, dass den Weinen vielleicht ein wenig die Spannung fehlen könnte mit der Zeit. Stattdessen wird die unmittelbare Zugänglichkeit hervorgehoben. In Jahrgängen wie 2013 wird darauf verwiesen, dass die Weine jetzt ja noch gar nicht wirklich beurteilt werden können und noch viel Reifezeit brauchen, bis sie auf dem Höhepunkt sein werden.
Weine sind natürlich eigentlich nicht dafür gemacht, dass man sie in Vertikal- oder Horizontalverkostungen trinkt (wobei, die GGs ). Aber erst dann zeigen sich m.E. die Qualität eines Jahrgangs eines bestimmten Weins und
auch bestimmte Muster von Jahrgängen. Beispiel: 2003 oder 2006. Wenn ich trockene Rieslinge aus diesen Jahrgängen trinke, bin ich manchmal überrascht, dass sie doch so gut sind, aber trinke ich denselben Wein aus 2001, 2002 oder - mit Abstrichen - 2004, dann sieht man erst den doch substanziellen Qualitätsunterschied. Mal schauen, wie gut oder schlecht die 2013er Riesling GGs in zehn Jahren sind. Sehr wenige habe ich auch gekauft (es ist bei 12 Flaschen geblieben). Aber gerade wenn der Keller doch ziemlich gut gefüllt ist (auch mit Riesling GGs aus den eher säurereichen Jahrgängen 2008 und 2010), frage ich mich bei jedem Jahrgang, ob ich da wirklich groß kaufen sollte. Bei 2012 fiel mir die Beantwortung dieser Frage nach ein paar probierten Weinen sehr leicht. Bei den 2013ern bleibe ich an der Seitenlinie stehen.
Beste Grüße, Stephan
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Re: Große Gewächse 2013
Hallo zusammen,
ich werde mal das nächste Wochenende abwarten, da ich mir dann eine einigermaßen komplette Übersicht über die 2013er GGs verschafft habe.
Danach kann ich:
a.) ein Gefühl für diesen 2013er GG-Jahrgang entwickeln
b.) entscheiden, ob und was mir schmeckt und
c.) ob überhaupt bzw. was ich eventuell davon kaufen möchte.
Da ich durchaus -gut gepufferte- Säure im Weisswein schätze, bin ich beim 2013er jetzt nicht so pessimistisch. Denn was teilweise beim sicherlich noch schwierigeren Jahrgang 2010 gelang, dürfte bei guten Erzeugern mit entsprechendem Qualitätsbewusstein auch in 2013 nicht unmöglich sein. Eines dürfte aber klar sein: die Qualitätsschere zwischen gelungenen und weniger gelungenen Vertretern dürfte beim 2013 noch größer sein als beim Jahrgangs-Vorgänger.
Grüsse
Bodo
ich werde mal das nächste Wochenende abwarten, da ich mir dann eine einigermaßen komplette Übersicht über die 2013er GGs verschafft habe.
Danach kann ich:
a.) ein Gefühl für diesen 2013er GG-Jahrgang entwickeln
b.) entscheiden, ob und was mir schmeckt und
c.) ob überhaupt bzw. was ich eventuell davon kaufen möchte.
Da ich durchaus -gut gepufferte- Säure im Weisswein schätze, bin ich beim 2013er jetzt nicht so pessimistisch. Denn was teilweise beim sicherlich noch schwierigeren Jahrgang 2010 gelang, dürfte bei guten Erzeugern mit entsprechendem Qualitätsbewusstein auch in 2013 nicht unmöglich sein. Eines dürfte aber klar sein: die Qualitätsschere zwischen gelungenen und weniger gelungenen Vertretern dürfte beim 2013 noch größer sein als beim Jahrgangs-Vorgänger.
Grüsse
Bodo
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Re: Große Gewächse 2013
Hallo zusammen,
letztes Wochenende konnte ich u.a. 105 GGs von insgesmt knapp 150 angebotenen (2013 weiss, 2012 rot) sowie einige gereiftere Weine aus VDP-Beständen durchprobieren.
Bei den 2013ern Weissweinen war das Säuremanagement der entscheidende Faktor. In vielen Fällen, vor allen bei den Rieslingen, war die Säure, gelinde gesagt, sehr fordernd und sehr viele Weine hatten auch nicht die Fruchtdichte und den Extrakt, um die Säure entsprechend auszutarieren. Das führte zu knackigen,im besten Falle erfrischenden Rieslingen, die aber am Gaumen regelrecht wegbrachen und auch keine ordentliche länge besassen. Neben standardmässiger Entsäuerung (meist im Moststadium) wurde auch Malolaktik und in einem durchaus gelungenen Falle beim Riesling mit neuem Holz gearbeitet (nein, nicht von Winning !). Kurzum; sehr heterogene Ergebnisse. Es gab aber durchaus beim Riesling sehr gute bis ausgezeichnete Weine, aber bestenfalls eine Handvoll Weine, die wirklich das Prädikat "groß" verdienen.
Meine Rieslingfavoriten:
2013er Felsenberg (Schäfer-Fröhlich)
der Weinlyriker aus Saarwellingen würde wahrscheinlich in seiner Postille schreiben: 2013-der beste Felseneck ever-. Und vielleicht hat er diesmal sogar Recht: einen stimmigeres und kompletteres Riesling-GG hat es in diesem Jahrgang für mich nicht gegeben. Hier wurde nahezu perfekt gearbeitet: großartiger, sehr komplexer Wein, bei dem mich auch das diesmal dezent Sulphidische überhaupt nicht stört. Ein "must have" in 2013.
2013er Zellerweg am Schwarzen Herrgott (Battenfeld-Spanier):
sehr eigenständiger, würzig-tabakiger Riesling mit enormer Kraft und Dichte, aber alles andere als fett und breit,eher ein leiser Wein mit enormer mineralischer Tiefe. Andere Tonlage wie der Felseneck, aber qualitativ auf Augenhöhe.
Etwas dahinter die beiden Morstein von Keller und Wittmann, wobei derzeit das Wittmann'sche Exemplar die Nase vorne hat. Der Morstein von Keller wirkte noch etwas nervös und nicht in der Balance (war auch als Fassprobe gekennzeichnet).
Sehr gelungen auch der Halenberg von Emrich-Schönleber sowie der Klassiker Hermannshöhle von Dönnhoff.
Weiter gefallen konnten auch der Heerkretz von Wagner-Stempel (knackige Säure, aber stoffig) und der Rothenberg "Wurzelecht" von Kühling Gillot (konzentriert, fast üppig mit gut gebändigter Säure).
Riesling-Überraschungen:
2013er Pittermännchen (Joh. Bapt. Schäfer)
sehr feiner unaufgeregter Wein mit überraschender Kräuternote
2013er Wisselbrunnen (Baron Knyphausen)
hier wurde deutlich mit neuem Holz gearbeitet: fast burgundische Nase, sehr ausgewogen, straff, das Holz passt, aber nicht mehr als Riesling zu erkennen. Sicherlich ein guter Pirat für jede Chardonnay-Blindprobe. Das Gegenteil von sortentypisch, aber ein sehr guter Wein.
Interessante Rieslinge:
2013er Berg Rottland (Balthasar Ress)
deutliche Malolaktik (was beim Riesling nicht so mein Fall ist), aber sehr mineralisch und dicht,verlängerte Maischestandzeit, dadurch Grip und Struktur, etwas gerbend, interessant, aber ich weiss noch nicht so Recht, ob mir das wirklich gefällt. Den Wein möchte ich in ein paar Jahren noch einmal probieren.
2013er Marcobrunn (Achim Ritter und Edler von Oetinger)
hat in der Machart deutliche Ähnlichkeiten mit dem Berg Rottland von Ress, gefällt mir etwas besser, da hier keine Malo-Noten schmeckbar sind.
Ansonsten waren mir viele Rheingauer schlichtweg zu restsüss; aus diesem Grunde bin ich auch kein Anhänger der Hölle von Künstler, auch wenn der Wein sicherlich sehr gut ist.
Bei den Pfalz-Rieslingen war mein Favorit der Ungeheuer Riesling vom Reichsrat von Buhl (sehr gute Mischung aus Knackigkeit und Reife, knapp dahinter der Kalkofen (von Winning) und der gelungene Hohenmorgen von Bürklin- Wolf.
Franken ist keine Riesling-Hochburg; hier konnte nur der Am Lumpen von Horst Sauer überzeugen.
Ansonsten gehörte Franken sicher nicht zu den Gewinnern des Jahres. Daher überzeugten mich bei den Silvanern
nur der Küchenmeister Hoheleite von Weltner sowie der gelungene Maustal von Luckert.
Bei den Rotweinen 2012 gab es durchaus einige High-Lights, wenn auch wenig Überraschungen.
Große Rotweine:
2012er Herrenberg Spätburgunder (Jean Stodden)
2012er Hundsrück Spätburgunder (Fürst): könnte ganz groß werden, noch viel zu jung.
2012er Schlossberg Spätburgunder (Stadt Klingenberg): großartig, was Benedikt Baltes hier in kurzer Zeit geleistet hat. Etwas andere Stilistik als Fürst, aber durchaus auf Augenhöhe.
2012er Sankt Paul Spätburgunder (Becker). Jahr für Jahr einer der Top-Burgunder in Deutschland.
2012er Schlossberg Spätburgunder (Huber).kräutrig-würzig, elegant und fein.
Sehr stark auch die Württemberger mit Lemberger, weniger mit Spätburgunder.
Mein "Coup de coeur"-Rotwein stammt ausgerechnet von einem "Neuling" im VDP:
2012er Fellbacher Lämmler "Bergmandel" Lemberger(Heid)
Dieses Weingut hatte ich bisher überhaupt nicht auf dem Kompass. Ein grandioser Lemberger mit viel Finesse und Eleganz, aber genügend Schmalz und Dichte. Der Wein erinnert stilistisch an die ausgezeichneten (und teuren) Blaufränkisch von Roland Velich aus dem Burgenland. Dieser Wein beeindruckte auch einige mitverkostende Sommeliers und Gastronomen aus Österreich, die sich diesen Wein für Ihre Weinkarte vorgemerkt haben.
Ein absolutes Must-have für Liebhaber der "feinen Klinge" beim Lemberger.
Sehr entspannte und angenehme Veranstaltung, bei der man ohne Gedränge und Menschenauflauf in aller Ruhe verkosten konnte. Vielen Dank an das VDP-Team und Glückwunsch zu der weisen Entscheidung, die Präsentationen der Großen Gewächse zeitlich und örtlich zu verteilen.
Grüsse
Bodo
letztes Wochenende konnte ich u.a. 105 GGs von insgesmt knapp 150 angebotenen (2013 weiss, 2012 rot) sowie einige gereiftere Weine aus VDP-Beständen durchprobieren.
Bei den 2013ern Weissweinen war das Säuremanagement der entscheidende Faktor. In vielen Fällen, vor allen bei den Rieslingen, war die Säure, gelinde gesagt, sehr fordernd und sehr viele Weine hatten auch nicht die Fruchtdichte und den Extrakt, um die Säure entsprechend auszutarieren. Das führte zu knackigen,im besten Falle erfrischenden Rieslingen, die aber am Gaumen regelrecht wegbrachen und auch keine ordentliche länge besassen. Neben standardmässiger Entsäuerung (meist im Moststadium) wurde auch Malolaktik und in einem durchaus gelungenen Falle beim Riesling mit neuem Holz gearbeitet (nein, nicht von Winning !). Kurzum; sehr heterogene Ergebnisse. Es gab aber durchaus beim Riesling sehr gute bis ausgezeichnete Weine, aber bestenfalls eine Handvoll Weine, die wirklich das Prädikat "groß" verdienen.
Meine Rieslingfavoriten:
2013er Felsenberg (Schäfer-Fröhlich)
der Weinlyriker aus Saarwellingen würde wahrscheinlich in seiner Postille schreiben: 2013-der beste Felseneck ever-. Und vielleicht hat er diesmal sogar Recht: einen stimmigeres und kompletteres Riesling-GG hat es in diesem Jahrgang für mich nicht gegeben. Hier wurde nahezu perfekt gearbeitet: großartiger, sehr komplexer Wein, bei dem mich auch das diesmal dezent Sulphidische überhaupt nicht stört. Ein "must have" in 2013.
2013er Zellerweg am Schwarzen Herrgott (Battenfeld-Spanier):
sehr eigenständiger, würzig-tabakiger Riesling mit enormer Kraft und Dichte, aber alles andere als fett und breit,eher ein leiser Wein mit enormer mineralischer Tiefe. Andere Tonlage wie der Felseneck, aber qualitativ auf Augenhöhe.
Etwas dahinter die beiden Morstein von Keller und Wittmann, wobei derzeit das Wittmann'sche Exemplar die Nase vorne hat. Der Morstein von Keller wirkte noch etwas nervös und nicht in der Balance (war auch als Fassprobe gekennzeichnet).
Sehr gelungen auch der Halenberg von Emrich-Schönleber sowie der Klassiker Hermannshöhle von Dönnhoff.
Weiter gefallen konnten auch der Heerkretz von Wagner-Stempel (knackige Säure, aber stoffig) und der Rothenberg "Wurzelecht" von Kühling Gillot (konzentriert, fast üppig mit gut gebändigter Säure).
Riesling-Überraschungen:
2013er Pittermännchen (Joh. Bapt. Schäfer)
sehr feiner unaufgeregter Wein mit überraschender Kräuternote
2013er Wisselbrunnen (Baron Knyphausen)
hier wurde deutlich mit neuem Holz gearbeitet: fast burgundische Nase, sehr ausgewogen, straff, das Holz passt, aber nicht mehr als Riesling zu erkennen. Sicherlich ein guter Pirat für jede Chardonnay-Blindprobe. Das Gegenteil von sortentypisch, aber ein sehr guter Wein.
Interessante Rieslinge:
2013er Berg Rottland (Balthasar Ress)
deutliche Malolaktik (was beim Riesling nicht so mein Fall ist), aber sehr mineralisch und dicht,verlängerte Maischestandzeit, dadurch Grip und Struktur, etwas gerbend, interessant, aber ich weiss noch nicht so Recht, ob mir das wirklich gefällt. Den Wein möchte ich in ein paar Jahren noch einmal probieren.
2013er Marcobrunn (Achim Ritter und Edler von Oetinger)
hat in der Machart deutliche Ähnlichkeiten mit dem Berg Rottland von Ress, gefällt mir etwas besser, da hier keine Malo-Noten schmeckbar sind.
Ansonsten waren mir viele Rheingauer schlichtweg zu restsüss; aus diesem Grunde bin ich auch kein Anhänger der Hölle von Künstler, auch wenn der Wein sicherlich sehr gut ist.
Bei den Pfalz-Rieslingen war mein Favorit der Ungeheuer Riesling vom Reichsrat von Buhl (sehr gute Mischung aus Knackigkeit und Reife, knapp dahinter der Kalkofen (von Winning) und der gelungene Hohenmorgen von Bürklin- Wolf.
Franken ist keine Riesling-Hochburg; hier konnte nur der Am Lumpen von Horst Sauer überzeugen.
Ansonsten gehörte Franken sicher nicht zu den Gewinnern des Jahres. Daher überzeugten mich bei den Silvanern
nur der Küchenmeister Hoheleite von Weltner sowie der gelungene Maustal von Luckert.
Bei den Rotweinen 2012 gab es durchaus einige High-Lights, wenn auch wenig Überraschungen.
Große Rotweine:
2012er Herrenberg Spätburgunder (Jean Stodden)
2012er Hundsrück Spätburgunder (Fürst): könnte ganz groß werden, noch viel zu jung.
2012er Schlossberg Spätburgunder (Stadt Klingenberg): großartig, was Benedikt Baltes hier in kurzer Zeit geleistet hat. Etwas andere Stilistik als Fürst, aber durchaus auf Augenhöhe.
2012er Sankt Paul Spätburgunder (Becker). Jahr für Jahr einer der Top-Burgunder in Deutschland.
2012er Schlossberg Spätburgunder (Huber).kräutrig-würzig, elegant und fein.
Sehr stark auch die Württemberger mit Lemberger, weniger mit Spätburgunder.
Mein "Coup de coeur"-Rotwein stammt ausgerechnet von einem "Neuling" im VDP:
2012er Fellbacher Lämmler "Bergmandel" Lemberger(Heid)
Dieses Weingut hatte ich bisher überhaupt nicht auf dem Kompass. Ein grandioser Lemberger mit viel Finesse und Eleganz, aber genügend Schmalz und Dichte. Der Wein erinnert stilistisch an die ausgezeichneten (und teuren) Blaufränkisch von Roland Velich aus dem Burgenland. Dieser Wein beeindruckte auch einige mitverkostende Sommeliers und Gastronomen aus Österreich, die sich diesen Wein für Ihre Weinkarte vorgemerkt haben.
Ein absolutes Must-have für Liebhaber der "feinen Klinge" beim Lemberger.
Sehr entspannte und angenehme Veranstaltung, bei der man ohne Gedränge und Menschenauflauf in aller Ruhe verkosten konnte. Vielen Dank an das VDP-Team und Glückwunsch zu der weisen Entscheidung, die Präsentationen der Großen Gewächse zeitlich und örtlich zu verteilen.
Grüsse
Bodo
Re: Große Gewächse 2013
Hallo,
kennt jemand die Ratings von Jancis RObinson? Anscheinend kam sie ja kürzlich damit raus...?
Was hält sie von 2013?
Viele Grüße
kennt jemand die Ratings von Jancis RObinson? Anscheinend kam sie ja kürzlich damit raus...?
Was hält sie von 2013?
Viele Grüße
-
- Beiträge: 611
- Registriert: Mo 6. Dez 2010, 16:36
- Wohnort: Berlin
Re: Große Gewächse 2013
Hallo zusammen,
wie eigentlich in jedem Jahr zeigen sich die GGs kurz nach ihrer Freigabe als wechselhafte Diven. In diesem Jahr scheint mir diese Eigenschaft bei den bisher verkosteten GGs besonders stark ausgeprägt. Ein Prototyp für dieses Phänomen dieser Wein:
Wittmann Brunnenhäuschen:
Nach der Ankunft über 5 Tage getrunken: Der Wein wirkt zunächst sehr karg und verschlossen, es dominiert die Säure. Nur am zweiten Tag zeigt sich die Frucht zumindest ein wenig. Ab Tag 3 dann wieder nur Säure, Säure und nochmal Säure.
Beim BRC dann zunächst harmonisch aber wenig beeindruckend. Mit zunehmender Zeit im Glas wird die Säure hervorstechender.
Dann seit gestern im Glas: Direkt nach dem dem Öffnen schöne reife tropische Früchte, etwas Kräutrige Aromen. Die Säure ist deutlich spürbar, aber dennoch harmonisch. Wird im Glas von Minute besser, dichter und komplexer. Heute dann ein typisch opulentes Brunnenhäuschen, vom Kalkstein geprägt, komplex und mit guter Mineralität.
Viele Grüße
Nikolai
wie eigentlich in jedem Jahr zeigen sich die GGs kurz nach ihrer Freigabe als wechselhafte Diven. In diesem Jahr scheint mir diese Eigenschaft bei den bisher verkosteten GGs besonders stark ausgeprägt. Ein Prototyp für dieses Phänomen dieser Wein:
Wittmann Brunnenhäuschen:
Nach der Ankunft über 5 Tage getrunken: Der Wein wirkt zunächst sehr karg und verschlossen, es dominiert die Säure. Nur am zweiten Tag zeigt sich die Frucht zumindest ein wenig. Ab Tag 3 dann wieder nur Säure, Säure und nochmal Säure.
Beim BRC dann zunächst harmonisch aber wenig beeindruckend. Mit zunehmender Zeit im Glas wird die Säure hervorstechender.
Dann seit gestern im Glas: Direkt nach dem dem Öffnen schöne reife tropische Früchte, etwas Kräutrige Aromen. Die Säure ist deutlich spürbar, aber dennoch harmonisch. Wird im Glas von Minute besser, dichter und komplexer. Heute dann ein typisch opulentes Brunnenhäuschen, vom Kalkstein geprägt, komplex und mit guter Mineralität.
Viele Grüße
Nikolai
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Re: Große Gewächse 2013
Die Artikel, Notizen und Bewertungen entstammen der Feder von Michael Schmidt.Weinpapst hat geschrieben:Hallo,
kennt jemand die Ratings von Jancis RObinson? Anscheinend kam sie ja kürzlich damit raus...?
Was hält sie von 2013?
Viele Grüße
In 2013 habe man von den in 2010 gewonnenen Erfahrungen profitieren können. Einige gingen das Risiko einer extrem späten Ernte ein, in der Hoffnung soviel Extrakt wie möglich einzulagern und um die Säure noch auf ein akzeptables Level zu senken. Er würde 2013 nicht als Top Jahrgang für Große Gewächse deklarieren, fand jedoch zahlreiche Weine die mehr als akzeptabel waren. Natürlich hätten auch diese ein wenig extra Säure, aber Riesling wäre ohnehin nicht die passende Rebsorte wenn man nach weicheren Weinen sucht. In dem Falle solle man sich nach den 2013er Silvaner GG umschauen, die hätten von dem Extra an Säure profitiert.
Die vergebenen Punkte hat jemand auf Facebook (Hauptsache Wein) folgendermaßen zusammengefasst:
Von ca. 140 probierten Weißweinen hat einer 15 P bekommen, vier 15,5 P, eine bis zwei Handvoll 16 P und der Rest darüber. Es hagelt nur so 17,5, 18, 18,5 und 19 P. Durchschnitt Nahe: 17,88 P, Durchschnitt Rheinhessen: 17,91 P, Durchschnitt Mosel: 17,05 P, Durchschnitt Pfalz: 17,58 P.
Cheers,
Martin
Martin
Re: Große Gewächse 2013
Wen es interessiert, seit dem 31.10 sind die Parker Bewertungen für die 2013ner GGs raus. Das erste Mal, dass Stephan Rheinhardt für den Wine Advocat über deutsche Weine geschrieben und gepunktet hat. Interessant finde ich, dass 10 von 32 Weinen mit der höchsten Bewertung aus dem Rheingau kommen. Da tut sich seit geraumer Zeit einiges.
2013 Wittmann Westhofen Brunnenhauschen Riesling trocken GG 96 Young
White Wine
2013 Schafer-Frohlich Bockenauer Felseneck Riesling Grosses Gewachs 95 Young White Wine
2013 Schafer-Frohlich Monzinger Halenberg Riesling Grosses Gewachs 95 Young White Wine
2013 Georg Breuer Rudesheimer Berg Schlossberg Riesling Trocken (95) Young White Wine
2013 Christmann Konigsbacher Idig Riesling trocken GG 95 Young
White Wine
2013 Weingut Keller Riesling trocken G-Max (95-96) Young
White Wine
2013 von Winning Forster Kirchenstuck Riesling trocken GG 95+ Young
White Wine
2013 von Winning Forster Pechstein Riesling trocken GG 95+ Young
White Wine
2013 Hermann Donnhoff Niederhauser Hermannshohle Riesling Grosses Gewachs 95 Young
White Wine
2013 Balthasar Ress Riesling trocken Resspekt 95 Young
White Wine
2013 Hermann Donnhoff Schlossbockelheimer Felsenberg Riesling Grosses Gewachs 94 Young
White Wine
2013 Hermann Donnhoff Norheimer Dellchen Riesling Grosses Gewachs 94 Young
White Wine
2013 Gunderloch Rothenberg Riesling trocken GG 94 Young
White Wine
2013 Robert Weil Kiedrich Gräfenberg Riesling trocken GG 94 Young
White Wine
2013 von Winning Forster Ungeheuer Riesling trocken GG 94 Young
White Wine
2013 Burgerspital Zum Hl Geist Wurzburger Stein-Harfe Riesling trocken GG 94 Young
White Wine
2013 Spreitzer Hattenheimer Wisselbrunnen Riesling trocken GG 94+ Young
White Wine
2013 Spreitzer Oestricher Rosengarten Riesling trocken GG 94 Young
White Wine
2013 von Winning Deidesheim Kalkofen Riesling trocken GG 94 Young
White Wine
2013 von Winning Deidesheimer Kieselberg Riesling GG 94+ Young
White Wine
2013 Weingut Keller Nierstein Pettenthal Riesling trocken (94-95) Young
White Wine
2013 Weingut Keller Westhofen Morstein Riesling trocken GG Alte Reben (94) Young
White Wine
2013 Weingut Keller Westhofen Brunnenhauschen Riesling trocken Abts E (94-95) Young
White Wine
2013 Reichsrat Von Buhl Forster Jesuitengarten Riesling trocken GG 94 Young
White Wine
2013 Emrich-Schonleber Monzinger Halenberg Riesling Grosses Gewachs 94 Young
White Wine
2013 Leitz Rudesheimer Berg Schlossberg Riesling Trocken Ehrenfels 94 Young
White Wine
2013 Leitz Rudesheimer Berg Roseneck Riesling Trocken Katerloch 94 Young
White Wine
2013 Georg Breuer Rudesheimer Berg Roseneck Riesling Trocken (94) Young
White Wine
2013 Schafer-Frohlich Bockenauer Stromberg Riesling trocken Grosses Gewachs 94+ Young
White Wine
2013 Schafer-Frohlich Monzinger Fruhlingsplatzchen Riesling Grosses Gewachs 94+ Young
White Wine
2013 e Schafer-Frohlich Schlossbockelheimer Felsenberg Riesling Grosses Gewachs 94 Young
White Wine
2013 Wittmann Westhofen Morstein Riesling trocken GG (94+) Young
White Wine
2013 Wittmann Westhofen Kirchspiel Riesling trocken GG 93 Young
White Wine
2013 August Kesseler Ruedesheimer Berg Roseneck Riesling (93+) Young
White Wine
2013 August Kesseler Riesling Rudesheimer Berg Schlossberg (93-94) Young
White Wine
2013 Georg Breuer Rudesheimer Berg Rottland Riesling Trocken (93) Young
White Wine
2013 Weltner Rodelsee Kuchenmeister Riesling trocken GG 93 Young
White Wine
2013 Barth Hattenheim Wisselbrunnen Riesling trocken GG 93 Young
White Wine
2013 Beurer Stetten Pulvermacher Riesling trocken GG 93+ Young
White Wine
2013 Weingut Kunstler Rudesheim Berg Rottland Riesling GG 93 Young
White Wine
2013 Weingut Kunstler Hochheim Holle Riesling GG 93 Young
White Wine
2013 Weingut Kunstler Hochheim Kirchenstuck Riesling GG 93 Young
White Wine
2013 Acham-Magin Forster Kirchenstuck Riesling trocken GG 93 Young
White Wine
2013 Dr Wehrheim Birkweiler Kastanienbusch Riesling trocken GG 93 Young
White Wine
2013 Oetinger Erbach Marcobrunn Riesling GG (93)
Cheers
Marc
2013 Wittmann Westhofen Brunnenhauschen Riesling trocken GG 96 Young
White Wine
2013 Schafer-Frohlich Bockenauer Felseneck Riesling Grosses Gewachs 95 Young White Wine
2013 Schafer-Frohlich Monzinger Halenberg Riesling Grosses Gewachs 95 Young White Wine
2013 Georg Breuer Rudesheimer Berg Schlossberg Riesling Trocken (95) Young White Wine
2013 Christmann Konigsbacher Idig Riesling trocken GG 95 Young
White Wine
2013 Weingut Keller Riesling trocken G-Max (95-96) Young
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2013 von Winning Forster Kirchenstuck Riesling trocken GG 95+ Young
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2013 von Winning Forster Pechstein Riesling trocken GG 95+ Young
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2013 Hermann Donnhoff Niederhauser Hermannshohle Riesling Grosses Gewachs 95 Young
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2013 Balthasar Ress Riesling trocken Resspekt 95 Young
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2013 Hermann Donnhoff Schlossbockelheimer Felsenberg Riesling Grosses Gewachs 94 Young
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2013 Hermann Donnhoff Norheimer Dellchen Riesling Grosses Gewachs 94 Young
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2013 Gunderloch Rothenberg Riesling trocken GG 94 Young
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2013 Robert Weil Kiedrich Gräfenberg Riesling trocken GG 94 Young
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2013 von Winning Forster Ungeheuer Riesling trocken GG 94 Young
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2013 Burgerspital Zum Hl Geist Wurzburger Stein-Harfe Riesling trocken GG 94 Young
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2013 Spreitzer Hattenheimer Wisselbrunnen Riesling trocken GG 94+ Young
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2013 Weingut Keller Nierstein Pettenthal Riesling trocken (94-95) Young
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2013 Weingut Keller Westhofen Morstein Riesling trocken GG Alte Reben (94) Young
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2013 Weingut Keller Westhofen Brunnenhauschen Riesling trocken Abts E (94-95) Young
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2013 Reichsrat Von Buhl Forster Jesuitengarten Riesling trocken GG 94 Young
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2013 Emrich-Schonleber Monzinger Halenberg Riesling Grosses Gewachs 94 Young
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2013 Leitz Rudesheimer Berg Schlossberg Riesling Trocken Ehrenfels 94 Young
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2013 Leitz Rudesheimer Berg Roseneck Riesling Trocken Katerloch 94 Young
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2013 Georg Breuer Rudesheimer Berg Roseneck Riesling Trocken (94) Young
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2013 Schafer-Frohlich Bockenauer Stromberg Riesling trocken Grosses Gewachs 94+ Young
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2013 Schafer-Frohlich Monzinger Fruhlingsplatzchen Riesling Grosses Gewachs 94+ Young
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2013 e Schafer-Frohlich Schlossbockelheimer Felsenberg Riesling Grosses Gewachs 94 Young
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2013 Wittmann Westhofen Morstein Riesling trocken GG (94+) Young
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2013 Wittmann Westhofen Kirchspiel Riesling trocken GG 93 Young
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2013 August Kesseler Ruedesheimer Berg Roseneck Riesling (93+) Young
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2013 August Kesseler Riesling Rudesheimer Berg Schlossberg (93-94) Young
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2013 Georg Breuer Rudesheimer Berg Rottland Riesling Trocken (93) Young
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2013 Weltner Rodelsee Kuchenmeister Riesling trocken GG 93 Young
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2013 Barth Hattenheim Wisselbrunnen Riesling trocken GG 93 Young
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2013 Beurer Stetten Pulvermacher Riesling trocken GG 93+ Young
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2013 Weingut Kunstler Rudesheim Berg Rottland Riesling GG 93 Young
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2013 Weingut Kunstler Hochheim Holle Riesling GG 93 Young
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2013 Weingut Kunstler Hochheim Kirchenstuck Riesling GG 93 Young
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2013 Acham-Magin Forster Kirchenstuck Riesling trocken GG 93 Young
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2013 Dr Wehrheim Birkweiler Kastanienbusch Riesling trocken GG 93 Young
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2013 Oetinger Erbach Marcobrunn Riesling GG (93)
Cheers
Marc